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FX.co ★ Der Dollar hat nichts zu befürchten

Der Dollar hat nichts zu befürchten

Nachdem die Inflation nach Ansicht der Investoren nicht mehr das Hauptproblem ist, richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf die Wirtschaft. Es stellte sich heraus, dass die USA jedem überlegen sind: der Eurozone und Großbritannien, die in der Stagflation stecken, sowie China, das sich nur sehr langsam von der Pandemie erholt. Infolgedessen ist der US-Dollar das sauberste Hemd im Wäschesack und fühlt sich zuversichtlich vor der Sitzung der US-Notenbank im September. Kann die Federal Reserve "Bären" im EUR/USD erschrecken?

Nach den erfolgreichen Jahren 2021 und 2022 erwies sich das Jahr 2023 für den US-Dollar als enttäuschend. Die Natur der wirtschaftlichen Zyklen ist lange bekannt: auf einen boomenden Wirtschaftswachstum folgen Abkühlungsphasen und Rezessionen. Der Markt setzte darauf, dass die US-Notenbank im Jahr 2024 ihre lockere Geldpolitik angesichts des Abschwungs in den Vereinigten Staaten ändern würde. jedoch wurde deutlich, dass die US-Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber der aggressiven monetären Restriktion der Fed ist, und das Interesse am "Greenback" kehrte zurück. Als Ergebnis verzichteten Hedgefonds auf Short-Positionen beim US-Dollar, was dazu führte, dass EUR/USD unter die Marke von 1,07 fiel.

Dynamik des US-Dollar

Der Dollar hat nichts zu befürchten

Was jetzt? Investoren sind sich fast sicher, dass der Höhepunkt des Federal Funds-Satzes im Juli erreicht wurde, als die Fed ihn auf 5,5% erhöhte. Es besteht eine geringe Chance, dass er auf 5,75% steigt, aber die Entwicklung des Indikators im Jahr 2024 ist viel interessanter. Gemäß den Juni-Prognosen des FOMC wird eine Zahl von 4,6% genannt, was eine monetäre Expansion um 100 BP über dem aktuellen Niveau bedeutet. Wenn sie auf 5,25% steigt, wird das Interesse der Investoren am US-Dollar stark zunehmen.

Der Markt prognostiziert ebenfalls eine Senkung des Federal Funds-Satzes um etwa 75 BP im nächsten Jahr. Eine solche "hawkishe" Prognose der Fed wäre für sie ein Schlag. Die Rendite der US-Schatzanleihen wird weiter steigen und Aktien werden höchstwahrscheinlich fallen.

Dynamik der Markterwartungen bezüglich des Fed-Satzes

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Das Festhalten an bisherigen Einschätzungen wird den USD-Index senken, da die Investoren davon ausgehen werden, dass die Federal Reserve sich um eine Rezession sorgt.

Was die mittelfristigen Perspektiven des EUR/USD angeht, entsteht der Eindruck, dass viele "bärische" Faktoren bereits in den Kursen des Hauptwährungspaares berücksichtigt sind. Dies legt die Grundlage für eine Aufwärtskorrektur. Umso mehr, als die ersten Anzeichen einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in China bereits in Form stärkerer Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandelsumsatz auftreten, als von den Experten von Bloomberg erwartet.

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Andererseits werden Handelskriege der EU und China oder eine neue Inflationswelle in den USA aufgrund steigender Ölpreise das Risiko eines Rückgangs des Euro auf 1,02-1,03 und möglicherweise sogar auf Parität erhöhen.

Technisch gesehen bereiten die "Bullen" bei EUR/USD eine neue Attacke auf den Widerstand in Form eines Pivot-Levels bei 1,0715 vor. Wenn sie in diesem Vorhaben erfolgreich sind, ist ein Aufwärtstrend des Währungspaares nicht garantiert, da der faire Wert bei 1,073 in unmittelbarer Nähe liegt. Das Scheitern des Paares, die Konvergenzzone bei 1,0715-1,073 zu überwinden, wäre ein Grund für Verkäufe. Andererseits, wenn die "Bullen" erfolgreich sind, erhöhen sich die Risiken einer Korrektur auf 1,0765 und 1,08.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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