4-Stunden-Chart
Technische Daten:
Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.
Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.
Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – nach unten.
CCI: -7.0251
Das Währungspaar EUR/USD bewegte sich am Mittwoch, 21. Juli, weiterhin "kriechend". Die Volatilität des Paares bleibt ziemlich schwach und der makroökonomische Hintergrund fehlt völlig. Doch schon heute kann sich alles ändern, denn heute findet eine Zusammenfassung der EZB-Sitzung statt, auf die Trader seit Anfang der Woche gewartet haben. Aber darüber sprechen wir ein bisschen später. Grundsätzlich hat sich für das Paar Euro/Dollar an den ersten drei Handelstagen der Woche nichts geändert. Sein technisches Bild blieb in allen Charts das gleiche. Die gleichen blieben sowohl die Perspektiven des Paares als auch sein fundamentaler Hintergrund. Doch über welchen fundamentalen Hintergrund können wir jetzt sprechen, wenn keine wichtige Nachricht seit Anfang der Woche zur Verfügung der Trader gestellt wurde? Daraus folgt, wir erwarten weiterhin, dass die Abwärtsbewegung beim Niveau 1,1700 enden wird. Wir alle können gut sehen, dass sich das Paar nicht nach unten bewegt, sondern nach unten kriecht. Dies deutet darauf hin, dass Trader sehr ungern den Dollar kaufen und den Euro verkaufen. Obwohl die COT-Berichte der letzten vier Wochen von einer deutlichen Abschwächung der "bullischen" Stimmung sprechen, möchten wir Sie jedoch daran erinnern, dass der stärkste Faktor für die Billionen-Dollar-Einführung in die US-Wirtschaft weiterhin in Kraft ist. Dieser Faktor hat die COT-Berichte im vergangenen Jahr mehrmals überdeckt. Es ist durchaus möglich, dass er sie auch dieses Jahr überdecken wird. Lassen Sie uns erklären, wie es funktioniert. Laut den neuesten COT-Berichten werden große Spieler Long-Positionen auf Eurowährung los und eröffnen Short-Positionen. Doch während dieser ganzen Zeit ist die Eurowährung nicht zu viel billiger geworden. Wir haben bereits gesagt, dass der größte Teil des Weges des Paares nach unten in ein paar Tagen nach der letzten Sitzung der Fed zurückgelegt wurde. Es stellt sich also heraus, dass die großen Spieler den Euro aktiv genug verkaufen, aber der Euro selbst eilt nicht nach unten. Dieser Effekt kann aufgrund der Tatsache beobachtet werden, dass die Geldmenge in den USA weiter wächst, dementsprechend wächst auch das Angebot des Dollars am Devisenmarkt. Die US-Währung wird billiger wie von selbst und vor allem durch die Inflation, die sie abwertet. Und als Erinnerung sagen wir, die Inflation in den Staaten beträgt jetzt 5,4%. Folglich können die großen Spieler einfach nicht das Tempo der natürlichen Abwertung der US-Währung mit ihren Verkäufen der Eurowährung überdecken.
