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FX.co ★ Der Dollar glaubt an seinen Sieg, während der Euro nach Auswegen sucht

Der Dollar glaubt an seinen Sieg, während der Euro nach Auswegen sucht

Der Dollar glaubt an seinen Sieg, während der Euro nach Auswegen sucht

Der Konflikt zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Währungssystem nimmt Fahrt auf, obwohl das Paar EUR/USD relativ stabil aussieht. Gleichzeitig konnte der Greenback ein Maximum gegenüber der japanischen Währung erreichen, weshalb USD auch auf einen Sieg gegenüber dem europäischen Währungssystem hofft. Allerdings ist der Euro auch nicht schlecht und sucht ebenfalls nach Möglichkeiten für weitere Dominanz.

Die amerikanische Währung zeigte eine unterschiedliche Dynamik gegenüber einer Reihe von Währungen, insbesondere gegenüber der europäischen. Zuvor erreichte der Greenback aufgrund der langen Erwartung einer Zinserhöhung durch die Fed einen Höhepunkt gegenüber dem Yen. Wir erinnern daran, dass der Dollar zu Beginn der Woche vor der Veröffentlichung des Protokolls der Mai-Sitzung der Fed und der Daten zum US-BIP an Dynamik gewann.

Derzeit stehen die Verhandlungen über die Decke der US-Staatsverschuldung im Fokus der Investoren, die zuvor erfolglos waren. Am Mittwoch, dem 24. Mai, werden die Marktteilnehmer das Protokoll der Fed bewerten, das nach Abschluss den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5% - 5,25% pro Jahr erhöht hat. Am Donnerstag, dem 25. Mai, werden Händler und Investoren die zweite Schätzung des Wachstums des US-BIP (für das erste Quartal 2023) kennenlernen. Es wird erwartet, dass das US-Handelsministerium die Bewertung des Wachstums der nationalen Wirtschaft auf dem Niveau von 1,1% pro Jahr beibehält.

Zusammen mit dem amerikanischen Regulator hat die EZB ihre Ansichten über die Inflationsrate und die weitere Geldpolitik geäußert. Laut Christine Lagarde, der Leiterin der Europäischen Zentralbank, hat die Zentralbank enorme Anstrengungen unternommen, um "die Inflation zu dämpfen und auf das Ziel von 2% zurückzuführen". Dabei betonte K. Lagarde, dass der Regulator nicht über eine Pause im Zyklus der Verschärfung der Geldpolitik nachdenkt, sondern auf der Grundlage der aktuellen Situation und der erhaltenen Informationen handeln wird.

Nach Einschätzung von Experten können die Kommentare des Präsidenten der EZB als "falkenhaft" bewertet werden. Dennoch haben sie dem Euro in der vergangenen Woche Auftrieb gegeben und helfen ihm derzeit. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der "Euro" auf kurze Sicht den "Amerikaner" überholen wird, aber auf mittlere und lange Sicht wird der Impuls des Euro etwas nachlassen.

Die Berichte über die Geschäftsaktivitäten in der Eurozone, die am Dienstag, dem 23. Mai, veröffentlicht werden, können die weitere Dynamik des EUR beeinflussen. Nach vorläufigen Prognosen wird der Composite-Index (PMI) der Eurozone im Mai in Industrie und Dienstleistungen von 54,1 auf 53,7 Punkte fallen.

Die aktuelle Situation kam dem Dollar zugute, der den Euro überholte. Am Dienstagmorgen, dem 23. Mai, wurde das Paar EUR/USD bei 1,0802 gehandelt, deutlich gesunken und allmählich außerhalb des aktuellen Bereichs.

Der Dollar glaubt an seinen Sieg, während der Euro nach Auswegen sucht

Das Fehlen einer Einigung über die Decke der US-Staatsverschuldung hat das Feuer angefacht. Experten halten dies für äußerst negativ für den Dollar. Bei einer Verschlechterung der Situation bis hin zum Eintritt eines US-Default könnte das Paar EUR/USD auf 1,0900-1,1000 steigen, wobei keine Erneuerung der Jahreshöchststände zu erwarten ist.

Bei günstiger Entwicklung, wenn die Verhandlungen über die Decke der Staatsverschuldung erfolgreich sind, wird die amerikanische Währung einen zusätzlichen Impuls erhalten. Nach Ansicht der Analysten der ING Bank wird der Greenback in einer solchen Situation zusätzliche Unterstützung erhalten, und mögliche "Hawkish" -Kommentare der Fed werden ihm nicht schaden.

Nach Einschätzung von Experten stellt die Stärkung der "dovish" Stimmungen des FOMC eine gewisse Gefahr für den USD dar, obwohl die jüngsten Kommentare der Vertreter des Regulators in die entgegengesetzte Richtung weisen.

Die Währungsstrategen von ING sind der Meinung, dass die Fed den Höhepunkt der Straffung der Geldpolitik bereits erreicht hat. Vor diesem Hintergrund erwarten die Ökonomen eine Zinssenkung um 100 Basispunkte Ende 2023 bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten. In einer solchen Situation wird "jede Stabilität des Dollars fragil sein, insbesondere in der kurzfristigen Perspektive", betont die Bank.

Die überwiegende Mehrheit der Analysten (90%) ist sicher, dass die Fed den Leitzins unverändert lassen wird. Diese Stimmung verstärkte sich nach der Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Fed. Derzeit preisen die Marktteilnehmer die Wahrscheinlichkeit ein, dass der Schlüsselzins bis September dieses Jahres unverändert bleibt. Die Positionierung des Marktes zeigt, dass die Investoren keine baldige Zinssenkung von der Fed erwarten. Wenn die Regulierungsbehörde im nächsten Monat eine Pause im Straffungszyklus einlegt, wird sich die Situation wahrscheinlich nicht ändern.

Die Komplexität der aktuellen Situation wird durch Probleme bei der Regulierung der Schuldenobergrenze der USA verstärkt. Es gibt jedoch bereits einige Anzeichen für Hoffnung. Laut Kevin McCarthy, dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, war das Treffen mit dem amerikanischen Führer Joe Biden "produktiv". Der Staatschef seinerseits ist zuversichtlich in den Erfolg der Verhandlungen und sieht keine Möglichkeit eines Zahlungsausfalls.

Zuvor befürchtete der US-Kongress, dass die Untätigkeit des Präsidenten zu einem Zahlungsausfall in den USA führen würde. Der späteste Zeitpunkt dafür galt als der 1. Juni dieses Jahres. Die Gesetzgeber haben jedoch noch Zeit, die Situation zu verbessern und eine Vereinbarung zur Schuldenobergrenze zu erreichen.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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