EUR/JPY. Überprüfung und Analyse

Heute zeigt das Währungspaar EUR/JPY positive Dynamik vor der Entscheidung der EZB, unterstützt durch die moderate Schwäche des japanischen Yen, der sich von einem monatlichen Tief erholt.

Es wird erwartet, dass die EZB nach ihrer geldpolitischen Sitzung im September eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ankündigen wird. Dies wäre die zweite Anpassung im aktuellen Lockerungszyklus. Allerdings sollte der Fokus auf die aktualisierten Wirtschaftsprognosen gerichtet bleiben. Zudem wird erwartet, dass die Kommentare von EZB-Präsidentin Christine Lagarde während der Pressekonferenz nach dem Treffen die gemeinsame Währung beeinflussen und die kurzfristige Entwicklung des EUR/JPY-Paares bestimmen werden.

Im Vorfeld der bevorstehenden Ereignisse der Eurozonen-Zentralbank haben schwache PPI-Daten (Produzentenpreisindex) aus Japan die falkenhaften Signale der Bank of Japan untergraben und einige Verkäufe des japanischen Yen ausgelöst. Tatsächlich ist der Kern-PPI in Japan im August um 0,2 % gesunken, und die jährliche Rate fiel stärker als erwartet von 3,0 % im Juli auf 2,5 %.

Zugleich reduziert der positive Ton an den Aktienmärkten die Nachfrage nach der sicheren japanischen Währung, was das EUR/JPY-Paar unterstützt.

Jedoch bestätigten Kommentare von Naoki Tamura, Vorstandsmitglied der Bank of Japan, dass die Zentralbank bis zum Ende des Jahres wahrscheinlich die Kreditkosten weiter erhöhen wird. Dies unterstreicht die signifikante Divergenz zwischen den beiden Zentralbanken und verleiht der japanischen Währung gewisse Unterstützung.

Deshalb könnte es ratsam sein, auf stärkeren Nachfolgekaufsdruck zu warten, bevor bestätigt wird, dass das EUR/JPY-Kreuz seinen Tiefpunkt erreicht hat.

Dazu kommt, dass es aus technischer Sicht, da die Oszillatoren des Tagescharts im negativen Bereich bleiben, aber noch nicht überverkauft sind, keine Bestätigung dafür gibt, dass das Paar seinen Tiefpunkt erreicht hat.