FX.co ★ Analyse des GBP/USD-Paares am 25. September. Der Markt setzt weiterhin auf steigende Long-Positionen

Die Wellenanalyse für GBP/USD bleibt recht komplex und entwickelt sich weiter. Ursprünglich schien das Wellenmuster ziemlich überzeugend und deutete auf die Bildung eines abwärts gerichteten Wellensatzes ab, der unter das 1,23 Niveau abzielte. Jedoch erhöht sich die Nachfrage nach dem Britischen Pfund in der Praxis weiter, was alle Wellenmuster stört. Der Markt erhöht unerbittlich weiterhin Long-Positionen.

Zurzeit kann ich nur eine erhebliche Komplikation des Aufwärtstrendabschnitts annehmen, der am 22. April begann. Einige korrektive Wellen könnten auf kleinerer Skala klassifiziert werden (als Unterstrukturen), wodurch die Anzahl der großen Aufwärtswellen erhöht wird. Angenommen, die aktuelle Bewegung ist impulsiv, scheinen wir uns in der großen dritten Welle zu befinden, die am 8. August begann. Wenn diese Annahme zutrifft, haben wir Wellen 1 und 2 innerhalb dieser gesehen. Daher besteht erheblicher Spielraum für weiteres Wachstum des Pfunds.

Das Pfund ist widerstandsfähig bei allen Marktbedingungen

Der GBP/USD-Kurs war am Mittwoch um 10 Basispunkte gesunken, dürfte jedoch bis zum Ende des Tages erhebliche Gewinne erzielen und im positiven Bereich schließen. Dies spiegelt das Muster vom Montag wider, an dem das Pfund den Tag niedriger begann, aber mit starkem Wachstum endete. Weder die Nachrichtenlage vom Montag noch die von heute unterstützten eine Stärkung des Pfunds. Am Dienstag wertete die britische Währung auch ohne klare Gründe auf.

Derzeit stützt sich der Markt auf einen einzigen Faktor, um Long-Positionen kontinuierlich zu erhöhen: die Erwartung, dass die Federal Reserve die Zinsen schnell senken wird. Nach dem CME FedWatch-Tool besteht derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 62%, dass im November eine Zinssenkung um 50 Basispunkte erfolgt. Bemerkenswert ist, dass erst eine Woche seit der letzten Fed-Sitzung vergangen ist und es keine neuen Wirtschaftsdaten gibt, die auf eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes oder der allgemeinen Wirtschaftslage hindeuten. Ebenso sind keine neuen Inflationsdaten aufgetaucht, die auf einen weiteren Rückgang hindeuten. Daher bleibt unklar, warum der Markt so zuversichtlich ist, dass es zu einer Zinssenkung von 50 Basispunkten kommt, insbesondere nachdem Jerome Powell letzte Woche ausdrücklich angegeben hat, dass die Lockerung im September kein "regulärer Schritt" sei.

Dennoch erwarten die Marktteilnehmer bis zum Ende des Jahres mindestens eine Zinssenkung um 75 Basispunkte, was weit weniger ist, als sich die Bank of England leisten kann. Folglich nimmt die Nachfrage nach dem US-Dollar weiter ab, obwohl es keine neuen negativen Berichte aus den USA gegeben hat. Nächste Woche werden wichtige US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht, die möglicherweise den Fokus des Marktes verschieben könnten. Wenn der Arbeitsmarkt und die Arbeitslosenzahlen erneut unbefriedigende Ergebnisse zeigen, könnte ein weiterer Rückgang des Dollars das Währungspaar in Richtung des 1,36 Levels treiben.

Allgemeine Schlussfolgerungen

Die Wellenstruktur des GBP/USD wird immer komplexer. Wenn der Aufwärtstrend, der am 22. April begann, ursprünglich eine fünfwellige Form zu sein schien, könnte er sich noch weiter ausdehnen. Den Verkauf des Instruments finde ich nach wie vor attraktiver, benötige aber klare Signale. Derzeit bin ich zuversichtlich, dass eine neue Aufwärtswelle beginnt. Das unmittelbare Ziel dieser Welle ist das 1,3440 Level, was 127,2% auf der Fibonacci-Skala entspricht. Ein erfolgreicher Durchbruch bei dieser Marke könnte sogar das Augenmerk des Marktes auf das 1,38 Level richten.

Auf einer größeren Wellenskala hat sich das Muster verändert und deutet jetzt auf die Bildung einer komplexen und lang andauernden Aufwärtskorrekturstruktur hin. Derzeit handelt es sich um ein Drei-Wellen-Muster, aber es könnte sich zu einer Fünf-Wellen-Struktur entwickeln, deren Fertigstellung noch einige weitere Monate oder sogar länger dauern könnte.

Grundprinzipien meiner Analyse:

1. Wellenstrukturen sollten einfach und verständlich sein. Komplexe Strukturen sind schwierig zu handeln und ändern sich oft.
2. Bei Unsicherheit über Marktbewegungen ist es besser, sich vom Markt fernzuhalten.
3. Es gibt nie 100%ige Gewissheit über die Bewegungsrichtung. Denken Sie immer daran, schützende Stop-Loss-Orders zu setzen.
4. Wellenanalyse kann mit anderen Formen der Analyse und Handelsstrategien kombiniert werden.