FX.co ★ GBP/USD. 21. Februar. Andrew Bailey erwartet weitere Fortschritte bei der Inflation.

Im Stundenchart hat das Währungspaar GBP/USD am Dienstag von der Unterstützungszone von 1,2584–1,2611 abgeprallt und einen neuen Aufwärtsprozess in Richtung des Korrekturlevels von 61,8% (1,2715) gestartet. Die Trends sind derzeit sehr kurzfristig, daher könnte der Anstieg des Pfunds von kurzer Dauer sein. Die Unterstützungszone von 1,2584–1,2611 ist schwach; ein neues Unterschreiten davon würde wieder zugunsten des US-Dollars wirken und zu einem Rückgang in Richtung des Niveaus von 1,2517 führen.

Die Situation mit den Wellen bleibt sehr ambivalent. Lange Zeit beobachteten wir eine horizontale Bewegung, innerhalb der fast die ganze Zeit einzelne Wellen oder Triplets gebildet wurden, die sich abwechselten und ungefähr die gleiche Größe hatten. Die Seitwärtsbewegung ist zu Ende, und wir sehen weiterhin die gleichen einzelnen Wellen und Triplets. Und selbst das Vertrauen in den Abschluss der Seitwärtsbewegung nimmt jeden Tag ab. Das Sentiment der Trader hat sich auf "bärisch" geändert, was uns auf einen langanhaltenden Rückgang des Pfund hoffen lässt. Allerdings zeigen die Bären wieder Schwäche. Die letzte Abwärtswelle konnte das vorherige Tief (vom 5. Februar) nicht durchbrechen, und wir bekamen das erste Anzeichen für den Abschluss des "bärischen" Trends, der nie wirklich begonnen hat.

Gestern sprach der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, bei parlamentarischen Anhörungen im Vereinigten Königreich. Er erklärte, dass die Inflation recht schnell fällt, aber es gibt drei Bereiche, in denen er lieber mehr Fortschritte erzielen würde, bevor er zu Zinssenkungen übergeht. Diese Bereiche sind: die Inflation im Dienstleistungssektor, die Lohnwachstumsraten und der Arbeitsmarkt. Er fügte hinzu, dass die Bank of England nicht warten muss, bis die Inflation 2% erreicht, um die Geldpolitik zu lockern. Das Pfund zeigte bei dieser Veranstaltung Wachstum, aber es war nur von kurzer Dauer, da unklar blieb, ob der Regler bald mit der Lockerung der Politik beginnen will. Auch die Frage nach der Rezession und deren Auswirkungen auf die Pläne der Bank of England bleibt unklar.

Auf dem 4-Stunden-Chart kehrte das Währungspaar zum Niveau von 1,2620 und der Trendlinie zurück. Ein Abprallen von diesen beiden Barrieren wird zugunsten des US-Dollars und einer Fortsetzung in Richtung des Korrekturlevels von 1,2450 wirken. Der CCI-Indikator zeigt eine "bärische" Divergenz, die Verkäufer aktivieren kann. Eine Konsolidierung über der Trendlinie wird eine Fortsetzung des Pfund-Aufwärtstrends zum Fibonacci-Level von 61,8% bei 1,2745 ermöglichen.

Commitments of Traders (COT)-Bericht:

Das Stimmungsbild der Kategorie "Nicht-kommerzielle" Trader hat sich in der vergangenen Berichtswoche ziemlich stark verändert. Die Anzahl der Long-Positionen in den Händen der Spekulanten stieg um 6609 Einheiten, während die Anzahl der Short-Positionen um 9388 Einheiten sank. Die Gesamtstimmung der Großanleger bleibt "bullish" und setzt ihren Aufwärtstrend fort, obwohl ich keine konkreten Gründe dafür sehe. Es besteht eine mehr als zweifache Kluft zwischen der Anzahl der Long- und Short-Positionen: 90 Tausend gegenüber 40 Tausend.

Meiner Meinung nach hat das Pfund immer noch ausgezeichnete Aussichten auf einen Rückgang. Ich glaube, dass im Laufe der Zeit die Bullen damit beginnen werden, ihre Kaufpositionen abzubauen, da alle möglichen Gründe für den Kauf des britischen Pfunds bereits ausgeschöpft sind. Seit zwei Monaten konnten die Bullen das Niveau von 1.2745 nicht überwinden, aber auch die Bären sind nicht in Eile, in die Offensive zu gehen, und insgesamt momentan sehr schwach.

Wirtschaftskalender für die USA und das Vereinigte Königreich:

USA – Protokoll der FOMC-Sitzung (19:00 UTC).

Am Mittwoch enthält der Wirtschaftskalender nur einen Eintrag. Die Auswirkungen des Informationshintergrunds auf die Marktsentiment könnte am heutigen Tag sehr schwach sein.

GBP/USD Prognose und Trader-Tipps:

Heute kann man in Betracht ziehen, bei einem Rückprall von der Trendlinie auf dem 4-Stunden-Chart zu verkaufen mit einem Ziel von 1.2517. Käufe sind möglich, wenn ein Abschluss über der Trendlinie auf dem 4-Stunden-Chart erfolgt mit einem Ziel von 1.2715.