FX.co ★ Der ukrainisch-russische Konflikt, Tag 23. Was passiert in der Welt?

Die wichtigsten US-Börsenindizes DOW Jones, NASDAQ und S&P 500 schlossen am Donnerstag mit einem neuen Anstieg. Der gestrige Tag war in Bezug auf makroökonomische Statistiken ziemlich langweilig. Alle wichtigen Ereignisse waren in der Europäischen Union und in Großbritannien geplant. Aber es gab auch einige interessante Berichte in den USA. Insbesondere stieg die Zahl der erteilten Baugenehmigungen und Anzahl der Grundsteinlegung für neue Fundamente, die Zahl der Anträge auf Arbeitslosengeld lag ein wenig unter den Prognosen, und die Industrieproduktion zeigte Zuwachs im Februar 0,5% bei einer Prognose von 0,6%. Im Großen und Ganzen nichts Extrawichtiges. Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Wachstum des US-Aktienmarktes am Mittwoch begann, als die Fed beschloss, den Leitzins um 0,25% zu erhöhen. Nachdem dies geschehen war, begann die US-Währung (wenn auch nicht sofort) stark zu sinken, und der Aktienmarkt erholte sich von einer starken Korrektur.

Wir glauben, dass eine solche Marktreaktion nicht ganz logisch ist. Mit anderen Worten, jede Straffung der Geldpolitik ist ein negativer Faktor für Aktien und Aktienindizes. Daher ist es ziemlich seltsam, ihr Wachstum nach der ersten Zinserhöhung seit drei Jahren zu sehen. Allerdings haben wir auch schon gesagt, dass die Märkte sich seit Monaten auf den ersten Anstieg vorbereitet haben. Niemand zweifelte an einer Straffung der Geldpolitik am 16. März. Daher glauben wir, dass das aktuelle Wachstum von kurzer Dauer sein wird. Starke Wachstumsfaktoren hat der US-Aktienmarkt derzeit nicht. Die Fed hat deutlich gemacht, dass sie sich in diesem Jahr mit dem Thema Inflationsreduzierung befassen und den Leitzins bei jeder Sitzung erhöhen wird. Der geopolitische Hintergrund bleibt in der Ukraine ziemlich schwierig, und Jerome Powell hat im Klartext erklärt, dass zusätzliche Risiken für die amerikanische und die Weltwirtschaft entstanden sind. Wenn es unter den derzeitigen Umständen keine monetären Anreize gibt, wird es für den US-Aktienmarkt äußerst schwierig sein, Wachstum zu zeigen.

Zur gleichen Zeit wird die Situation in der Ukraine, das heißt, geschwächt. Nach Zusicherungen von fast allen internationalen Medien und Geheimdiensten ist die Offensive der russischen Armee erstickt. In der letzten Woche sind die russischen Truppen nicht vorgerückt und haben keine Stadt erobert. In einigen Gebieten gehen ukrainische Truppen in eine Gegenoffensive über. Die USA haben auch erklärt, dass sie keinen wirklichen Wunsch von Moskau sehen, Verhandlungen zu führen und eine friedliche Lösung des Konflikts zu suchen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat erklärt, dass man sich auf einen vollständigen Krieg auf dem europäischen Kontinent vorbereiten sollte. Inzwischen sind Informationen aus Russland eingegangen, dass syrische Söldner an einer Spezialoperation in der Ukraine teilnehmen können. Baschar al-Assad sagte, er sei bereit, bis zu 40 000 seiner Soldaten in die Ukraine zu schicken. Obwohl die Verhandlungen formal weitergehen, geht es also viel mehr um die Ausweitung der militärischen Präsenz in der Ukraine und die Eskalation des militärischen Konflikts, nicht umgekehrt. Aus unserer Sicht wird sich dieser Konflikt über Monate hinziehen.