Die Tatsache der Überbewertung des Dollars lässt keinen Zweifel, aber das Problem lag in der makroökonomischen Statistik, die es verhinderte, auch nur eine Art von lokaler Korrektur vorzunehmen. Also waren alle Hoffnungen nur auf die Sitzung des Vorstands der Europäischen Zentralbank gerichtet, bei der der Refinanzierungssatz von 4,25% auf 4,50% angehoben werden sollte. Das ist auch passiert, aber der Dollar begann sofort kräftig zu steigen. Der offizielle Pressebericht ist daran schuld, in dem praktisch klar gesagt wird, dass diese Erhöhung die letzte ist. Während der anschließenden Pressekonferenz versuchte Christine Lagarde natürlich, die Situation etwas zu mildern und erklärte, dass weitere Zinserhöhungen natürlich möglich sind, aber nur im Falle einer Inflationssteigerung. Aber sie machte klar, dass der Regulator eine Pause einlegt, um die Auswirkungen der bereits ergriffenen Maßnahmen zu bewerten. Das heißt, die Frage der Zinssätze wird erst in drei Monaten erneut betrachtet und angesichts der aktuellen Inflationsdynamik besteht derzeit kein Zweifel daran, dass sie bis dahin sogar unter dem aktuellen Refinanzierungssatz liegen kann. Es besteht also eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Europäische Zentralbank zu Beginn des nächsten Jahres mit der Senkung der Zinssätze beginnen kann. Während die Federal Reserve ihre Geldpolitik immer weiter verschärfen wird.
Gleichzeitig hat die Übersättigung des Dollars zugenommen und der Markt wird nun offensichtlich nach jedem Strohhalm greifen, um zumindest einen Versuch einer Korrektur zu unternehmen. Es ist durchaus möglich, dass die heutigen Daten zur Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten zu einem solchen Strohhalm werden, da das Tempo des Abschwungs von -0,2% auf -0,5% beschleunigen sollte.
Das britische Pfund ist gegenüber dem US-Dollar und dem Euro gefallen und hat dabei das lokale Tief des Abwärtstrends erreicht.
Vom technischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt der RSI-H4-Indikator eine Überverkaufssituation, was auf eine Überhitzung der Short-Positionen hinweist.
Der Alligator-H4-Indikator zeigt, dass die gleitenden Durchschnittslinien nach unten gerichtet sind, was die Richtung des Haupttrends bestätigt.
Erwartungen und Perspektiven
In dieser Situation sind die Dollar-Positionen überhitzt, was auf eine mögliche Preiskorrektur auf das Niveau von 1,2500 hinweisen könnte. Wenn jedoch die technischen Überverkaufssignale von den Spekulanten ignoriert werden, wird der Kurs weiterhin unterhalb von 1,2450 gehalten, was zu einer Verlängerung des Abwärtstrends führen könnte.
Die kombinierte Analyse der Indikatoren zeigt kurzfristig eine mögliche Erholung an. Intraday und mittelfristig deutet jedoch ein Abwärtssignal darauf hin.