FX.co ★ GBP/USD: das Pfund fällt dem Dollar gegenüber. Grund: ein historischer Rekordeinbruch des britischen Bruttoinlandsprodukts

Das Pfund sinkt gegenüber dem Dollar wegen des drastischen Rückgangs von BIP und Industrieproduktion in Großbritannien. Das Paar GBP/USD hat 0,25 % verloren und bewegt sich nun um das Niveau von 1.3780.

Der Dollar Index gegenüber dem Korb aus sechs Währungen ist dabei um 0,25 % angestiegen und liegt jetzt bei 90,63 Punkten.

Heute ist die makroökonomische Statistik in Großbritannien veröffentlicht. Diese Kennzahlen sind von großer Bedeutung für die Marktteilnehmer, da im Vereinigten Königreich seit ein paar Monaten ziemlich harte Einschränkungsmaßnahmen gelten, um der schnellen Verbreitung der neuen Variante des Coronavirus entgegenzuwirken. Die Experten gingen im vierten Quartal 2020 vom Rückgang des BIP um 8,1 % im Jahresvergleich aus. Im Vorquartal betrug die Senkung 8,6 %. Wie das Nationale Statistikamt Großbritanniens jedoch mitteilt, ist die Wirtschaftsleistung des Landes 2020 um 9,9 % eingebrochen. Dies ist der größte Jahresrückgang seit Beginn der Erhebungen. Im Schlussquartal 2020 ist das BIP im Jahresvergleich um 7,8 % geschrumpft, gegenüber dem Vorquartal ist es hingegen um 1 % angestiegen.

Der Dienstleistungsbereich, der wichtigste Sektor der britischen Wirtschaft, ist von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorquartal um 0,6 % gewachsen. Im dritten Quartal wurde der Anstieg von 14,7 % verzeichnet.

Am Morgen waren außerdem die Änderungen der Industrieproduktion von Großbritannien im Dezember veröffentlicht. Nach Prognosen der Analysten sollte die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,5 % ansteigen und um 3,8 % im Jahresvergleich sinken. Laut den veröffentlichten Daten hat die britische Industrie das Wachstum um 0,2 % gegenüber dem Vormonat aufgewiesen. Im Jahresvergleich wurde der Rückgang nur um 3,3 % verzeichnet. Die Statistik zur Industrieleistung ist ziemlich widersprüchlich. Die monatlichen Werte liegen unter dem prognostizierten Niveau, die jährlichen sind hingegen besser ausgefallen.

Nach der Veröffentlichung der makroökonomischen Daten im Vereinigten Königreich sind die wichtigsten Aktienindizes Europas zurückgegangen. Der britische Index FTSE 100 ist um 0,29 % gesunken. Der französische CAC 40 und der deutsche DAX sind jeweils um 0,31 % und 0,58 % gefallen.