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FX.co ★ Der Dollar braucht einen Rettungsring. Werden Inflationsdaten dabei helfen können?

Der Dollar braucht einen Rettungsring. Werden Inflationsdaten dabei helfen können?

Der Dollar braucht einen Rettungsring. Werden Inflationsdaten dabei helfen können?

Einige Analysten gehen davon aus, dass die Unterstützung für die kurzfristige Schwäche des US-Dollars durch relativ positive Inflationsdaten in den USA erfolgen wird, auf die der Markt gespannt wartet. Dabei hat die europäische Währung wenig von der Schwäche des Greenbacks profitiert und nur teilweise ihre Positionen wiederhergestellt.

In der Mitte dieser Woche hat der "Amerikaner" aufgrund der Veröffentlichung negativer Daten aus China leicht nachgelassen. Berichten zufolge ist die chinesische Wirtschaft im vergangenen Monat in eine Deflationsphase eingetreten. Diese Entwicklung erhöht die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Anreizmaßnahmen seitens der chinesischen Regierung und zieht Investoren zu risikoreichen Vermögenswerten hin.

Das wachsende Risikoverlangen hat sich negativ auf die Dynamik des Greenbacks ausgewirkt. Es ist deutlich gesunken, obwohl es später teilweise wieder aufgeholt wurde. Die Erholung des USD ist nur eine Frage der Zeit, so Experten. Viele Analysten sind zuversichtlich, dass der Dollar-Index (USDX) in den kommenden Wochen bedeutende Unterstützung erhalten wird und über 102 Punkte steigen wird. Allerdings wird der nächste Level von 103 Punkten in naher Zukunft eine Obergrenze darstellen.

In Bezug auf den Euro, den Konkurrenten des Dollars im Paar EUR/USD, ist die Situation uneindeutig. Einerseits erhielt der "Euro" nach dem Rückgang des "Amerikaners" teilweise Unterstützung, andererseits reichte dies nicht aus, um den EUR in einen Aufwärtstrend zu bringen. Dennoch erhielten die europäischen Märkte nach dem Rückgang der Aktienindizes zu Beginn der Woche eine kurze Verschnaufpause, als die italienische Regierung überraschend eine Steuer in Höhe von 40% auf Bankgewinne ankündigte. Später milderte das Finanzministerium des Landes seine Position ab, aber in dem Moment führte diese Entscheidung zu einem Kurseinbruch der Aktien großer Banken der Eurozone um 3,5%.

Zu Beginn der Woche hatte der Euro nur wenige Möglichkeiten, dem Dollar entgegenzutreten. Nach Meinung von Commerzbank-Ökonomen sind die Möglichkeiten des "Europäischen" derzeit ebenfalls begrenzt und die Aussichten für das Paar EUR/USD sind etwas unklar.

Im Gegensatz zur Situation in den USA schwächt sich die Wirtschaft der Eurozone ab, was Druck auf die gemeinsame Währung ausübt. Nach Ansicht von Analysten wird bei einer erhöhten Inflation in der EU in naher Zukunft erneut die Frage nach einer Zinssenkung in der Eurozone aufkommen. Bei der Commerzbank ist man der Meinung, dass das Thema Inflation weiterhin Priorität bei der EZB hat, obwohl der Regulator auf eine Fortsetzung des positiven Trends hofft.

Ein potenzieller Wachstumstreiber für den Euro könnten die nächsten Makrodaten aus der Eurozone sein, deren Veröffentlichung für nächste Woche geplant ist. Dies betrifft vor allem Informationen zum BIP des Euroraums, wobei ein positives Ergebnis der gemeinsamen Währung neuen Auftrieb geben würde.

Nach vorläufigen Schätzungen wird das Währungspaar EUR/USD vorerst im aktuellen Bereich bleiben. Am Morgen des Donnerstags, den 10. August, lag das Paar EUR/USD bei etwa 1,0991 und versuchte, die Anziehungskraft der bestehenden Preisgrenzen zu überwinden. Später gelang es dem Paar, und der Euro stieg an, indem er den Dollar umging.

Der Dollar braucht einen Rettungsring. Werden Inflationsdaten dabei helfen können?

Wenn die wirtschaftlichen Daten keine Unterstützung für die europäische Währung bieten und die Markterwartungen hinsichtlich der Geldpolitik der Fed und der EZB in diesem Monat nicht zugunsten des Euro verändert werden, könnte es im September zu einer "Kapitulation der langen Euro-Positionen" kommen, betonen Experten.

Derzeit warten die Märkte auf die Inflationsberichte der USA, die am Donnerstag, dem 10. August, vom Arbeitsministerium des Landes veröffentlicht werden. Nach vorläufigen Prognosen ist die Inflation in den Vereinigten Staaten im Juli auf 3,3% im Jahresvergleich gestiegen. Zur Erinnerung: Im Vormonat betrug dieser Wert 3%.

Aktuelle Informationen zur Inflation in den USA werden den Investoren helfen, die Ergebnisse des langen Zyklus der Verschärfung der Kredit- und Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) zu bewerten und die weiteren Schritte des Regulators basierend auf dem Zielinflationsniveau von 2% vorherzusagen. Es sei daran erinnert, dass die Fed in ihrer Sitzung im Juli den Zinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25%–5,5% erhöht hat. Die Mehrheit der Analysten erwartet jedoch, dass die Fed im September den Leitzins auf dem aktuellen Niveau halten wird.

Dennoch sind die Märkte gespannt, da kürzlich einige Fed-Führungskräfte die Möglichkeit einer lockeren Geld- und Kreditpolitik in Betracht gezogen haben. Patrick Harker, Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia, spekulierte, dass die Zinssätze "bereits auf einem ausreichend hohen Niveau" seien. Zuvor äußerte sich auch sein Kollege Raphael Bostic aus Atlanta dazu.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht unter den Führungskräften der Zentralbank keine Einigkeit hinsichtlich der weiteren Perspektiven der Geldpolitik. Dennoch halten die meisten von ihnen weitere Zinserhöhungen für möglich. Vor diesem Hintergrund berücksichtigen die Märkte bei den Kursen einen erneuten Anstieg des Leitzinses um 25 Basispunkte bei der Sitzung im September.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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