FX.co ★ NZD/USD: Vor der Sitzung der RBNZ

Dank der Unterstützung durch die steigende Rendite der US-Staatsanleihen haben der Dollar und sein Index DXY ihren Anstieg wieder aufgenommen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels lag der DXY-Dollar-Index in der Nähe von 103,48, während die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen auf 3,750% gestiegen ist. Beide Niveaus entsprechen den Niveaus Mitte März dieses Jahres.

Auf den vorgelegten Screenshots ist fast eine 100%ige Synchronität der Dynamik der Renditen von 10-jährigen US-Anleihen und des Dollar-Index DXY zu sehen, die zu Beginn des Monats ihren starken Anstieg begannen. Investoren setzen am Monatsende weiterhin US-Staatsanleihen ab. Am vergangenen Sonntag erklärte die US-Finanzministerin Janet Yellen, dass "wenn der Kongress nicht in der Lage ist, die Schuldengrenze von 31,4 Billionen Dollar anzuheben, bevor das Finanzministerium kein Geld mehr hat und gezwungen ist, in Zahlungsverzug zu geraten, wird es schwierige Entscheidungen bezüglich der Zahlungen an Amerikaner geben müssen". Der 1. Juni bleibt eine "harte Frist" für die Erhöhung der Schuldenobergrenze, und wenn die Grenze nicht erneut angehoben oder ganz aufgehoben wird, werden die USA laut Yellen nicht in der Lage sein, ihre Rechnungen zu bezahlen.

Nach den Verhandlungen gestern und am Sonntag konnte weder Präsident Joe Biden noch der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, Fortschritte in dieser Angelegenheit erzielen. Die Republikaner fordern die Demokraten auf, die enormen Ausgaben im Haushalt zu kürzen, bevor sie erneut die Schuldenobergrenze erhöhen. Die Demokraten unter der Führung von Biden bestehen jedoch darauf, die Grenze ohne Bedingungen anzuheben, um "eine wirtschaftliche Katastrophe zu vermeiden" und damit "Amerika seine Rechnungen bezahlt".

Wie wir in unserem gestrigen Überblick festgestellt haben, wurde die US-Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar bereits im Januar erreicht, und derzeit begleicht die Regierung des Landes Rechnungen und Schuldenverpflichtungen durch Kürzung einiger Haushaltsabgaben, insbesondere durch Kürzung von Sozialausgaben.

Es ist schwer zu glauben, dass Amerika in den Zahlungsausfall gerät, und die Schuldengrenze wird erneut angehoben. Investoren rechnen auch damit, dass die Federal Reserve bei einer günstigen Lösung dieses Problems gezwungen sein wird, die Geldschöpfung zu beschleunigen, aber gleichzeitig ihren restriktiven Kurs der Geldpolitik fortzusetzen, d.h. die Zinssätze zu erhöhen. Dies ist ein positiver Faktor für den Dollar.

Heute werden Marktteilnehmer eine neue Portion Informationen über den Zustand der amerikanischen Wirtschaft erhalten: Um 13:45 Uhr (GMT) werden vorläufige Indizes (von S&P Global) der Geschäftsaktivität (PMI) im verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor und insgesamt in der US-Wirtschaft veröffentlicht, die wichtige Indikatoren für den Zustand dieser Sektoren und der amerikanischen Wirtschaft insgesamt darstellen. Es wird erwartet, dass die Werte auf den Grenzwert von 50 sinken (Werte über diesem Wert deuten auf eine Beschleunigung der Aktivität hin, was sich positiv auf die Kurse der nationalen Währung auswirkt). Bei einem Rückgang des Indikators unterhalb der Prognose und insbesondere unterhalb des Wertes von 50 kann der Dollar kurzfristig deutlich schwächer werden. Prognose für Mai: 50,0, 50,0 und 52,6, entsprechend (weitere Informationen finden Sie unter Wichtige wirtschaftliche Ereignisse der Woche vom 22.05.2023 bis 28.05.2023).

Unterdessen werden Marktteilnehmer, insbesondere diejenigen, die die Dynamik des neuseeländischen Dollars und des Währungspaares NZD/USD verfolgen, an den Ergebnissen der morgigen Sitzung der Reserve Bank of New Zealand interessiert sein. Die Entscheidung über den Zinssatz wird um 02:00 Uhr (GMT) veröffentlicht. Es wird erwartet, dass der Zinssatz erneut um 25 Basispunkte auf 5,50% angehoben wird, wonach die Leiter der neuseeländischen Zentralbank wahrscheinlich eine Pause im Zyklus der Verschärfung der Geldpolitik einlegen werden.

Zusätzlich werden heute um 22:45 Uhr (GMT) Daten zum Einzelhandelsumsatz im 1. Quartal 2023 veröffentlicht. Ökonomen erwarten einen Rückgang um -0,4% (ohne Berücksichtigung des Autoverkaufs -0,6%) nach einem Rückgang um -0,6% im 4. Quartal 2022, -2,3% im 2. Quartal 2022 und -0,5% im 1. Quartal 2022. Dies sind negative Faktoren für den NZD.

Was das Währungspaar NZD/USD betrifft, testet es heute erneut den wichtigen Unterstützungsniveau bei 0,6258. Bei einem erfolgreichen Durchbruch und nach dem Durchbruch des Unterstützungsniveaus bei 0,6240 wird das Paar in die Zone der mittel- und langfristigen Bärenmärkte zurückkehren und in Richtung der Unterstützungszone um den Bereich von 0,6100 gehen (siehe "NZD/USD: Szenarien der Dynamik am 23.05.2023").