logo

FX.co ★ Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück: Europas Aktienmarkt schwankt zwischen Rückgang und Wachstum

Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück: Europas Aktienmarkt schwankt zwischen Rückgang und Wachstum

Am Donnerstag zeigen die führenden Börsenindikatoren in Westeuropa eine uneinheitliche Tendenz. Der wichtigste Druckfaktor auf die Aktienmärkte heute ist die nervöse Erwartung der Anleger hinsichtlich der Veröffentlichung der Ergebnisse der September-Sitzung der Europäischen Zentralbank. Dabei zeigen die Wertpapiere der Unternehmen im Ölverarbeitungs- und Rohstoffsektor den höchsten Anstieg, während der Automobilsektor den stärksten Rückgang verzeichnet.

Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück: Europas Aktienmarkt schwankt zwischen Rückgang und Wachstum

Der Gesamtindex der größten europäischen Unternehmen Stoxx Europe 600 stieg zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Materials um 0,07%. Der französische CAC 40 verlor 0,39%, der deutsche DAX sank um 0,28% und der britische FTSE 100 stieg um 0,42%.

Führer des Wachstums und des Rückgangs

Der Wert der Aktien der deutschen Automobilhersteller Volkswagen, Porsche, BMW und Mercedes-Benz fiel um jeweils 1,5%, 2,9%, 2,1% und 1,6%.

Die Aktienkurse der größten spanischen Finanz- und Kreditgruppe Banco Santander sanken um 0,9%. Gestern wurde bekannt, dass die Tochtergesellschaft Santander Consumer Bank aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Online-Banking ihre Filialen in Italien schließt.

Die Marktkapitalisierung des italienischen Lkw-Herstellers Iveco Group sank um 0,2%, nachdem bekannt wurde, dass Anna Tanganeli ab dem 1. Dezember zur Finanzdirektorin des Unternehmens ernannt wurde. Derzeit bekleidet Francesco Tanci diese Position.

Der Aktienkurs des niederländischen Investmentunternehmens Exor ist um 5,3% gestiegen. Das Unternehmen hatte zuvor ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Milliarde Euro genehmigt. Darüber hinaus hat Exor im ersten Halbjahr den Nettogewinn im Jahresvergleich um das Achtfache gesteigert.

Der Wert der Wertpapiere der britischen Bergbauunternehmensgruppe Anglo American ist um 3% gestiegen. Die Aktienkurse des weltweit größten Bergbauunternehmens BHP Group sind um 1,8% gestiegen. Die Marktkapitalisierung des australisch-britischen Konzerns Rio Tinto ist um 2,9% gestiegen. Der Aktienkurs des Schweizer Rohstoff- und Seltenen-Erden-Anbieters Glencore hat um 1,5% zugelegt. Ein wesentlicher Antrieb für den Anstieg der Aktienkurse dieser Unternehmen war der deutliche Anstieg der Kosten für feste Mineralien auf den Weltmärkten.

Die Aktienkurse der europäischen Ölkonzerne British Petroleum, TotalEnergies und Shell stiegen um 1,8%, 1% bzw. 0,8%. Der wesentliche Faktor für die Unterstützung dieser Unternehmen war der beeindruckende Anstieg der Weltölpreise.

Marktstimmung

Am Donnerstagabend werden die Ergebnisse der Sitzung der Europäischen Zentralbank veröffentlicht. Gemäß den vorläufigen Prognosen der Experten wird die Zentralbank beschließen, den Leitzins bei 4,25 % p.a. zu belassen, um den nachhaltigen Rückgang des Inflationsdrucks in der Eurozone zu erreichen. Außerdem wird die Zentralbank heute makroökonomische Prognosen für die Länder des Währungsgebiets veröffentlichen.

Erinnern wir uns daran, dass die EZB bei ihrem Treffen im Juli alle drei Leitzinsen um 25 Basispunkte erhöht hat. Der aktuelle Basiskreditzinssatz beträgt 4,25%, der Einlagensatz 3,75% und der Margin-Zinssatz 4,5%. Während der Präsentation nach dem Juli-Treffen äußerten Vertreter der europäischen Aufsichtsbehörde die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im September.

Ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor für den europäischen Aktienmarkt heute war die uneinheitliche Entwicklung an den US-Aktienmärkten, die gestern beobachtet wurde. Am Mittwoch fiel der Dow Jones Industrial Average um 0,2%, der S&P 500 stieg um 0,12% und der NASDAQ Composite legte um 0,29% zu.

