EUR/GBP. Analyse und Prognose

Nach den Kommentaren des Vorstandsmitglieds der Europäischen Zentralbank (EZB), Pierre Wunsch, bezüglich der Inflation, begann das Währungspaar EUR/GBP, positive Dynamik zu gewinnen. Wunsch äußerte, dass vorübergehende und geringfügige Abweichungen vom Inflationsziel durch Schwankungen der Energiepreise akzeptabel seien. Er erwähnte zudem, dass eine Diskussion über die geldpolitische Entscheidung im Dezember verfrüht sei und eine weitere Lockerung der Geldpolitik derzeit nicht erforderlich ist. Diese Aussagen werden als Hauptfaktor für die Unterstützung des EUR/GBP-Paares angesehen.

Zusätzlich könnte der Anstieg durch technische Käufe in der Nähe der 0,8300-Marke angetrieben werden, die seit Ende September für solide Unterstützung der Kassapreise sorgt. Das Wachstumspotenzial des Paares bleibt jedoch begrenzt aufgrund der Erwartungen aggressiverer Zinssenkungen der EZB, was durch einen Rückgang der Verbraucherinflation im Euroraum unter das 2%-Ziel zum ersten Mal seit Juni 2021 und einem schleppenden Wirtschaftswachstum bestätigt wird.

Auf der anderen Seite wird das britische Pfund durch die Erwartungen unterstützt, dass die Zinssenkungen der Bank of England allmählicher ablaufen werden als im Euroraum.

Da heute keine bedeutenden wirtschaftlichen Daten zur Veröffentlichung anstehen, bleibt die Volatilität und Ausrichtung des Paares begrenzt. Händler sollten die Veröffentlichung der vorläufigen Verbraucherpreisindex-Daten aus Deutschland und dem Euroraum am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag abwarten.

Aus technischer Sicht deuten die Oszillatoren im Tageschart auf einen Abwärtsimpuls hin, sodass es zu früh ist, um mit einer Erholung des EUR/GBP-Paares von seinen Tiefstständen im September zu rechnen.