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EUR/USD. Vier Gründe, den Euro nicht zu kaufen

EUR/USD. Vier Gründe, den Euro nicht zu kaufen

Währungsanalysten analysieren ausführlich die globalen Trends auf dem Devisenmarkt und geben neue Prognosen für das Währungspaar EUR/USD ab. Wohin entwickeln sich der US-Dollar und der Euro im Kontext des gegenseitigen Wettbewerbs und welche Maßnahmen können von den führenden globalen Banken erwartet werden?

Die Marktteilnehmer haben gestern frische Statistikdaten analysiert, die auf eine stabile Wirtschaft hindeuten. Die Erholung der Immobilienpreise geht einher mit der Attraktivität des Neubausmarktes, der durch ein begrenztes Angebot an Sekundärimmobilien verstärkt wird.

Die Bestellungen für Investitionsgüter haben bereits den dritten Monat in Folge die Erwartungen übertroffen. Trotz der ständigen Gerüchte und Vorhersagen einer bevorstehenden Rezession bestätigen die aktuellen makroökonomischen Daten noch nicht die schlimmsten Prognosen der Ökonomen.

Der Verkauf von neuen Häusern in den USA ist gegenüber dem Vormonat um 12,2% gestiegen. In Jahresbetrachtung erreichte dieser Wert 763 Tausend, was den höchsten Stand seit Februar letzten Jahres darstellt.

Die Bestellungen für langfristige Waren in den USA stiegen im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat um 1,7%, nachdem das Wachstum im April um 1,2% nach oben korrigiert wurde. Diese Zahlen übertrafen die Markterwartungen eines Rückgangs um 1%.

An der Wall Street herrschte eine optimistischere Stimmung. Am Dienstag wurde der Dollar Index im negativen Bereich gehandelt und am Mittwoch stieg er symbolisch an. Der Währungsindikator geriet unter Druck, nachdem er letzte Woche die Marke von 103,00 überschritten hatte.

In Anbetracht dessen könnte der Dollar weiter korrigieren, möglicherweise auf die Tiefststände im Juni bei etwa 102,00. Ein überzeugendes Durchbrechen dieses Niveaus könnte zu einem stärkeren Rückgang auf die Tiefststände im April und Mai um 101,00 führen.

EUR/USD. Vier Gründe, den Euro nicht zu kaufen

Dann besteht möglicherweise das Risiko, dass es auf das Niveau von 100,80 abfällt. Dies ist jedoch die pessimistischste Prognose. Da die Zinssenkungen in diesem Jahr aufgeschoben wurden, gibt es keine wesentlichen Gründe für den schnellen Rückgang des Dollars.

Die Ökonomen von ABN Amro haben ihre Meinung über den Dollar überarbeitet. Sie sagen nun eine Rezession im vierten Quartal voraus und eine Senkung der Zinsen im ersten Quartal 2024.

"Wir gehen davon aus, dass es auf dem Juli-Treffen der Fed eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte geben wird und in diesem Jahr keine weiteren Senkungen zu erwarten sind. Wir erwarten immer noch eine deutliche Zinssenkung im Jahr 2024, und jetzt gehen wir von einer Senkung um 175 Basispunkte aus", präzisierten die Ökonomen.

Dies wirkt sich positiv auf die Perspektiven des Dollars aus. Bei ABN Amro sind sie zuversichtlich, dass ihre Prognosen mit den allgemeinen Markterwartungen übereinstimmen.

Nichtsdestotrotz gestaltet es sich für den US-Dollar als äußerst schwierig, mit dem Euro zu konkurrieren. Das Währungspaar EUR/USD zeigte am Dienstag einen Anstieg und überwand die Marke von 1,0950.

EUR/USD. Vier Gründe, den Euro nicht zu kaufen

Aktuell wird der Euro durch die für Mittwoch geplante Rückzahlung der Schulden der Banken der Eurozone im Rahmen der vierten Auktion der TLTRO-III unterstützt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht erwartet werden sollte, dass die Unterstützung für den Euro sofort verschwindet und der Wechselkurs der Währungspaarung sofort sinkt. Das letzte Mal haben die Banken Ende März ihre Schulden bei der EZB beglichen. Wie man sehen kann, ist der EUR/USD Kurs im April nicht gesunken.

Die Analysten halten weiterhin Ziele über dem Niveau von 1,1100, unabhängig davon, ob das Währungspaar diese Marke am Mittwoch erreicht oder nicht.

Währungsexperten behaupten weiterhin, dass ein neues Hoch im Mai und die Aktivierung von Stop-Orders über diesem Niveau zu einem Anstieg der Kurse auf 1,1200 führen werden.

Gleichzeitig geht die OCBC Bank davon aus, dass der Euro weiterhin von einer moderat aggressiven Politik der EZB und einem gewissen stabilen Wachstum in der Eurozone unterstützt wird.

ABN Amro hat seine Prognosen für das Währungspaar EUR/USD gesenkt. Die Ökonomen haben dafür vier Hauptgründe.

Zum einen prognostizieren sie nun keine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) mehr in diesem Jahr und erwarten eine geringere Anzahl an Zinssenkungen in den Jahren 2023-2024. Dies wirkt sich positiv auf den US-Dollar aus.

Zum anderen könnte der Euro unter Druck geraten, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im Dezember Zinssenkungen vornimmt.

Zum dritten würde eine aggressive Zinssenkung der EZB im Jahr 2024 stärkeren Druck auf den Euro ausüben als die Zinssenkungen der Fed auf den Dollar. Dies liegt daran, dass die Märkte bereits eine erhebliche Senkung der Fed-Zinsen erwartet haben, nicht jedoch von der EZB.

Zum vierten sind spekulative Positionen beim Euro äußerst hoch.

Die neuen Prognosen für das Währungspaar EUR/USD gehen von einem Wert von 1,0800 zum Ende dieses Jahres und 1,0500 zum Ende des nächsten Jahres aus.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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