Der japanische Yen setzt seinen stetigen Anstieg im Tagesverlauf fort und bewegt das USD/JPY-Paar näher an den Schlüssellevel von 152.00, angesichts einer gedämpften Preisbewegung des US-Dollars.
Drohungen von US-Präsident Joe Biden, Zölle zu verhängen, in Kombination mit der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts, haben sich als Schlüsselfaktoren herauskristallisiert, die Kapitalflüsse in die sicherheitsorientierte Fernost-Währung treiben.
Jedoch könnte die Unsicherheit bezüglich der Fähigkeit der Bank of Japan, die Zinssätze weiter anzuheben, das Potenzial des Yens für Gewinne begrenzen. Zudem könnte der Optimismus, der durch das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah sowie die steigenden Renditen US-amerikanischer Staatsanleihen im Vorfeld wichtiger makroökonomischer Daten entsteht, die Nachfrage nach dem Yen als sicheren Hafen ebenfalls eindämmen.
Aus technischer Sicht spricht der nächtliche Ausbruch unter die 100- und 200-Perioden Simple Moving Averages (SMA) auf dem 4-Stunden-Chart für bärische Händler.
Oszillatoren auf dem Tageschart beginnen gerade erst, negativen Schwung zu gewinnen. Dies unterstützt die Aussicht auf weitere Rückgänge bei USD/JPY. Folglich erscheint ein Durchbruch unter die 200-Tage-SMA, derzeit nahe dem Schlüssellevel von 152.00, wahrscheinlich. Eine solche Bewegung würde das monatliche Swing-Tief in etwa bei 151.20 testen.
Auf der anderen Seite wirkt das Level von 153.00 nun als Schlüsselbarriere, gefolgt von der Region 153.25–153.30. Anhaltende Stärke jenseits dieser Zone könnte eine Eindeckungsrallye auslösen, die USD/JPY potenziell Richtung runder Marke von 154.00 treiben könnte.
Der Aufwärtstrend könnte sich weiter fortsetzen und zielt dabei auf den mittelfristigen Widerstand bei 154.70 und letztendlich auf das psychologische Level von 155.00.