Wie es schon oben gesagt wurde, wird das Schlüsselereignis dieser Woche sicherlich die EZB-Sitzung und ihre Ergebnisse sein. Das wird hundertprozentig das Schlüsselereignis, aber wird es wichtig sein? Wir möchten Sie daran erinnern, dass die EZB schon lange die Parameter der Geldpolitik nicht ändert. Die Zinsen sind schon seit einigen Jahren extrem niedrig. Das PEPP-Programm wurde in Größe zuletzt im vergangenen Jahr geändert. Die einzige Änderung, die 2021 bemerkt werden konnte, war die Erhöhung des Tempos des Kaufs von Vermögenswerten vom offenen Markt im Rahmen dieses PEPP-Programms. Vor ein paar Wochen hat Christine Lagarde angekündigt, dass die EZB ihren Ansatz zum Inflation Targeting ändere und nun seien es nicht "2% oder etwas niedriger", sondern "nur 2%". Trader haben damals auf diese "wichtigen Informationen" nicht reagiert, daher gibt es keinen Grund zu erwarten, dass sie am Donnerstag darauf reagieren werden. Die Rhetorik von Christine Lagarde bleibt also mit großer Wahrscheinlichkeit unverändert. Die EZB wird erneut anmelden, dass das PEPP-Programm mindestens bis Ende März 2022 in Kraft bleiben werde, und zwar bis die Regulierungsbehörde entscheide, dass die durch die Pandemie verursachte Krise und die Pandemie selbst vorbei seien. Auch wird die EZB die Inflation, die ihrer Meinung nach mittel- und langfristig bei "rund 2%" liegen soll, wieder als Ziel verwenden. Momentan kann man nichts Besonderes über die europäische Inflation sagen. Der Verbraucherpreisindex erreichte im Juni dieses Jahres kaum den Level von 1,9% und zeigte im letzten Monat nicht einmal eine Beschleunigung, im Gegensatz zur amerikanischen oder britischen Inflation. Daher ist es bei weitem keine Tatsache, dass der CPI in der Europäischen Union überhaupt weiter wachsen wird. Und wenn er nicht wächst, dann hat auch die EZB keinen Grund, die Stimulierung zu beenden. Darüber hinaus haben die Zentralbankchefs in den letzten Monaten erklärt, dass die Beschleunigung der Inflation ein vorübergehendes Phänomen sei, das durch steigende Preise für Energieträger und die niedrige Basis des letzten Jahres verursacht worden sei. Also kann sich die Inflation bereits in den kommenden Monaten verlangsamen. Aber während sich die Inflation in den USA von den aktuellen 5,4% und in Großbritannien von den aktuellen 2,5% verlangsamen wird, wird sie sich in der Europäischen Union von den aktuellen 1,9% verlangsamen.
Also bleibt die EZB die einzige der drei uns interessierenden Zentralbanken, die überhaupt keine Signale für eine mögliche Verschärfung der Geldpolitik liefert. Das heißt, die EZB-Chefs erklären im Klartext, dass es 2021 überhaupt keinen Sinn mache, darauf zu hoffen. Also ist es unwahrscheinlich, dass Christine Lagarde ihre Rhetorik plötzlich ändern und "Falken-Noten" darin einbringen wird. Auf dieser Grundlage kann man fast mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass die Eurowährung heute kaum noch Unterstützung von der EZB erhalten wird. Natürlich sollte man immer ein paar Prozent Wahrscheinlichkeit für eine unerwartete und unlogische Reaktion des Marktes lassen. Sogar in den letzten Wochen ist es mehrmals passiert, dass starke makroökonomische Daten eine umgekehrte Reaktion des Marktes provozierten. Zum Beispiel kriecht das Paar jetzt aus der letzten Kraft nach unten und es scheint, dass ein wichtiges Ereignis ihm einen Aufwärtsanstoß geben könnte. Ein solches Ereignis kann leicht die EZB-Sitzung werden, was auch immer ihre Ergebnisse und wie auch immer die Rhetorik von Christine Lagarde sein mögen. Daher ist der heutige Tag in jedem Fall sehr wichtig für die Aussichten des Paares Euro/Dollar, aber gleichzeitig kann die EZB-Sitzung auch keine Reaktion auslösen, wenn sie offen durchlaufend sein wird. In jedem Fall wird der Handel während des Auftritts von Christine Lagarde nicht empfohlen, es ist besser, die Ergebnisse abzuwarten und danach die Situation zu analysieren.
Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar zum 22.Juli beträgt 49 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Niveaus 1,1749 und 1,1847. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten wird eine neue Abwärtsbewegung signalisieren.
Die nächsten Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,1780
S2 – 1,1719
S3 – 1,1658
Die nächsten Widerstandsniveaus:
R1 – 1,1841
R2 – 1,1902
R3 – 1,1963
Handelsempfehlungen:
Das Paar EUR/USD korrigierte sich wieder zum Moving. Also sind heute neue Short-Positionen mit Zielen 1,1749 und 1,1719 möglich, wenn der Preis vom gleitenden Durchschnitt abspringt. Kauf des Paares wird nicht früher der Preisfestsetzung über dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1841 und 1,1902 möglich.
Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:
Handelssignale, COT-Bericht:
Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 22 Juli.