Analyse der Freitagsgeschäfte
1-Stunden-Chart von EUR/USD
Am Freitag setzte das Währungspaar EUR/USD den Handel innerhalb der am Donnerstag gebildeten Spanne fort. Der Kurs versuchte eine weitere Korrektur, scheiterte jedoch erneut. Der Euro konnte sich nicht einmal über dem nächstgelegenen Niveau von 1,0596 konsolidieren. Daher scheint es, dass der Kurs eine Weile stagnieren könnte, bevor der Abwärtstrend fortgesetzt wird. Derzeit sind die makroökonomischen und fundamentalen Hintergründe für die Marktteilnehmer nicht von Bedeutung. Mit anderen Worten: der Euro könnte weiter fallen und der Dollar weiter steigen, auch ohne relevante Nachrichten oder Berichte. Was die US-Berichte vom Freitag betrifft: der Einzelhandelsumsatz stieg um 0,4% und übertraf damit die Prognose von 0,3%, während der Wert des Vormonats von 0,4% auf 0,8% nach oben revidiert wurde. Andererseits sank die Industrieproduktion um 0,3% im Einklang mit den Prognosen, wobei der Vormonatswert von -0,3% auf -0,5% nach unten korrigiert wurde. Dennoch überwog der Bericht zum Einzelhandelsumsatz den Einfluss der Industrieproduktion.
5-Minuten-Chart von EUR/USD
Im 5-Minuten-Chart wurden am Freitag zwei nahezu perfekte Handelssignale gebildet. Zuerst prallte der Kurs leicht vom Niveau 1.0596 ab und testete später das Niveau 1.0526, von wo aus er auch wieder nach oben abprallte. Anfängliche Trader hätten zunächst Short-Positionen und dann Long-Positionen eröffnen können. Während Long-Trades nicht viel Gewinn brachten, erlaubten Short-Positionen Gewinne von etwa 20–30 Pips.
Handelsstrategie für Montag:
Auf dem Stundenzeitrahmen könnte das EUR/USD-Paar einen weiteren Korrekturversuch unternehmen. Jedoch gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Markt den Euro kauft oder Gewinne aus Short-Positionen mitnimmt. Sollte dies jedoch bald geschehen, glauben wir, dass jede neue Korrektur wahrscheinlich schwach ausfallen wird und unterstützende Nachrichten für den Euro benötigt. Selbst dann könnten solche Nachrichten nicht immer hilfreich sein, da der Markt derzeit den US-Dollar bevorzugt.
Am Montag erwarten wir eine Fortsetzung des Rückgangs, insbesondere nach den hawkishen Kommentaren von Powell in der letzten Woche und angesichts der Unfähigkeit des Euro, das Niveau von 1.0596 zu überwinden.
Berücksichtigen Sie die folgenden Level für den Handel: 1.0433-1.0451, 1.0526, 1.0596, 1.0678, 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0845-1.0851, 1.0888-1.0896, 1.0940-1.0951. Das einzige bedeutsame Ereignis am Montag ist eine Rede der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde. Angesichts der jüngsten dovish Signale der EZB ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Lagarde viel Unterstützung für den Euro bieten wird.
Grundregeln des Handelssystems:
- Signalstärke: Je kürzer die Zeit, die es dauert, bis ein Signal entsteht (ein Abprall oder Ausbruch), desto stärker ist das Signal.
- Falsche Signale: Wenn zwei oder mehr Trades in der Nähe eines Levels zu falschen Signalen führen, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
- Flache Märkte: In flachen Marktphasen können Paare viele falsche Signale generieren oder gar keine. Es ist besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes einzustellen.
- Handelszeiten: Eröffnen Sie Trades zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung und schließen Sie dann alle Trades manuell.
- MACD-Signale: Handeln Sie MACD-Signale im Stundenzeitrahmen nur während Perioden guter Volatilität und eines klaren Trends, der durch Trendlinien oder Trendkanäle bestätigt wird.
- Nahe Levels: Wenn zwei Levels zu nahe beieinander liegen (5–20 Punkte Abstand), behandeln Sie diese als Unterstützungs- oder Widerstandszonen.
- Stop Loss: Setzen Sie einen Stop Loss auf Break-even, nachdem sich der Preis 15 Punkte in die gewünschte Richtung bewegt hat.
Wichtige Chart-Elemente:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Dies sind Zielniveaus für die Eröffnung oder Schließung von Positionen und können auch als Punkte für die Platzierung von Take-Profit-Aufträgen dienen.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
MACD-Indikator (14,22,3): Ein Histogramm und Signal-Linie, die als ergänzende Quelle für Handelssignale verwendet werden.
Wichtige Ereignisse und Berichte: Diese lassen sich im Wirtschaftskalender finden und können starke Kursbewegungen hervorrufen. Seien Sie vorsichtig oder treten Sie aus dem Markt aus, wenn sie veröffentlicht werden, um scharfe Umkehrungen zu vermeiden.
Forex-Anfänger sollten sich daran erinnern, dass nicht jeder Handel profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie und das Üben eines ordnungsgemäßen Geldmanagements sind für langfristigen Trading-Erfolg unerlässlich.