Analyse GBP/USD 5M.
Das Währungspaar GBP/USD zeigte am letzten Handelstag der Woche recht verwirrende Bewegungen. Der Preis ging nach unten, dann nach oben, dann wieder nach unten und schließlich erneut nach oben. Diese "Achterbahnfahrt" lässt sich recht einfach erklären. Die Rede von Jerome Powell kam für niemanden überraschend, da keines der Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses zuvor gesagt hatte, dass der Zyklus der Straffung der Geldpolitik bereits abgeschlossen sei. Daher war es kein Wunder, als der Vorsitzende der Federal Reserve mögliche Zinserhöhungen in den nächsten Sitzungen ankündigte. Dies war jedoch ein Anlass für neue Käufe der amerikanischen Währung, was auch geschah. Es gibt keine nennenswerten makroökonomischen Berichte vom Freitag, aber mittelfristig erwarten wir weiterhin eine Stärkung des US-Dollars.
Auch bei den Handelssignalen zum britischen Pfund ist es äußerst schwierig, irgendetwas herauszufiltern. Das erste Signal bildete sich im Bereich von 1,2605-1,2620, aber es bildete sich eine halbe Stunde vor Powells Auftritt, daher war es riskant, in den Markt einzusteigen. Danach begann die "Achterbahnfahrt", daher sollte jedes Signal ignoriert werden. Man könnte versuchen, eine Short-Position einzugehen, da Powells Rhetorik den Dollar weiterhin unterstützt, aber es war auch eine Herausforderung, das rechtzeitig zu tun. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand Powells Rede in Echtzeit verfolgt hat. Daher war es am besten, am Freitag nicht in den Markt einzusteigen.
COT-Bericht:
Gemäß dem neuesten Bericht über das britische Pfund hat die Gruppe "Non-commercial" 7,5 Tausend BUY-Kontrakte eröffnet und 0,6 Tausend SELL-Kontrakte geschlossen. Dadurch ist die Nettoposition der nicht-kommerziellen Händler innerhalb einer Woche um 8,1 Tausend Kontrakte gestiegen. Der Nettopositionsindikator ist in den letzten 11 Monaten stetig gestiegen und setzt seinen Anstieg fort. Zusammen mit ihm steigt auch das britische Pfund (auf lange Sicht). Wir nähern uns jetzt dem Punkt, an dem die Nettoposition zu stark angewachsen ist, um auf eine Fortsetzung des Anstiegs des Währungspaars zu hoffen. Wir sind der Meinung, dass ein längerer und zäher Rückgang des Pfunds beginnen sollte. Die COT-Berichte lassen noch eine leichte Stärkung der britischen Währung zu, aber es wird immer schwieriger, daran zu glauben. Aufgrund welcher Faktoren der Markt wieder Käufe tätigen könnte, ist sehr schwer zu sagen.
Allmählich beginnen Verkaufssignale auf den 4- und 24-Stunden-Zeitrahmen zu erscheinen. Die britische Währung ist insgesamt um 2800 Punkte von ihren absoluten Tiefstständen gestiegen, die im letzten Jahr erreicht wurden, was sehr viel ist, und ohne eine starke Abwärtskorrektur wäre eine Fortsetzung des Anstiegs völlig unlogisch. Wir sind nicht gegen einen Aufwärtstrend, wir glauben nur, dass eine gute Korrektur zuerst notwendig ist. Der Markt betrachtet den fundamentalen Hintergrund einseitig: Viele Daten, die für den Dollar sprechen, werden einfach ignoriert. Die Gruppe "Non-commercial" hat derzeit insgesamt 98.000 Kaufverträge und 38.900 Verkaufsverträge offen. Wir bleiben nach wie vor skeptisch gegenüber dem langfristigen Anstieg der britischen Währung, und der Markt hat in letzter Zeit etwas weniger Aufmerksamkeit auf Verkäufe gelegt.
Empfehlungen zur Kenntnisnahme:
Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 25. August. Detaillierte Analyse der Kursbewegung des Währungspaares und der Handelsgeschäfte.
GBP/USD 1H Analyse.
Auf dem Stundenzeitrahmen hat das Pfund/Dollar-Paar den seit drei Wochen bestehenden Seitwärtskanal verlassen. Nun könnte der Abwärtstrend fortgesetzt werden, was wir auch erwarten. Der makroökonomische und fundamentale Hintergrund spielt für die mittelfristige Entwicklung derzeit keine große Rolle mehr, da der Markt bereits alle "bullischen" Faktoren für das Pfund berücksichtigt hat. Allerdings werden in dieser Woche viele wichtige statistische Daten aus Übersee erwartet, daher ist es gut möglich, dass die britische Währung steigt.
Am 28. August haben wir die folgenden wichtigen Ebenen identifiziert: 1,2429-1,2445, 1,2520, 1,2605-1,2620, 1,2693, 1,2786, 1,2863, 1,2981-1,2987. Die Senkou Span B-Linie (1,2714) und die Kijun-sen-Linie (1,2673) können ebenfalls Signalquellen sein. Signale können "Rückprallen" und "Überschreitungen" dieser Ebenen und Linien sein. Der Stop-Loss-Level sollte beim Durchbrechen des Preises in die richtige Richtung um 20 Punkte auf den Break-even gestellt werden. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Auf der Illustration sind auch Unterstützungs- und Widerstandsebenen vorhanden, die zur Gewinnmitnahme bei Geschäften verwendet werden können.
Am Montag sind in Großbritannien und den USA keine wichtigen Berichte oder Ereignisse geplant. Die Volatilität kann heute gering sein und es kann kein Trend vorhanden sein. Trotzdem wären wir nicht überrascht, wenn das Pfund weiter fällt. Der Markt kann auch ohne Makroökonomie und Fundament handeln.
Erläuterungen zu den Abbildungen:
Unterstützungs- und Widerstandsstufen sind dicke rote Linien, in deren Nähe die Bewegung enden kann. Sie liefern keine Handelssignale.
Die Kijun-Sen- und Senkou Span B-Linien sind Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Chart auf den Stunden-Chart übertragen wurden. Sie sind starke Linien.
Extrempunkte sind dünnen roten Linien, von denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Sie liefern Handelssignale.
Gelbe Linien sind Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
Indikator 1 auf COT-Diagrammen ist die Größe der Nettoposition jeder Traderkategorie.
Indikator 2 auf COT-Diagrammen ist die Größe der Nettoposition für die "Non-Commercial"-Gruppe.