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FX.co ★ EUR/USD handelt unverändert und erwartet still Turbulenzen nach der Ankündigung der Fed

EUR/USD handelt unverändert und erwartet still Turbulenzen nach der Ankündigung der Fed

Das EUR/USD-Paar handelt in einer engen Spanne, während der Markt auf das Ergebnis des Dezember-Treffens der Federal Reserve wartet. Weder Käufer noch Verkäufer sind bereit, große Positionen im EUR/USD-Paar einzugehen, da sie mit erhöhter Volatilität rechnen, sobald das FOMC seine Entscheidung bekannt gibt. Die einzige Frage ist, ob die Käufer oder Verkäufer von dieser Volatilität profitieren werden. Die Spannung bleibt bestehen: Die Erwartungen auf einen restriktiven Kurs mögen übertrieben sein, sind aber gerechtfertigt, da die Federal Reserve die Beschleunigung der Gesamtinflation in den USA nicht ignorieren kann.

EUR/USD handelt unverändert und erwartet still Turbulenzen nach der Ankündigung der Fed

Nach der Sitzung der Fed wird sich das Währungspaar EUR/USD entweder innerhalb der Spanne um 1,04 konsolidieren mit der Möglichkeit, unter 1,0400 zu fallen, oder in Richtung 1,06 steigen. Alles hängt davon ab, wie besorgt die Zentralbank über die steigende Inflation ist.

Wenn bekannte Aussagen auftauchen, die darauf hindeuten, dass das geldpolitische Komitee im Jahr 2025 das Tempo der geldpolitischen Lockerung moderieren will, könnte der Markt die Haltung der Fed als "nicht ausreichend restriktiv" interpretieren und damit Druck auf den US-Dollar ausüben. Andererseits, wenn die Fed signalisiert, dass eine Zinserhöhung im Jahr 2025 nicht völlig vom Tisch ist, wird der US-Dollar stärkere Nachfrage anziehen und das EUR/USD-Paar seinen Abwärtstrend fortsetzen.

Die Unsicherheit wird sich erst am Ende der New Yorker Sitzung am Mittwoch klären, daher sollten die aktuellen Schwankungen mit großer Skepsis betrachtet werden.

Derzeit dümpelt das Währungspaar EUR/USD nahezu unverändert, schwankend innerhalb einer Spanne von 1,0470 bis 1,0540, angetrieben durch gemischte fundamentale Faktoren.

Beispielsweise erhöhte die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, den Druck auf den Euro, indem sie erklärte, dass "die dunkelsten Zeiten der Inflation hinter uns liegen." Sie deutete an, dass der Regulierer die Geldpolitik trotz der steigenden Verbraucherpreise in der Eurozone weiter lockern werde.

Auf der anderen Seite fand die Einheitswährung etwas Unterstützung durch widersprüchliche PMI-Daten. Im verarbeitenden Gewerbe (Deutschland, Frankreich und die Eurozone insgesamt) verschlechterte sich die Stimmung in den Unternehmen weiter, wobei die entsprechenden Indizes unter die 50-Punkte-Marke fielen. Die PMI-Indizes im Dienstleistungssektor zeigten jedoch positive Entwicklungen. In Deutschland stieg der Indikator beispielsweise wieder über 50,0.

Die gestern in Deutschland veröffentlichten IFO- und ZEW-Indizes zeigten ebenfalls ein gemischtes Bild. Der IFO-Geschäftsklimaindex fiel auf 84,7, den niedrigsten Stand seit Oktober 2022, während der Index für die aktuelle Lage überraschend auf 85,1 stieg (stärker als der geschätzte Rückgang auf 84,0). Der IFO-Erwartungsindex sank hingegen auf 84,4, was den schwächsten Wert seit Februar dieses Jahres markiert.

Gleichzeitig sprang der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland in diesem Monat überraschend auf 15,7, den höchsten Stand seit August, obwohl die meisten Analysten einen Rückgang auf 6,8 Punkte prognostiziert hatten. Der Index der aktuellen Lage in Deutschland setzte hingegen seinen Abwärtstrend im fünften Monat in Folge fort und erreichte im Dezember -93,1 (gegenüber einer Prognose von -92,6). Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für die Eurozone kletterte dagegen im grünen Bereich und stieg auf 17,0, was die Erwartungen eines Rückgangs auf 12,2 übertraf (gegenüber dem vorherigen Wert von 12,5).

Kurz gesagt, zeichneten die PMI-, IFO- und ZEW-Indizes ein gemischtes Bild und erlaubten der Europäischen Zentralbank, Zinssenkungen in gemessenen Schritten, wahrscheinlich in 25-Basispunkt-Schritten, fortzusetzen. Diese Berichte änderten nichts an den Absichten der EZB. Es gibt keinen Grund für Optimismus, noch für eine aggressivere Lockerung der Geldpolitik.

Eine ähnliche Situation hat sich auf der anderen Seite des Atlantiks entwickelt. Trotz nahezu aller US-Makroberichtsveröffentlichungen in der "roten Zone" bleiben die Markterwartungen unverändert. Händler erwarten weiterhin eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember und eine Pause im Januar.

Beispielsweise stürzte der NY Empire State Manufacturing Index (basierend auf einer Umfrage von etwa 200 Herstellern im Bundesstaat New York) im Dezember auf 0,2 Punkte, ein starker Rückgang von 31,2 Punkten im November. Die Prognosen hatten einen Rückgang auf 6,4 Punkte erwartet.

Der US Manufacturing PMI blieb derweil nicht nur im Kontraktionsbereich, sondern fiel weiter auf 48,3, was die Prognosen von 49,4 verfehlte. Der Services PMI in den USA stieg jedoch auf 58,5, weit über den erwarteten Rückgang auf 55,7 – das stärkste Ergebnis seit November 2021.

Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im November um 0,8 %, ein ordentliches Ergebnis, das die Erwartungen von 0,6 % übertraf. Ohne Berücksichtigung der Autoverkäufe stieg der Wert jedoch nur um 0,2 % (gegenüber einer Prognose von 0,4 %), was der Performance des Vormonats entspricht.

Auf der negativen Seite sank die Industrieproduktion im November um 0,1 % (entgegen einer Prognose von +0,3 %). Dies ist der dritte Monat in Folge mit einem Rückgang, jedoch verlangsamt sich das Tempo der Schrumpfung (-0,5 % im September, -0,4 % im Oktober und -0,1 % im November).

Marktteilnehmer haben diese makroökonomischen Berichte zur Kenntnis genommen, aber nichts weiter. Das EUR/USD-Paar bewegt sich weiterhin im Bereich von 1,0470 bis 1,0540 und wartet auf die wichtigen Ereignisse der Woche: die Bekanntgabe der Dezember-Politikentscheidung der Fed und den Core PCE Index-Bericht.

Derzeit jede Handelsposition im EUR/USD-Paar zu eröffnen ist riskant, da der weitere Verlauf durch die FOMC-Entscheidung bestimmt wird, die voraussichtlich heute Abend bekannt gegeben wird.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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