Bilanz des gestrigen Handelstages

Am Mittwoch schlossen die wichtigsten Börsenindikatoren in Westeuropa im roten Bereich. Der Hauptdruck auf die Aktienindizes war gestern eine schwache Makrostatistik für die Länder der Währungszone.

Der Stoxx Europe 600, ein Index der größten europäischen Unternehmen, sank um 0,32%. Der französische CAC 40 verlor 0,42%, der deutsche DAX fiel um 0,39% und der britische FTSE 100 sank um 0,02%.

Die Aktienkurse der europäischen Automobilhersteller Volkswagen, Renault und BMW stiegen um jeweils 0,5%, 2,4% und 0,5%. Der Anstieg der Aktienkurse dieser Unternehmen ist auf die jüngste Erklärung der Vorsitzenden der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, über die geplante Untersuchung zur Unterstützung des Imports chinesischer Elektroautos zurückzuführen.

Die Aktienkurse des spanischen Bekleidungseinzelhändlers Industria de Diseno Textil SA sanken um 0,5%. Dabei berichtete das Unternehmen gestern, dass es im ersten Halbjahr des Finanzjahres 2023 seinen Nettogewinn um 40% und seinen Umsatz um 13,5% gesteigert hatte.

Die Marktkapitalisierung des britischen Asset-Management-Unternehmens St. James's Place PLC, das vermögende Kunden betreut, ist um 0,1 % gestiegen, nachdem Mark Fitzpatrick zum CEO des Unternehmens ernannt wurde. Zuvor war Andrew Croft seit 1993 der Leiter von St. James's Place PLC.

Der Aktienkurs des britischen Öl- und Gasunternehmens British Petroleum fiel um 2,8 %. Zuvor wurde bekannt, dass der CEO des Unternehmens, Bernard Looney, aufgrund der Verheimlichung von Informationen über seine früheren Beziehungen zu Kollegen zurückgetreten ist. Murray Auchincloss, der Finanzdirektor des Unternehmens, wurde zum interimistischen CEO von British Petroleum ernannt.

Die Wertpapierpreise der Ölunternehmen TotalEnergies und Shell fielen um 0,1 %.

Die Aktienkurse der europäischen Internet-Einzelhändler THG Plc und Ocado Group sind um jeweils 4,9 % bzw. 4,1 % eingebrochen.

Die Marktkapitalisierung des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns Bayer AG ist um 4,6 % gesunken.

Der Aktienkurs des in Luxemburg ansässigen Immobilienunternehmens Aroundtown S.A. ist um 7,6 % gestiegen.

Die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers Vestas Wind Systems stiegen um 5,3%.

Die Notierungen des britischen Versicherungsunternehmens Aviva stiegen um 4,6%.

Gestern analysierten die Händler die Daten der Länder der Eurozone. Gemäß dem Bericht des britischen Nationalen Statistikamtes sank das Bruttoinlandsprodukt des Landes im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,5%, was den größten Rückgang seit 2023 darstellt. Die Analysten hatten einen Rückgang von nur 0,2% im Juli prognostiziert.

Gleichzeitig sank die industrielle Produktion in Großbritannien im Juli um 0,7% im Vergleich zu Juni. Im vergangenen Monat stieg dieser Wert um beeindruckende 1,8% und erreichte den höchsten Stand der letzten 2,5 Jahre. Die Experten hatten im Durchschnitt einen Rückgang von 0,6% im Juli erwartet.

Die industrielle Produktion in der Eurozone ist im Juli im Monatsvergleich um 1,1% und im Jahresvergleich um 2,2% gesunken. Die Analysten hatten einen Rückgang des Monatswerts um 0,7% und des Jahreswerts nur um 0,3% prognostiziert. Übrigens ist die industrielle Produktion in der Euroregion in den letzten drei Monaten gestiegen.

Ein weiterer belastender Faktor für den europäischen Aktienmarkt war am Mittwoch der Pessimismus an den US-Börsen, der am Vortag festgestellt wurde. So fiel der Dow Jones Industrial Average am Dienstag um 0,05% und der S&P 500 um 0,57%, während der NASDAQ Composite um 1,04% sank.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
Go to the articles list Go to this author's articles Open trading account