FX.co ★ USD/CAD: angesichts mehrerer wichtiger Faktoren

Wie wir in unserer heutigen Analyse "Dollar: Kurzfassung und zukünftige Aussichten" festgestellt haben, wird es für die Führungskräfte der US-Notenbank zusätzliche Argumente geben (nach der Verlangsamung der Inflation) die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau zu halten, wenn beide Arbeitsmarktberichte (von heute und von Freitag) eine Verlangsamung des Wachstums und eine Abkühlung der Indikatoren bestätigen.

Das könnte jedoch bedeuten, dass der US-Dollar, der immer noch einen straffen geldpolitischen Kurs unterstützt und die Zinssätze auf einem hohen Niveau hält, diese Unterstützung von der Federal Reserve verliert.

Zusätzlich wird das Statistikamt Kanadas am Freitag um 12:30 GMT einen Bericht über die Beschäftigungssituation in Kanada im Juli vorstellen (weitere Informationen zu den Ereignissen der Woche finden Sie unter Wichtige wirtschaftliche Ereignisse der Woche vom 31.07.2023 bis 06.08.2023).

Wie für die Federal Reserve sind auch für die Bank of Canada Daten zum BIP, zur Inflationsrate und zur Arbeitsmarktlage entscheidend für die Planung der geldpolitischen Parameter. Eine Verschlechterung der Berichtsindikatoren, wobei im Juli ein Anstieg der Arbeitslosenquote um +0,1% auf 5,5% erwartet wird, könnte zu einer Abschwächung des CAD führen.

Im Rahmen des Juli-Meetings erhöhte die Bank of Canada den Leitzins auf 5,0% und erklärte in einer begleitenden Erklärung, dass die kanadische Wirtschaft stärker war als erwartet und die Nachfrage gestiegen ist. Dabei merkten sie jedoch an, dass das "Gremium weiterhin besorgt ist, dass der Fortschritt bei der Erreichung des Inflationsziels von 2% verlangsamt sein könnte, was die Rückkehr zur Preisstabilität gefährdet", und dass "der zugrunde liegende Preisdruck widerstandsfähiger erscheint als erwartet".

"Da die Dreimonatsraten der Kerninflation seit September bei 3,5% - 4,0% liegen, erscheint der Preisdruck stabiler als erwartet", und "die Bank setzt ihre Politik der quantitativen Straffung fort".

Laut den Prognosen der Bank of Canada wird "die Inflation im nächsten Jahr bei ca. 3% liegen und dann allmählich auf 2% Mitte 2025 sinken". Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass die kanadische Zentralbank den Zinssatz bis Ende dieses Jahres auf diesem Niveau oder leicht darüber halten wird und erst im nächsten Jahr mit einer Zinssenkung beginnen könnte. Das bedeutet, dass der kanadische Dollar mittelfristig Unterstützung von der Bank of Canada erhalten wird, sofern diese nicht unerwartet eine Kredit- und Geldpolitikänderung in Richtung Lockerung vornimmt (siehe Einzelheiten zum USD/CAD-Handel unter USD/CAD: Währungspaar (Merkmale, Empfehlungen)).

Der kanadische Dollar wird weiterhin von steigenden Ölpreisen unterstützt, die seit Ende Juni aufgrund der Kürzungen der Förderung durch die OPEC+ Mitglieder andauern. Zudem wird erwartet, dass sich die chinesische Wirtschaft weiter erholen wird. China und seine Industrie sind die größten Verbraucher und Käufer von Öl und Ölprodukten, während Kanada der größte Produzent und Lieferant auf dem internationalen Markt ist, insbesondere in den USA.

Wie bekannt ist, haben die Mitglieder der OPEC+ Koalition angekündigt, die Produktion freiwillig ab Mai bis zum Ende des Jahres um insgesamt etwa 1,66 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Russland hat bereits im März begonnen, die Produktion um 500.000 Barrel pro Tag zu senken.

Analysten des Ölmarktes prognostizieren einen Anstieg des Angebotsdefizits, das in der zweiten Jahreshälfte bis zu 1,2 Millionen Tonnen erreichen könnte. Gleichzeitig gehen die Ölvorräte in den USA weiterhin in beschleunigtem Tempo zurück, was zu weiteren Preisanstiegen führt.

Heute (um 14:30 Uhr GMT) wird der wöchentliche Bericht der Energieinformationsverwaltung (EIA) des US-Energieministeriums veröffentlicht. Es wird erwartet, dass der Wert um weitere 1,367 Millionen Barrel sinken wird, nachdem er bereits in der Vorwoche um 0,6 Millionen Barrel gesunken ist. Falls die Daten bestätigt werden, ist mit einem weiteren Anstieg der Ölpreise zu rechnen, was wiederum dem kanadischen Dollar indirekte Unterstützung bieten könnte.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurde das Währungspaar USD/CAD nahe der Marke von 1,3300 gehandelt und korrigierte sich in Richtung der Schlüsselwiderstandszone und der Ebenen von 1,3355 und 1,3370, die den mittelfristigen bärischen Markt vom bullishen Markt trennen. Ein Durchbruch dieser Ebenen würde auch eine Rückkehr in den langfristigen bullishen Markt bedeuten, der sich oberhalb der wichtigen Unterstützungsniveaus von 1,3140, 1,3100 und 1,3080 befindet (weitere Details und alternative Szenarien finden Sie in USD/CAD: Szenarien für die Dynamik am 02.08.2023).

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