Seit Beginn des Handels verzeichnen die europäischen Indizes ein Absinken im Bereich von 3% vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen in Osteuropa.
So fiel der britische Schlüsselindex FTSE 100 um 1,27% auf 7389,6 Punkte, der französische CAC 40 verlor 1,94% und fiel auf 6656,98 Punkte und der deutsche DAX fiel um 2,29% auf 14393,58 Punkte.
Am Vortag hatte der russische Präsident Wladimir Putin Dekrete zur Anerkennung der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Luhansk unterzeichnet. Gemäß den neuen Dokumenten werde die Friedenssicherung in diesen Regionen von Streitkräften der Russischen Föderation gewährleistet.
Als Reaktion darauf unterzeichnete der Präsident der Vereinigten Staaten Joe Biden eine Sanktionsverordnung, in der es hieß, dass die Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Luhansk von Russland eine Bedrohung für die nationale Sicherheit und die außenpolitischen Interessen Amerikas darstelle.
Der Handel an den europäischen Aktienmärkten endete am Montag ebenfalls im Minus, da die geopolitische Lage im Osten Europas weiter verschärft wurde. Gleichzeitig zeigten die führenden Börsenindikatoren zu Beginn der Sitzung eine sichere positive Dynamik vor dem Hintergrund der Nachricht, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Führern der Vereinigten Staaten und Russlands einen Sicherheitsgipfel in Europa vorgeschlagen hatte. Die Präsidenten beider Staaten nahmen den Vorschlag an.
Doch am Ende des Handelstages begannen die Börsenindikatoren angesichts der Aussichten einer Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Luhansk seitens der Russischen Föderation spektakulär zu sinken.
Darüber hinaus erhielten die Börsenindikatoren der europäischen Aktienmärkte am Montag von internen Statistiken der Region eine deutliche Unterstützung. So sei der Einkaufsmanagerindex (PMI) der 19 Euro-Länder im Februar nach vorläufiger Einschätzung von Experten auf 55,8 Punkte von 52,3 Punkten im Januar gestiegen. Dabei hatten Analysten einen Anstieg auf 52,7 Punkte vorhergesagt.
Der Indikator für die Aktivität im Dienstleistungssektor stieg im laufenden Monat auf ähnliche 55,8 Punkte von 51,1 Punkten im Januar.
Spürbare negative Auswirkungen auf die führenden europäischen Börsenindizes hatte die Stärkung des Euro gegenüber dem Dollar. So stieg der Kurs des Euro gegenüber der US-Währung im Laufe des gestrigen Tages um 0,15% auf 1,134 Dollar je Euro. Die wichtigste Unterstützung für die europäische Währung wurde dieselbe starke Statistik für die Region.
Der europäische Leitindex Stoxx 600 verlor daraufhin 1,3 Prozent und schloss bei 454,81 Punkten. Höchstwerte in der Zusammensetzung der Komponenten von Europe Stoxx 600 zeigten Wertpapiere des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca (+4%), des norwegischen Öl- und Gas-Unternehmens Equinor (+2,9%) und des französischen Operators gerontologischer Zentren Orpea Group (+1,9%).
Die Hauptaußenseiter wurden Aktien des britischen Online-Händlers THG PLC (-8,8%), des Bergbauunternehmens Polymetal International (-8,5%) und des Mobilfunkanbieters Millicom International Cellular SA (-7,6%).
Der deutsche DAX fiel um 2,07% auf 14731,12 Punkte, der französische CAC 40 verlor 2,04% und fiel auf 6788,34 Punkte und der britische FTSE 100 sank um 0,39% auf 7484,33 Punkte.