Am Montag konnte der Euro, im Gegensatz zu anderen Anti-Dollar-Währungen, seine Lücke nicht schließen, sondern versuchte stattdessen, aus der 1,0449/83-Spanne auszubrechen. Nachdem er auf niedrigeren Zeitrahmen auf Widerstand gestoßen war, fiel der Kurs diesen Morgen unter die Spanne und schloss die Lücke. Dies ermöglicht es dem Euro, eine Korrektur einzuleiten, die potenziell die gesamte Bewegung seit dem 25. September umfassen könnte.
Ein Durchbruch über die obere Grenze der Spanne (1,0483) würde weiteres Wachstum in Richtung der Spanne von 1,0590–1,0636 signalisieren. Wenn diese Spanne überwunden wird, ist das nächste Ziel 1,0724/77. Dies ist das Hauptszenario.
Wenn sich der Preis unter 1,0449 konsolidiert, könnte die Unterstützung bei 1,0350 nicht halten, was es dem Preis ermöglichen würde, seinen Rückgang in Richtung 1,0250 auszuweiten. Obwohl dieses Szenario derzeit als alternativ betrachtet wird, ist seine Wahrscheinlichkeit aufgrund der fast panikartigen Zustände auf den asiatischen Aktienmärkten während der heutigen Sitzung (Nikkei 225: -1,20 %, S&P/ASX 200: -0,50 %, China A50: -0,10 %) zusammen mit sinkenden Rohstoffpreisen hoch einzustufen.
Auf dem Vier-Stunden-Chart hat sich der Preis gestern von dem Widerstand der Balance- und MACD-Linien umgekehrt. Der Marlin-Oszillator fällt derzeit von der Grenze des bullischen Trendgebiets ab.
In der aktuellen Situation ist der Oszillator sekundär; die gesamte Aufmerksamkeit liegt auf dem Preis. Der Euro könnte die Kraft finden, über die Spanne und die Indikatorlinien zu steigen.