FX.co ★ AUD/USD und NZD/USD bleiben auf dem Abwärtstrend. Ein Überblick über USD, NZD, AUD

Vorläufige Daten zu Bestellungen von langlebigen Gütern zeigen im Mai einen Anstieg um 1,7 %, der Anstieg wird seit drei aufeinanderfolgenden Monaten verzeichnet, obwohl ein Rückgang um 1% prognostiziert wurde. Der Bericht insgesamt ist positiv und wird zweifellos den Dollar in der kurzfristigen Perspektive unterstützen, da er einen Teil der Bedenken im Hinblick auf die Annäherung an die Rezession aufgrund des aggressiven Zinssatzanstiegs abhebt und der FED weitere Gründe für eine weitere Erhöhung bietet.

Die Einstellung zu risikoreichen Vermögenswerten verbessert sich heute, die Aktienindizes in Asien sind gestiegen, mit Ausnahme von Japan, Europa handelt in der Nähe des Montagsschlusskurses, die September-Futures auf Brent halten sich über 73 $/Barr.

Derzeit setzen nur zwei große Banken ihre Lockerungspolitik fort - die Bank von Japan und die Zentralbank Chinas. Der Yen bleibt weiterhin billig und wird erst aufhören zu fallen, wenn die BoJ Maßnahmen zur Deregulierung ergreift. Was China betrifft, so ist sein langsamer Ausstieg aus den COVID-Beschränkungen ein natürlicher Bremsfaktor für das Wachstum der Währungen der Länder, für die es der wichtigste Handelspartner ist, zu denen Australien und Neuseeland gehören.

Solange China nicht beweist, dass es auf seinen gewohnten nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehrt, werden die Währungen Australiens und Neuseelands aufgrund der Verschlechterung der Handelsbilanz unter zusätzlichem Druck stehen.

NZD/USD

Am Donnerstag werden die Aktivitäts- und Geschäftsstimmungsindizes der RBNZ veröffentlicht. Im Mai stiegen die allgemeinen Stimmungen in Geschäftskreisen deutlich an, und es ist wahrscheinlich, dass der Anstieg fortgesetzt wird. Auch die Erwartungen an die eigene Tätigkeit kehrten in die positive Richtung zurück und die Absicht, Wohnungen zu bauen, stieg stark an. Für die RBNZ ist dies ein ungünstiges Zeichen, da der Schwerpunkt darauf gelegt wurde, dass Investitionen in Wohnungen bei Erhöhung des Zinssatzes sinken würden, aber in der Praxis geschieht dies nicht, und folglich ist dieser Bestandteil der wachsenden Inflation noch sehr stark.

Im Allgemeinen verschlechtert sich die Situation für die RBZ, da es viele Beweise dafür gibt, dass der Inflationsdruck stark bleibt und noch lange anhalten wird. Für das Kiwi ist die Situation jedoch positiv, da dies die Chancen auf weitere Zinserhöhungen und Erhöhung der Rentabilität erhöht, was wiederum die Nachfrage nach Währungen erhöht.

Am Freitag endet das Programm zur Subventionierung von Preisen für öffentliche Verkehrsmittel, Straßen und Benzin, was zu einem Anstieg der Inflation in diesen Bereichen führen wird.

Was die Position der RBNZ angeht, ist sie für den Kiwi in der gegenwärtigen Phase eher ein bearish Faktor. Mehrere Zentralbanken haben in den letzten 2 Wochen ihre Zinsen erhöht, während die RBNZ die "Beobachtungs- und Warte-Strategie" verfolgt, zumindest hat sich RBNZ-Chef Orr so geäußert. Folglich wird der Kiwi unter zusätzlichem Druck stehen und die Chancen auf einen Anstieg werden gering sein, solange die RBNZ nicht signalisiert, dass sie bereit ist, die Zinsen weiter zu erhöhen, wenn die Inflation langsamer als prognostiziert sinkt.

Die Positionierung des NZD bleibt neutral, in der Berichtswoche hat sich die Short-Position um 113 Mio. auf -164 Mio. erhöht, der berechnete Preis liegt unter dem langfristigen Durchschnitt und zeigt nach unten.

Kiwi wird im Bärenkanal gehandelt, die Wahrscheinlichkeit einer Aktualisierung des lokalen Höchststands ist mit 0,6244 gering, Versuche eines Anstiegs sollten genutzt werden, um eine Gelegenheit für den Einstieg in eine Short-Position zu finden. Das nächste Ziel ist die Mitte des Kanals bei 0,6075/90, langfristig das untere Ende des Bärenkanals bei 0,5890/5910.

AUD/USD

Die RBA-Sitzung findet nächste Woche statt, im Fokus stehen die neuesten Daten, die die Position der Bank bezüglich des Zinssatzes beeinflussen können, insbesondere der Verbraucherpreisindex im Mai, der am Mittwochmorgen veröffentlicht wird. Diesem Indikator sollte mit Vorsicht begegnet werden, da einige Parameter quartalsweise gemessen werden und nicht in den Mai-Indikator aufgenommen werden, außerdem werden die Basisinflationseffekte aufgrund des starken Rückgangs der Kraftstoffkomponenten verzerrt sein (anstatt des Wachstums im Mai 2022 um 11% wird es im Mai 2023 einen Rückgang um 5% geben).

Die Bank NAB prognostiziert eine hohe Inflation noch für längere Zeit. Selbst wenn die Inflation auf Güter aufgrund der Verkürzung der Lieferketten und der Stabilisierung der Energiepreise sinkt, wird sie im Dienstleistungssektor noch lange sehr hoch bleiben. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass die wirtschaftliche Aktivität nachlässt. Im laufenden Jahr wird ein BIP-Wachstum von nur 0,5% erwartet, und die Arbeitslosigkeit wird bis Ende 2024 5% erreichen. Die Prognose für den Spitzenzinssatz der RBA liegt derzeit bei 4,6%, was unter dem Zinssatz der Fed liegt. Der Renditespread spricht ebenfalls nicht für den aussie.

Am Donnerstag werden Daten zu Stellenangeboten für Mai und zur Dynamik im Einzelhandel veröffentlicht. Die Marktreaktion könnte merklich sein und zu einer Zunahme der Volatilität beim AUD führen.

Die Netto-Short-Position beim AUD verringerte sich in der Berichtswoche um 812 Mio. auf -3,3718 Mrd. Die Positionierung bleibt bärish, es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass Käufe verstärkt werden könnten.

Der AUD hat nach wie vor keine klare Richtung, jede Bewegung in die eine oder andere Richtung endet schnell und es gibt keinen klaren Treiber, auf dessen Basis ein längerer Impuls entstehen könnte. Wir sehen Unterstützung in der Nähe des technischen Levels von 0,6629, aber eine tiefere Abwärtsbewegung ist unwahrscheinlich. Auch ist eine Erneuerung des lokalen Höchststands von 0,6902 unwahrscheinlich. Wir erwarten Handel im Bereich mit geringfügiger Verschiebung zum Wachstum hin.