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FX.co ★ EUR/USD: Der Euro hat den Dollar ausgeknockt, aber die Antwort war schnell

EUR/USD: Der Euro hat den Dollar ausgeknockt, aber die Antwort war schnell

EUR/USD: Der Euro hat den Dollar ausgeknockt, aber die Antwort war schnell

Zu Beginn der Woche sah die amerikanische Währung müde aus, als ob sie nach einem langen Lauf außer Atem wäre. In kurzer Zeit gelang es dem Euro, den Dollar auszuschalten, aber dann holte letzterer auf. Derzeit muss sich der "Europäer" erholen, während der USD seine Wunden leckt und neue Wachstumswege plant.

Am Montag, dem 8. Mai, fiel die amerikanische Währung im Vergleich zum Euro vor der Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA. Die meisten Marktteilnehmer erwarten eine Verlangsamung und entsprechende Maßnahmen der Fed aufgrund der aktuellen Berichte. Vor diesem Hintergrund erreichte das Paar EUR/USD einen beeindruckenden Wert von 1,1048 und stieg von einem Niveau des letzten Schlusses von 1,1017.

Der "Europäer" feierte jedoch nicht lange den Sieg. Am Dienstagmorgen, dem 9. Mai, musste er dem "Amerikaner" weichen. Schließlich fiel das Paar EUR/USD auf 1,0995, aber der Euro gab nicht auf und der Dollar war weiterhin auf der Jagd nach Führung. Gemäß dem technischen Diagramm konsolidiert das Paar weiterhin und hat dabei Möglichkeiten für weiteres Wachstum.

EUR/USD: Der Euro hat den Dollar ausgeknockt, aber die Antwort war schnell

Nach Beobachtungen von Analysten hat die amerikanische Währung ihren Rückgang gestoppt, aber der Trendwechsel ist noch weit entfernt. Die Druckfaktoren auf den USD bleiben das Fehlen klarer Signale seitens der Fed und die Bereitschaft zur Verschärfung der Geldpolitik bei der EZB. Gleichzeitig glaubt die Mehrheit der Marktteilnehmer, dass der Zyklus der Zinserhöhungen der Fed kurz vor dem Abschluss steht. Das Fehlen von Beweisen für diesen Prozess beunruhigt die Marktteilnehmer nicht.

Vor diesem Hintergrund wird der Differential zwischen den Zinssätzen der führenden Zentralbanken schrumpfen, da die EZB und die Bank of England beabsichtigen, die Geldpolitik weiter zu verschärfen. Derzeit bewerten die Finanzmärkte die jüngsten Entscheidungen der Zentralbanken, aber sie ziehen keine Schlüsse. Letzte Woche erhöhten die Fed und die EZB ihre Zinssätze um 25 Basispunkte.

Zuvor hatte der amerikanische Regulator eine Pause im Zinserhöhungsprozess eingelegt. Die Fed sieht jedoch weiterhin "die Angemessenheit einer weiteren Verschärfung der Geldpolitik". Was die EZB betrifft, so hat der Euro-Regulator die entgegengesetzte Richtung gewählt und ist potenziell bereit, die Geldpolitik zu lockern. Laut Christine Lagarde, der Leiterin der EZB, wurde "die Frage einer Unterbrechung der Zinserhöhungen nie erörtert". Ein Vertreter des Regulators wies auf eine übermäßig hohe Inflation hin, die seit langem auf diesem Niveau bleibt. Dieses Problem erfordert eine sofortige Lösung, so die EZB.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte in diesem System. Etwas, das Vertreiber beider Zentralbanken gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass ihre Finanzsysteme zuverlässig und stabil sind. Der jüngste Bankenkrise hat dem nicht geschadet, sondern Investoren dazu gezwungen, vorsichtig zu handeln und Risiken zu vermeiden.

In der aktuellen Situation wird die Pause im Anstieg des FRS-Zyklus laut Analysten kaum Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. Die Währungsstrategen der Nordea Bank sind sicher, dass das EUR/USD-Paar bis Ende 2023 in einer solchen Situation steigen wird. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass der Anstieg des Paares lang und schnell sein wird, da die Märkte eine Senkung der FRS-Zinssätze bis zum Ende des Sommers erwarten. Wenn die Marktteilnehmer enttäuscht werden, werden die negativen Zinssätze für USD laut Nordea Bank sinken.

Im Fokus der Händler und Investoren stehen Berichte über Verbraucherpreise in den USA, die für Mittwoch, den 10. Mai, geplant sind. Dies ist eines der Schlüsselereignisse für die Märkte, dessen Ergebnisse die Entscheidung des FRS über Zinssätze beeinflussen werden. Nach vorläufigen Prognosen blieb die jährliche Inflation im Land im April bei 5%, wie im Vormonat. Trotz der Zuversicht in die Aufrechterhaltung dieses Indikators haben Experten einige indirekte Anzeichen festgestellt, die auf einen möglichen Anstieg hinweisen.

Inflationsdaten sind für die Fed sehr wichtig, da sie direkten Einfluss auf weitere Entscheidungen des Regulators zur Geldpolitik haben. Die überwiegende Mehrheit der Analysten (91,5%) ist zuversichtlich, dass der Regulator bei der nächsten Sitzung den Leitzins auf dem Niveau von 5%–5,25% p.a. halten wird.

Zur Erinnerung: Eine Erhöhung des Leitzinses ist positiv für den Dollar und birgt die Gefahr einer weiteren Abschwächung des Euro. Experten sind jedoch der Meinung, dass der Greenback derzeit in einem Zustand der Unsicherheit ist. Der Grund dafür ist die hohe Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession in den nächsten zwei Jahren. Die Umsetzung eines solchen Szenarios wird dem Dollar zugutekommen, sind sich Analysten sicher.

Das nächste Risiko für den USD bleibt die Bedrohung einer Rezession in den USA. Darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls im Land. Nach vorläufigen Prognosen werden die amerikanischen Behörden bis zum Sommer ihre Möglichkeiten zur Stabilisierung der Situation erschöpft haben. Die hitzigen Diskussionen zwischen Republikanern und Demokraten über die Erhöhung der Schuldenobergrenze tragen Öl ins Feuer.

Die aktuelle Situation belastet nicht nur den Dollar, sondern bremst auch das Wachstum des Euro. Letztendlich befindet sich das Währungspaar EUR/USD in einer schwebenden Position, während interne Widersprüche verstärkt werden. Nach Einschätzung von Experten wird der Greenback weiterhin an Boden gewinnen, während der "Europäer" sich darauf konzentrieren muss, eroberte Positionen wiederherzustellen und zu halten.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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