FX.co ★ Der ukrainisch-russische Konflikt, Tag 35. Was passiert in der Welt?

Die wichtigsten US-Börsenindizes DOW Jones, NASDAQ und S&P 500 zeigen weiterhin ein Rekordwachstum und haben bereits einen Großteil der Verluste der letzten Monate zurückgewonnen. So stark ist das Wachstum am US-Aktienmarkt schon lange nicht mehr. Selbst eine wiederholte Anhebung des Leitzinses durch die Fed schreckt die Anleger nicht. Dennoch gibt es bestimmte Gründe für dieses Verhalten von Tradern. Gestern hat die ganze Welt die Nachricht umgangen, dass die ukrainischen und russischen Verhandlungsgruppen einen beeindruckenden Erfolg erzielt haben. Vertreter beider Gruppen bestätigten diese Informationen und stellten kurz den Kern der Vereinbarungen dar. Beide Seiten haben gewisse Kompromisse eingegangen, wodurch es zu einer Annäherung kam. Worüber haben sich Kiew und Moskau geeinigt?

Erstens, das Wichtigste – die Verweigerung der Ukraine, der NATO beizutreten, die Verweigerung der Stationierung von Militärbasen auf dem Territorium der Ukraine. Zweitens wird Russland den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union nicht verhindern. Drittens wird die Frage mit der Krim seit 15 Jahren "eingefroren", in denen es Verhandlungen geben wird. Viertens werden Fragen über die Ablehnung der Entwicklung von Kernwaffen und den Nichteintritt in die NATO in einem vollukrainischen Referendum gelöst. Fünftens werden die Verhandlungen über den Donbass fortgesetzt. Aus unserer Sicht können all diese Zwischenergebnisse nicht als Durchbruch bezeichnet werden. Es ist völlig unklar, was der Punkt "Verhandlungen über die Krim seit 15 Jahren" bedeutet? Es ist auch nicht ganz klar, was die Ergebnisse des vollukrainischen Referendums sein werden. Irgendwie gingen die militärischen Operationen entlang der gesamten Frontlinie in dieser Nacht weiter, aber es gibt immer noch Berichte, dass das russische Militär unter Tschernigow und Kiew beginnt, sich zurückzuziehen. Aus der Sicht der Weltmärkte ist dies der wichtigste Faktor. Der Faktor der Schwächung der militärischen Spannung in einigen Regionen der Ukraine. Zur gleichen Zeit sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu gestern, dass die erste Stufe der speziellen Operation in der Ukraine erfolgreich abgeschlossen wurde und der Kreml nun zur zweiten Stufe übergeht und seine Truppen in den Donbass verlagert. So ist es möglich anzunehmen, dass selbst wenn militärische Operationen in bestimmten Richtungen aufhören werden, die Situation im Donbass für eine lange Zeit sehr angespannt sein wird. Am wahrscheinlichsten wird es jetzt einen Krieg für die Wiederherstellung der Grenzen von Gebieten von Donetsk und Lugansk geben.

Die Verhandlungen müssen heute fortgesetzt werden, und es ist zu hoffen, dass erstens die Experten, die sagen, dass Verhandlungen ein Schirm sind, falsch sind. Wir möchten Sie daran erinnern, dass es eine Meinung über die Unmöglichkeit eines Friedensvertrags zwischen Kiew und Moskau gibt, und alle Verhandlungen werden als Pausen für die Umgruppierung und Versetzung von Truppen verwendet. Zweitens, dass es möglich sein wird, klare und konkrete Entscheidungen über die Krim und den Donbass zu treffen. Jedenfalls, bis ein Friedensabkommen unterzeichnet ist, sollte man sich nicht freuen. Dennoch gibt es jetzt eine Abschwächung der militärischen Spannungen, was schon gut ist.