GBP/USD: 27. Dezember. Das Pfund mangelt an Händlerinteresse

Auf dem Stundenchart setzte das GBP/USD-Paar am Donnerstag seinen schleppenden Rückgang in Richtung der 1,2488-Marke fort. Diese Marke wurde jedoch nicht erreicht, und die Bewegung kann kaum als "Rückgang" bezeichnet werden. Heute zeigt das Pfund ein gewisses Wachstum, aber der Anstieg ist so schwach, dass es für die Bullen unwahrscheinlich erscheint, die 1,2569-Marke (die sehr nah liegt) zu erreichen. Es gibt im Wesentlichen keine signifikante Bewegung auf dem Markt, noch gibt es Handelssignale.

Die Wellensituation ist unkompliziert. Die letzte abgeschlossene Aufwärtswelle konnte den Gipfel der vorherigen Welle nicht übertreffen, während die neueste Abwärtswelle problemlos das vorherige Tief durchbrach. Dies bestätigt, dass der "bullische" Trend beendet ist und ein neuer "bärischer" Trend entsteht. Um den bärischen Trend zu beenden, muss das Pfund mindestens in Richtung der Zone 1,2709–1,2734 wachsen.

Am Donnerstag enthielt der Wirtschaftskalender US-Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, aber dies lenkte die Händler kaum von den Feiertagsvorbereitungen ab. Weder die Bären noch die Bullen haben starke Gründe, neue Positionen zu eröffnen, was zu einem stagnierenden Markt führt. Dieses seitwärts gerichtete Muster könnte bis zum Jahresende andauern. Kurzfristig könnte GBP/USD auf 1,2488 fallen, da die Entfernung zu diesem Niveau gering ist. Allerdings wird ein Schlusskurs unterhalb dieses Niveaus erhebliche Anstrengungen der Bären erfordern, was wahrscheinlich neue Wirtschaftsdaten notwendig macht – die derzeit nicht verfügbar sind. Der "bärische" Trend bleibt bestehen, könnte jedoch bis zum nächsten Jahr pausieren.

Das Währungspaar hat sich kürzlich zugunsten des US-Dollars umgekehrt und unter dem 76,4% Fibonacci-Retracement-Niveau bei 1,2565 gefestigt. Dies öffnet die Tür für weitere Rückgänge in Richtung 1,2432. Der Abwärtstrendkanal unterstreicht die Dominanz der Bären, die sie wohl nicht so bald aufgeben werden. Erst ein Abschluss über dem Trendkanal würde auf das Potenzial einer starken Rallye des Pfunds hindeuten.

Commitments of Traders (COT) Bericht

Die Trader-Stimmung in der Kategorie „Non-commercial“ hat sich in der vergangenen Woche kaum verändert. Die Long-Positionen sind um 4.707 gestiegen, während die Short-Positionen um 3.092 gesunken sind. Die Bullen haben weiterhin den Vorteil, aber ihre Dominanz hat in den letzten Monaten sichtbar abgenommen. Die Lücke zwischen Long- und Short-Positionen beträgt jetzt nur noch 27.000: 102.000 vs. 75.000.

Die Daten deuten darauf hin, dass das Pfund weiterhin unter Abwärtsdruck steht. COT-Berichte zeigen, dass sich die bärischen Positionen nahezu wöchentlich verstärken. In den letzten drei Monaten sind die Long-Positionen von 160.000 auf 102.000 gefallen, während die Short-Positionen von 52.000 auf 75.000 gestiegen sind. Meiner Meinung nach werden professionelle Trader wahrscheinlich weiterhin Longs reduzieren oder Shorts erhöhen, da alle potenziellen Faktoren, die das Pfund stützen, bereits eingepreist sind. Auch die technische Analyse spricht für weitere Rückgänge.

Nachrichtenkalender für die USA und das Vereinigte Königreich

Am Freitag steht im Wirtschaftskalender kein bedeutsamer Veröffentlichungstermin an. Daher wird die Marktstimmung heute wahrscheinlich nicht durch Nachrichten beeinflusst.

Prognose für GBP/USD und HändlerempfehlungenShort-Positionen: Diese waren nach einem Rückschlag aus der Zone 1.2611–1.2620 auf dem Stundenchart mit Zielen bei 1.2488 und 1.2363–1.2370 sinnvoll. Diese Trades können weiterhin offen gehalten werden.Long-Positionen: Erwägenswert nach einem Rückgang von 1.2488 auf dem Stundenchart, wobei nahe gelegene Ziele bereits erreicht wurden. Neue Käufe werden möglich sein nach einem erneuten Rückschlag von 1.2488.Fibonacci-NiveausStundenchart: 1.3000–1.3432.4-Stunden-Chart: 1.2299–1.3432.