Heißer Ausblick für EUR/USD am 22.10.2024

Die erwartete Korrektur für den Dollar bleibt aus, da die bescheidenen Anzeichen ihres Beginns zu nichts führten. Der Dollar begann wieder aktiv zu wachsen. Der Grund für diese Entwicklung ist eine Reihe von Aussagen von Vertretern der Federal Reserve, die darauf hindeuten, dass es nicht notwendig ist, das derzeitige Tempo der Zinssenkungen beizubehalten. Stattdessen deuteten sie sogar an, die Senkungen möglicherweise zu verlangsamen und eine potenzielle Pause einzulegen. Dies bedeutet, dass die US-Zentralbank bis zum Ende des Jahres die Zinsen möglicherweise nur einmal senken könnte, anstatt wie zuvor erwartet zweimal. Nicht überraschend hat dies den Aufwärtstrend des Dollars befeuert.

Heute sind die Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Reihe, Äußerungen zur Geldpolitik zu machen. Es besteht eine hohe Chance, dass der Euro einen Aufschwung erlebt, was möglicherweise den Beginn der lang erwarteten Korrektur markiert. In den letzten drei Monaten hat die EZB den Refinanzierungssatz um insgesamt 85 Basispunkte gesenkt – eine erhebliche Reduzierung. Viele erwarteten, dass die jüngste Sitzung des EZB-Rats die Zinsen nicht ändern würde, was recht vernünftig schien. Nach einer solch aktiven Lockerung der Geldpolitik und einem Rückgang der Inflation unter 2,0 % könnte die EZB beschließen, eine Pause einzulegen und die weitere Entwicklung abzuwarten.

Diese Situation könnte zu einem Szenario führen, in dem, selbst wenn die Fed ihr Tempo der monetären Lockerung verlangsamt, sie weiterhin die Zinsen senkt, während die EZB zumindest eine kurze Pause einlegt und die Zinsen konstant hält. Dies könnte ausreichen, damit der Euro an Stärke gewinnt. Daher könnte der zweite Korrekturversuch erfolgreich sein.