Am ersten Handelstag der Woche versucht das EUR/USD-Paar Käufer anzulocken, obwohl die Stärke des Euro durch eine Kombination von Faktoren untergraben wird.
Es gibt Unsicherheit über den Ausgang der vorgezogenen Wahlen in Frankreich, was Bedenken verstärkt, dass die neue Regierung die finanzielle Lage in der zweitgrößten Wirtschaft der Eurozone verschärfen könnte. Zudem deuten die am Freitag veröffentlichten Geschäftsaktivitätsindizes der Eurozone auf eine deutliche Verlangsamung der Geschäftstätigkeit im Juni hin. Auch die heutigen Wirtschaftsdaten aus Deutschland sind negativ. Zusammen mit einigen USD-Käufen setzen diese Faktoren das Währungspaar EUR/USD unter Druck.
Der US-Dollar-Index, der die Wertentwicklung des Dollars gegenüber einem Währungskorb verfolgt, ist trotz der heutigen Korrektur nach der Veröffentlichung des PMI-Index am Freitag auf den höchsten Stand seit dem 9. Mai gestiegen, was darauf hinweist, dass die Geschäftstätigkeit in den USA im Juni auf ein 26-Monats-Hoch gestiegen ist. Solche Daten bestätigen den geduldigen Ansatz der Federal Reserve. Dennoch bleiben Anzeichen für nachlassenden Inflationsdruck auf der Tagesordnung für Zinssenkungen im September. Dies hält Dollar-Bullen davon ab, aggressive Positionen einzugehen, was dazu beiträgt, die weitere Abwertung des Währungspaares EUR/USD zu begrenzen.
Diese Woche sollte zur Einschätzung der Zinssenkungspolitik der Fed besonderes Augenmerk auf die am Freitag veröffentlichten PCE-Preisindexdaten gelegt werden. Diese Daten werden eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der kurzfristigen Dynamik des US-Dollars spielen und somit einen erheblichen Impuls für das Währungspaar EUR/USD geben.
Heute sollte, um kurzfristige Chancen in Abwesenheit entsprechender makroökonomischer Daten aus den USA zu nutzen, der Fokus auf Reden von EZB-Beamten und FOMC-Mitgliedern gerichtet werden.