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FX.co ★ EUR/USD. Alle Augen auf die amerikanische Inflation gerichtet

EUR/USD. Alle Augen auf die amerikanische Inflation gerichtet

In dieser Woche werden in den USA wichtige Daten zum Inflationswachstum veröffentlicht. Das Hauptaugenmerk der Trader von Dollar-Paaren wird auf dem Verbraucherpreisindex liegen, der bereits morgen veröffentlicht wird, also einen Tag vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der Juni-Sitzung der Fed. Die Dynamik der anderen Inflationsindikatoren (Produzentenpreisindex, Importpreisindex, Verbraucherstimmungsindex der University of Michigan) ist ebenfalls wichtig - insbesondere, wenn die Fed die Tür für eine weitere Straffung der Geldpolitik offen lässt.

Inflation und Fed

Wenn man sich die vorläufigen Prognosen zur Dynamik der oben genannten Indikatoren ansieht, kann man zu einem offensichtlichen Schluss kommen: Experten erwarten eine Verlangsamung der Inflation in den USA. Und wenn die Berichte zumindest auf dem prognostizierten Niveau (geschweige denn in der "roten Zone") ausfallen, werden die Falkenerwartungen hinsichtlich weiterer Maßnahmen der Fed deutlich abnehmen.

Der Gesamtverbraucherpreisindex sollte im Mai deutlich sinken - auf 4,1% J/J (von einem früheren Wert von 4,9%). Der Kernindex, der Nahrungsmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt, sollte ebenfalls eine abnehmende Dynamik aufweisen und von einem Aprilwert von 5,5% auf 5,2% J/J verlangsamen.

Zu beachten ist hierbei, dass selbst wenn der CPI die Marktteilnehmer mit einem unerwarteten Anstieg überrascht, wird dies die Situation im Kontext der Juni-Sitzung der Fed kaum grundlegend verändern. Laut dem Instrument CME FedWatch Tool beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in diesem Monat nur 25%. Aber die "grüne Färbung" der Veröffentlichung kann die Rhetorik der begleitenden Erklärung verschärfen, in der der Zentralbank eine Andeutung auf eine mögliche Verschärfung der Geldpolitik im Juli gemacht werden könnte.

EUR/USD. Alle Augen auf die amerikanische Inflation gerichtet

Ich erinnere daran, dass nach Meinung einiger Analysten (insbesondere der MUFG Bank) die Fed im Juni eine Pause einlegen wird, aber gleichzeitig deutlich machen wird, dass es sich um eine Pause handelt und nicht um das Ende des aktuellen Zinserhöhungszyklus. Damit lässt der Regulator die Tür für eine weitere Erhöhung offen - möglicherweise bereits im Juli. Die Ökonomen der MUFG betonten jedoch, dass besonderes Augenmerk auf die Dynamik der Kerninflation gelegt werden sollte: Wenn dieser Berichtskomponente im "grünen Bereich" liegt, wird die Zinserhöhung im Juli auf der Tagesordnung stehen. Übrigens, wenn wir zum CME FedWatch Tool zurückkehren, ist zu beachten, dass die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung des 25-Punkte-Szenarios im nächsten Monat 51% beträgt. Wenn die Wachstumsraten des Verbraucherpreisindex (insbesondere des Kern-Verbraucherpreisindex) beschleunigen, wird diese Wahrscheinlichkeit steigen, und dieser Fakt kann dem Dollar Unterstützung bieten - selbst wenn die Fed im Juni den Status quo beibehält. Umgekehrt wird eine "rote Färbung" der Veröffentlichung diese Wahrscheinlichkeit senken, woraufhin der Greenback zusätzlichem Druck ausgesetzt sein wird.

Produzentenpreisindex und Importpreisindex

Auch die anderen Inflationsberichte, die in dieser Woche veröffentlicht werden, sind nicht weniger wichtig. Zum Beispiel der Produzentenpreisindex, der am Mittwoch zu Beginn der amerikanischen Sitzung veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass er ebenfalls einen abwärtsgerichteten Trend widerspiegelt. Experten zufolge wird der Gesamt-PPI im Monatsvergleich bei -0,1% und im Jahresvergleich bei 1,5% liegen (der Indikator fiel in den letzten 10 Monaten in Folge und Mai wird dementsprechend der 11. Monat sein). Der Kern-PPI sollte einen ähnlichen Trend aufweisen. Im Jahresvergleich wird er auf 2,9% sinken (von einem vorherigen Wert von 3,2%). In diesem Fall wird dies der vierzehnte Rückgang des Indikators in Folge sein. Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, dass der Basiskern-PPI im März des letzten Jahres bei 9,6% lag.

Am Donnerstag werden wir die Dynamik des Importpreisindex erfahren. Dieser Indikator kann ein frühes Signal für Veränderungen der Inflationstrends oder deren Bestätigung sein. In diesem Fall eher eine Bestätigung. Gemäß den allgemeinen Prognosen wird der Wert im Monatsvergleich wieder in den negativen Bereich zurückkehren und bei -0,6% liegen. Im Jahresvergleich liegt der Index bereits seit drei Monaten unter dem Nullwert und sollte auch im Mai im negativen Bereich bleiben (-5,8%).

Schlussfolgerungen

In dieser Woche wird das Währungspaar EUR/USD nicht nur auf die Ergebnisse der Sitzungen der Fed und der EZB reagieren, sondern auch auf die Dynamik der amerikanischen Inflation. Die wichtigsten Berichte (Verbraucherpreisindex und Produzentenpreisindex) werden sogar vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der Juni-Sitzung der Fed veröffentlicht.

Aufgrund der bevorstehenden Ereignisse sind die eur/usd-Händler offensichtlich vorsichtig und verlassen nicht den Preisbereich von 1,0650-1,0770, innerhalb dessen das Paar bereits seit drei Wochen gehandelt wird. Angesichts der Bedeutung der Inflationsveröffentlichungen (nicht nur im Kontext des Juni, sondern eher im Kontext der Juli-Sitzung der Fed) kann das Paar bereits morgen, am 13. Juni, versuchen, aus dem genannten Preisbereich auszubrechen. Insbesondere wenn der Verbraucherpreisindex (insbesondere der Kern-CPI) erheblich von der prognostizierten Rate abweicht.

In Anbetracht solcher Unsicherheiten ist es nach wie vor sinnvoll, eine abwartende Position in Bezug auf das eur/usd-Paar beizubehalten.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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