Überblick über das GBP/USD-Paar für den 22. November 2024: Das Pfund gleitet allmählich nach unten

Das Währungspaar GBP/USD begann am Mittwoch und Donnerstag eine neue Welle der Abwärtsbewegung. In der vergangenen Woche verlief der Trend überwiegend seitwärts, was es unsicher machte, ob das Paar unterhalb der Marke von 1,2600 konsolidieren wird. Gleichzeitig sehen wir jedoch einen Rückprall von der gleitenden Durchschnittslinie. Dieser war klar und präzise und könnte den Ausgangspunkt für einen weiteren Rückgang des Pfunds markieren.

Wir erwarten einen mittelfristigen Rückgang des britischen Pfunds, ähnlich wie beim Euro, der durch nahezu identische Gründe herbeigeführt wird. Diese Woche bestätigte, dass der Markt nicht bereit ist, das Pfund selbst unter günstigen makroökonomischen Bedingungen zu kaufen. Am Mittwoch zeigte der britische Inflationsbericht ein stärker als erwartetes Wachstum, das das Pfund hätte unterstützen können. Der Markt ignorierte diese Daten jedoch weitgehend. Dies deutet darauf hin, dass bullische Faktoren wenig Einfluss haben, da der Markt den Verkauf eines überkauften und ungerechtfertigt teuren Pfunds bevorzugt und nur kurze Pausen einlegt.

Das Pfund fällt seit zwei aufeinanderfolgenden Monaten ohne wesentliche Korrekturen. Zuvor schien es, dass die Bank of England den Fall des Pfunds durch vorsichtigere Zinssenkungen als die Federal Reserve verlangsamen könnte. Die Fed nähert sich jedoch dem Ende ihres Zyklus der Geldlockerung, angetrieben durch Donald Trumps vorgeschlagene Handelskriege, die zu höheren Zöllen und schnellerer Inflation führen könnten. Die Fed hat sich seit dem Sommer effektiv auf diese Entwicklungen vorbereitet.

Auch wenn die BoE ihre Zinssenkungen verlangsamen mag, was ändert das? Der Markt hat die Lockerungen der Fed bereits seit zwei Jahren eingepreist, und nun stellt sich heraus, dass die Fed die Zinsen möglicherweise nicht so stark senkt, wie der Markt bereits darauf vorbereitet ist. Der Markt hat den Strategiewechsel der BoE weitgehend ignoriert. Die US-Wirtschaft ist außerdem deutlich stärker als die britische, was wenig Rechtfertigung für ein potenzielles Wachstum des Pfunds bietet.

Ungeachtet des fundamentalen und makroökonomischen Hintergrunds erwarten wir weitere Rückgänge des GBP/USD. Während unerwartete Ereignisse wie neue geopolitische Konflikte, die Eskalation alter Konflikte, Schocks an den Aktien- und Rohstoffmärkten oder Wirtschaftskrisen diesen Verlauf verändern könnten, ist es auch nicht möglich, mit Sicherheit zu sagen, dass das Pfund ein weiteres Jahr fallen wird. Der wöchentliche Zeitrahmen deutet jedoch darauf hin, dass erheblicher Raum für eine Abwärtsbewegung besteht. Wenn der Aufwärtstrend der letzten zwei Jahre lediglich eine Korrektur war, könnte das Pfund in den kommenden Jahren schließlich die Parität mit dem Dollar erreichen. Auch wenn dies jetzt unwahrscheinlich scheint, bleibt der 16-jährige Abwärtstrend des Pfunds ungebrochen, bei dem jedes neue Tief unter dem vorherigen liegt.

In den letzten fünf Handelstagen hat das GBP/USD im Durchschnitt 85 Pips erreicht, was für dieses Paar ein "moderates" Niveau darstellt. Die erwartete Spanne für Freitag, den 22. November, liegt zwischen 1,2515 und 1,2685. Der höhere lineare Regressionskanal hat sich nach unten gedreht und bestätigt den Abwärtstrend. Der CCI-Indikator hat mehrere bullische Divergenzen erzeugt und ist mehrmals in überverkauftes Gebiet eingetreten, aber es sind keine signifikanten Korrekturen erfolgt.

Unterstützungsniveaus:S1: 1,2573Widerstandsniveaus:R1: 1,2634R2: 1,2695R3: 1,2756Handelsempfehlungen:

Das GBP/USD-Paar behält seinen Abwärtstrend bei. Wir empfehlen keine Long-Positionen, da die Faktoren, die den Anstieg des Pfunds unterstützen, bereits mehrfach eingepreist wurden. Für diejenigen, die ausschließlich auf technischer Basis handeln, könnten Long-Positionen oberhalb des gleitenden Durchschnitts in Betracht gezogen werden, mit Zielen bei 1,2817 und 1,2878, falls der Preis über die Linie des gleitenden Durchschnitts steigt. Short-Positionen sind derzeit relevanter, mit Zielen bei 1,2573 und 1,2515, solange der Preis unterhalb des gleitenden Durchschnitts bleibt.

Erläuterung der Illustrationen:

Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, deutet dies auf einen starken Trend hin.

Die Linie des gleitenden Durchschnitts (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.

Die Murray Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätsniveaus (rote Linien) stellen die wahrscheinliche Preisspanne für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsmessungen dar.

CCI-Indikator: Betritt er den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250), signalisiert er eine bevorstehende Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.