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FX.co ★ AUD/USD. Überraschung von der RBA: Australischer Regulator überrascht, aber Long-Positionen bleiben riskant

AUD/USD. Überraschung von der RBA: Australischer Regulator überrascht, aber Long-Positionen bleiben riskant

Der australische Dollar gegenüber der US-Währung zeigt heute eine kämpferische Stimmung: Der Aussie testete den Widerstand bei 0,6710 und reagierte auf die Ergebnisse der Mai-Sitzung der Reserve Bank of Australia. Entgegen den Taubenprognosen der meisten Experten erhöhte der Regulator überraschend den Zinssatz um 25 Punkte. Als Reaktion darauf stieg das Währungspaar AUD/USD innerhalb weniger Stunden um fast hundert Punkte. Der Australier erhielt unerwartete Unterstützung von der RBA.

Die Entscheidung der RBA: Überraschung, aber keine Sensation

Man kann nicht sagen, dass die heutige Entscheidung des australischen Regulators ein "Donnerschlag aus heiterem Himmel" ist. Der Leiter der RBA hatte bereits auf der April-Sitzung bestimmte Hinweise auf eine Falkenhaltung gegeben. Die Mitglieder der Zentralbank machten damals eine Pause bei der Zinserhöhung, ließen aber gleichzeitig die Möglichkeit zu, dass sie erneut aufs Gaspedal treten würden. Kommentierend die Ergebnisse der April-Sitzung betonte Philip Lowe, dass die RBA den Prozess der Zinserhöhung ausgesetzt habe, aber den aktuellen Straffungszyklus nicht abgeschlossen habe. In der begleitenden Erklärung wies die Zentralbank auch darauf hin, dass in Zukunft "eine gewisse Verschärfung der Geldpolitik erforderlich sein könnte", da der Rat weiterhin bestrebt sei, die Inflation auf das Zielniveau zurückzuführen und alles Notwendige tun werde, um dieses Ziel zu erreichen.

AUD/USD. Überraschung von der RBA: Australischer Regulator überrascht, aber Long-Positionen bleiben riskant

Und dennoch war der Markt trotz solcher verbalen Signale größtenteils davon überzeugt, dass die australische Regulierungsbehörde in ihrer Sitzung im Mai eine abwartende Haltung einnehmen würde. Laut einer Umfrage von Reuters gaben mehr als 75% der befragten Ökonomen (26 von 34) an, dass die RBA im Mai den Zinssatz unverändert lassen wird. Nur acht Befragte prognostizierten eine Erhöhung des Zinssatzes um 25 Basispunkte. Währungsstrategen großer lokaler Banken (NAB, Westpac, ANZ) gaben ebenfalls die wahrscheinliche Beibehaltung des Status quo bekannt (wobei CBA-Analysten eine Erhöhung des Zinssatzes um 25 Basispunkte prognostizierten). Futures auf Zinssätze deuteten auf eine Beibehaltung des Zinssatzes auf dem aktuellen Niveau hin.

Der letzte Inflationsbericht sprach jedoch eher für eine abwartende Haltung als für das Gegenteil. Der Verbraucherpreisindex sank im Jahres-, Quartals- und Monatsvergleich und spiegelte damit eine Verlangsamung der Inflation wider. Allerdings lassen die Verlangsamungsraten zu wünschen übrig - der CPI lag im Jahres- und Quartalsvergleich immer noch im "grünen Bereich", da die meisten Analysten eine stärkere Senkung der Kennzahlen erwartet hatten. Für die Mitglieder der RBA war dies ausreichend, um den Fuß vom Bremspedal zu nehmen und wieder auf das Gaspedal zu treten.

The Show Must Go On?

In seiner Begleitbegründung zur Mai-Sitzung gab die Zentralbank an, dass die Mitglieder des Rates weiterhin entschlossen sind, die Inflation auf das Zielniveau zurückzuführen, während eine Inflation von 7% "immer noch zu hoch" ist. Die Zentralbank schließt auch weitere Schritte zur Erhöhung des Zinssatzes nicht aus - in der Abschlusserklärung wird festgestellt, dass eine weitere Verschärfung "von der Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation abhängen wird". In diesem Zusammenhang stellte die RBA fest, dass die Aussichten für den Konsum der Haushalte ein bedeutender Unsicherheitsfaktor bleiben.

Die Ergebnisse der Mai-Sitzung haben die Marktteilnehmer zweifellos überrascht. Seit Mai 2022 ist dies bereits die elfte Erhöhung der Kreditkosten: Insgesamt wurde der Zinssatz um 375 Basispunkte angehoben. Der Regulator hat nicht nur den Zinssatz erhöht, entgegen den entgegengesetzten Prognosen von Experten, sondern auch weitere Schritte in diese Richtung nicht ausgeschlossen.

Tatsächlich hat die RBA das Schicksal des Zinssatzes an die Inflation "gebunden": Wenn der nächste Inflationsbericht in Australien wieder im grünen Bereich liegt, wird die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs des Zinssatzes erheblich steigen.

Fazit

Die Reserve Bank of Australia hat sich als Verbündeter der Ozzies erwiesen: Nach dem Mai-Treffen stieg das Währungspaar AUD/USD um fast 100 Punkte und testete den Widerstand bei 0,6710 (untere Grenze der Kumo-Wolke auf dem D1-Zeitrahmen). Es ist jedoch zu beachten, dass die Käufer des Paares diesen Preisbarriere nicht impulsiv überwinden konnten. Der Preis blieb zwischen 66 und 67 Einheiten stecken. Dies deutet auf die Unzuverlässigkeit von Long-Positionen hin. Die anfänglichen Emotionen lassen allmählich nach, die Händler haben den "Hawkish Surprise" der RBA ausgeglichen, aber sie wagen es nicht, weiter zu gehen. Dies liegt daran, dass die Fed bereits morgen ihr Urteil fällen wird. Daher ist es sinnvoll, Long-Positionen für das Paar nur zu eröffnen, nachdem die Händler sicher über dem Ziel von 0,6710 liegen. In diesem Fall wird das nächste nördliche Ziel bei 0,6790 liegen (obere Linie des Bollinger-Bands-Indikators auf dem Tages-Chart).

Aber ich wiederhole mich - im Vorfeld des Mai-Treffens der Fed ist es am besten, eine abwartende Position für das Paar einzunehmen, da auch der amerikanische Regulator aufgrund des Anstiegs des Kernverbraucherpreisindex in den USA und des Kernpreisdeflators des BIP einen "Hawkish Surprise" liefern kann.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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