Das Währungspaar EUR/USD war am Montag nahezu unbeweglich. Wir beobachteten einen Tag mit insgesamt niedriger Volatilität in einem flachen Markt. Selbst der Einzelhandelsumsatzbericht aus der Eurozone, der stärker als erwartet ausfiel, konnte dem Euro nach einer Woche des Rückgangs nicht helfen, sich auch nur etwas zu erholen. Daraus können wir vor allem ein positives Signal und zweitens einen wichtigen Fakt erkennen. Das Signal ist, dass der Markt bereit ist, weiter nach unten zu gehen. Der Dollar ist derart überverkauft und der Euro so übergekauft, dass selbst positive makroökonomische Daten aus der Eurozone keinen Anstieg des Paares auslösen können. Dies reflektiert unserer Meinung nach die ultimative Fairness.
Erinnern wir uns daran, dass der Dollar seit zwei Jahren fällt und die Antwort darauf, warum er so lange fällt, schwierig zu geben ist. Der Markt bereitete sich gründlich auf den Beginn eines Lockerungszyklus der Geldpolitik vor. Dieser Zyklus hat jedoch bereits begonnen, sodass es keinen Grund gibt, warum der Dollar weiterhin fallen sollte, zumindest nicht gegenüber dem Euro, dessen Europäische Zentralbank sich darauf vorbereitet, den Prozess der geldpolitischen Lockerung zu beschleunigen. Eine kurzfristige Aufwärtskorrektur ist daher möglich, insbesondere mit einem bevorstehenden US-Inflationsbericht, aber mittelfristig erwarten wir dennoch einen Rückgang bis zur Preisparität.
Am Montag gab es im 5-Minuten-Zeitrahmen keine Handelssignale. Der Preis kam tagsüber nicht einmal in die Nähe der Niveaus von 1.1006 und 1.0935, sodass es keine Grundlage für die Eröffnung von Handelsgeschäften gab.
COT-Bericht:Der aktuellste COT-Bericht ist vom 1. Oktober datiert. Die obige Darstellung zeigt deutlich, dass die Netto-Positionen der nicht-kommerziellen Händler schon seit längerer Zeit bullisch bleiben. Der Versuch der Bären, die Vorherrschaft zu erlangen, ist kläglich gescheitert. Die Netto-Position nicht-kommerzieller Händler (rote Linie) hat in der zweiten Jahreshälfte 2023 und der ersten Jahreshälfte 2024 abgenommen, während die Position der kommerziellen Händler (blaue Linie) zugenommen hat. Derzeit erhöhen die professionellen Akteure wieder ihre Long-Positionen.
Wir sehen weiterhin keine fundamentalen Faktoren, die die Stärkung des Euro unterstützen, und die technische Analyse zeigt, dass sich der Preis in einer Konsolidierungszone befindet – vereinfacht gesagt in einem Seitwärtsmarkt. Im Wochenchart ist erkennbar, dass das Paar seit Dezember 2022 zwischen 1,0448 und 1,1274 handelt. Mit anderen Worten, wir haben uns von einem siebenmonatigen zu einem 18-monatigen Seitwärtsmarkt bewegt.
Die roten und blauen Linien divergieren, was auf eine Zunahme der Long-Positionen auf den Euro hinweist. Solche Veränderungen können jedoch in einem Seitwärtsmarkt nicht als Grundlage für langfristige Schlussfolgerungen dienen. In der letzten Berichtswoche verringerte sich die Anzahl der Long-Positionen in der nicht-kommerziellen Gruppe um 9.500, während die Anzahl der Short-Positionen um 6.800 zunahm. Dementsprechend sank die Netto-Position um 16.300. Das Potenzial für einen Rückgang des Euro bleibt weiterhin beträchtlich.
Analyse des EUR/USD 1HIm Stundenzeitrahmen hat das Währungspaar weiterhin eine echte Chance, den ungerechtfertigten Aufwärtstrend, der seit zwei Jahren anhält, zu beenden. Es hat wenig Sinn, die fundamentalen oder makroökonomischen Gründe für einen möglichen neuen Dollar-Rückgang zu diskutieren – sie existieren einfach nicht. Die technische Analyse spricht ebenfalls für die Abwärtsrichtung. Natürlich kann sich der zweijährige Aufwärtstrend aufgrund der Dynamik noch eine Weile fortsetzen, aber wir erwarten mittelfristig nichts anderes als einen Rückgang.
Für den 8. Oktober heben wir die folgenden Niveaus für den Handel hervor: 1.0658-1.0669, 1.0757, 1.0797, 1.0843, 1.0889, 1.0935, 1.1006, 1.1092, 1.1147, 1.1185, 1.1234, 1.1274, sowie die Senkou Span B-Linie (1.1130) und die Kijun-sen-Linie (1.1017). Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Denken Sie daran, den Stop-Loss-Order auf den Break-even zu setzen, wenn sich der Preis um 15 Pips in die beabsichtigte Richtung bewegt. Dies schützt vor potenziellen Verlusten, falls das Signal falsch ist.
Weder in der Eurozone noch in den USA sind am Dienstag bedeutende Ereignisse oder Berichte geplant. Somit kann ein flacher Markt vorherrschen, aber das Paar kann aus technischen Gründen dennoch zu einer Aufwärtskorrektur neigen.
Erklärung der Darstellungen:Support- und Resistance-Level: dicke rote Linien, an denen die Kursbewegung enden könnte. Sie sind keine Quellen für Handelssignale.
Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien: Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Chart auf den Stundenzeitrahmen übertragen wurden. Diese sind starke Linien.
Extremniveaus: Dünne rote Linien, von denen der Kurs zuvor abgeprallt ist. Sie dienen als Quellen für Handelssignale.
Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
Indikator 1 in den COT-Diagrammen: zeigt die Netto-Positionsgröße jeder Händlerkategorie.