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FX.co ★ EUR/USD: Weitere Faktoren für abwärtsgerichtete Bewegung, Bären kontrollieren die Marktlage

EUR/USD: Weitere Faktoren für abwärtsgerichtete Bewegung, Bären kontrollieren die Marktlage

Nichts ist beständiger als das Temporäre. Für manche mag der Rückgang des EUR/USD wie ein vorübergehendes Phänomen erscheinen. Sie argumentieren, dass der Abwärtstrend im USD-Index weiterhin bestehen bleibt und der Januar-Februar-Zeitraum eine regelmäßige Korrektur zeigt. Credit Agricole jedoch vertritt die Auffassung, dass der US-Dollar im Laufe des Jahres gegenüber dem Euro gestärkt wird. Dies erklärt sich durch drei Gründe: eine Divergenz in der Geldpolitik, eine hohe Nachfrage nach sicheren Anlagen und eine Abnahme der Attraktivität des Euro aufgrund von Quantitative Tightening (QT).

Als das Jahr 2024 begann, waren die Anleger zuversichtlich, dass sowohl die EZB als auch die Fed die Geldpolitik um 150 Basispunkte lockern würden. Washington wurde erwartet, zuerst aktiv zu werden, was sich positiv auf den EUR/USD auswirken würde. Die aktuelle Marktvorhersage sagt jedoch voraus, dass der erste Leitzinsschnitt im Mai und der Einlagenzinssatz im April erfolgen wird. Bloomberg-Experten glauben, dass Frankfurt entweder im April oder im Juni mit einer monetären Expansion beginnen wird. Die Marktvorhersage ist "taubenhafter" und Credit Agricole stimmt dem zu.

Vorhersagen der Bloomberg-Experten zum EZB-Zinssatz

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Je schwächer die Wirtschaft, desto schneller wird die Inflation abnehmen. Die Verbraucherpreise in der Eurozone werden voraussichtlich weiterhin abnehmen, während die fest etablierten Vereinigten Staaten möglicherweise eine neue Welle bei der CPI und PCE erleben werden. Dies wird indirekt durch den Anstieg der Inflationserwartungen von Einkaufsmanagern im Dienstleistungssektor belegt.

Infolgedessen wird die EZB versucht sein, schneller zu handeln. Der EZB-Rat diskutiert derzeit darüber, wann eine Lockerung der Geldpolitik begonnen werden sollte. Es wäre jedoch ratsam, zu bedenken, wie niedrig die Zinssätze sinken können. Die derzeitigen Werte verursachen eindeutig erheblichen Schaden für die Wirtschaft der Eurozone.

Dynamik der Inflationserwartungen von Einkaufsmanagern

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Gleichzeitig mit den Zinssenkungen beabsichtigt die Europäische Zentralbank, ein quantitatives Straffungsprogramm (QT) einzuführen. Anstatt Anleihen zu kaufen, wird sie damit beginnen, sie zu verkaufen. Das Ergebnis wird eine Ausweitung der Peripheriespreads bei den Schuldenverpflichtungen der Eurozone sein, was als Anstieg der politischen Risiken im Währungsraum wahrgenommen wird. Dies verringert die Attraktivität des Euro und trägt zum Rückgang von EUR/USD bei.

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Schließlich sollten wir die zahlreichen Risiken für die Weltwirtschaft nicht vergessen. Europa ist den Konfliktgebieten in der Ukraine und im Nahen Osten näher, was die Eurozonen-Wirtschaft anfälliger macht. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach sicheren Anlagen, vor allem dem US-Dollar. Hinzu kommt das erhöhte Risiko, dass Donald Trump mit seinen protektionistischen Politiken an die Macht zurückkehren könnte, sowie das starke Interesse der Investoren an dem "amerikanischen" Markt, was den Höchststand des EUR/USD erklärt.

Technisch gesehen erreicht das Währungspaar auf dem Tageschart das erste Ziel bei 1.073, basierend auf zuvor gebildeten Short-Positionen. Solange das Paar unterhalb der unteren Grenze des fairen Wertebereichs von 1.078–1.094 gehandelt wird, haben die "Bären" die Kontrolle. Unter diesen Bedingungen empfiehlt es sich, der bestehenden Verkaufsstrategie von EUR/USD zu folgen, zumindest in Richtung 1.064.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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