Das Währungspaar EUR/USD bereitet sich auf eine neue Woche vor, und der Euro könnte an diesem Punkt ein wenig göttliche Intervention gebrauchen. Auch wenn dies als Scherz gemeint ist, fällt der Euro nicht mehr nur—er stürzt regelrecht in alarmierendem Tempo ab. Einige mögen argumentieren, dass der Rückgang nicht besonders steil oder schnell ist, aber lassen Sie mich betonen, dass der Euro die zweitstabilste Währung weltweit ist. Ein Rückgang um 700 Pips in zwei Monaten ist für diese Währung signifikant. Darüber hinaus fällt der Euro fast ohne Korrekturen, was in einfachen Worten bedeutet, dass es auf dem Markt keine Käufer gibt—alle verkaufen den Euro.
Am Freitag brach der Euro nach schwachen Berichten aus den USA sowohl im direkten als auch im übertragenen Sinne ein. Direkt gesprochen lagen die Berichte zur Geschäftstätigkeit in der Eurozone deutlich unter den Prognosen. Im übertragenen Sinne sind diese Berichte nicht besonders einflussreich oder wichtig für den Markt. Gleichzeitig spiegelt die Geschäftstätigkeit gewisse wirtschaftliche Veränderungen wider—keine davon positiv—der Euro fiel nach diesen Berichten um 150 Pips, eine Reaktion, die selbst nach Sitzungen der Europäischen Zentralbank oder der US-Notenbank selten gesehen wird.
In der nächsten Woche wird es in der Eurozone nur wenige bedeutende Ereignisse geben. Händler sollten ein Auge auf die Inflationsberichte für Deutschland und die Eurozone im November haben, die für Donnerstag und Freitag angesetzt sind. Die deutsche Inflation ist vor allem von Interesse, um die Gesamtinflation der Eurozone vorherzusagen. Während Deutschland nach wie vor der Wirtschaftsmotor der Eurozone ist, ist die gesamt-europäische Inflationsrate von größerer Bedeutung.
Es wird erwartet, dass die Inflationsrate der Eurozone auf 2,4 % ansteigt. Theoretisch könnte dieser Bericht der Euro etwas Unterstützung bieten, aber angesichts des derzeit fast vollständigen Zusammenbruchs der Währung, ist es vernünftig anzunehmen, dass die Unterstützung minimal sein wird.
Der Fokus liegt nun darauf, wann der derzeitige Bärenmarkt an Schwung verlieren wird. Dieser Trend ist nicht an makroökonomische oder fundamentale Faktoren gebunden. Eine Korrektur wäre wünschenswert, aber es ist unmöglich vorherzusagen, wann sie eintreten könnte, da der Euro bereits erheblich gefallen ist. Eine potenzielle Korrektur könnte erkannt werden, wenn sich der Preis oberhalb des gleitenden Durchschnitts stabilisiert. Allerdings erweisen sich bullische Divergenzen und überverkaufte Levels als wenig wirksam. Der Euro könnte in der kommenden Woche sehr wohl weiter fallen.
Die durchschnittliche Volatilität des EUR/USD-Paares über die letzten fünf Handelstage bis zum 24. November beträgt 95 Pips, was als "moderat" eingestuft wird. Wir erwarten, dass das Paar sich am Freitag zwischen 1,0325 und 1,0515 bewegt. Der höhere lineare Regressionstrendkanal ist nach unten gerichtet, was die Beständigkeit des globalen Abwärtstrends bestätigt. Der CCI-Indikator tritt häufig in den überverkauften Bereich ein und bildet bullische Divergenzen, was nur zu geringfügigen Erholungen führt.
Wichtige Unterstützungsniveaus:S1: 1,0376S2: 1,0254S3: 1,0132Wichtige Widerstandsniveaus:R1: 1,0498R2: 1,0620R3: 1,0742Handelsempfehlungen:Das EUR/USD-Paar setzt seine Abwärtsbewegung fort. In den letzten Monaten haben wir betont, dass der Euro mittelfristig vermutlich abwerten wird, was den bärischen Trend vollständig unterstützt. Wahrscheinlich hat der Markt bereits alle oder die meisten der künftigen Zinssenkungen der Fed eingepreist. Sollte dies der Fall sein, hat der Dollar wenig Grund für einen mittelfristigen Rückgang, auch wenn es zuvor nicht viele Gründe dafür gab. Nach wie vor können Short-Positionen in Betracht gezogen werden mit Zielen bei 1,0325 und 1,0254, wenn der Kurs unter dem gleitenden Durchschnitt bleibt. Für diejenigen, die ausschließlich auf technische Signale handeln, können Long-Positionen in Betracht gezogen werden, wenn der Kurs oberhalb des gleitenden Durchschnitts bleibt, mit Zielen bei 1,0665 und 1,0742. Allerdings raten wir derzeit davon ab, Long-Positionen einzugehen.
Erklärung der Abbildungen:Lineare Regressionstrendkanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, weist dies auf einen starken Trend hin.
Gleitender Durchschnitt (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und gibt die Handelsrichtung vor.
Murray Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) stellen die wahrscheinliche Preisspanne für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsmessungen dar.
CCI-Indikator: Wenn er in den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250) eintritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.