Wie man das EUR/USD-Paar am 12. September handelt? Einfache Tipps und Handelsanalyse für Anfänger

Das EUR/USD-Paar setzte am Mittwoch seine Abwärtsbewegung fort. Zur Erinnerung: Der "Bericht der Woche" — der Verbraucherpreisindex der USA für August — wurde gestern veröffentlicht. Die Inflation in den USA ist auf 2,5 % gesunken, was die Wahrscheinlichkeit einer aggressiveren Zinssenkung der Federal Reserve erheblich erhöht. In der Vergangenheit hätte eine solche Information den Zusammenbruch des US-Dollars provoziert, aber dieses Mal nicht. Der Dollar hat sich gestern, wenn auch nicht viel, leicht verstärkt. Aus unserer Sicht ist dies ein positives Zeichen für die US-Währung, die im Jahr 2024 durchgehend gefallen ist. Wir haben wiederholt gewarnt, dass der Dollar übermäßig überverkauft und unvernünftig billig ist und dass der Markt fast jeden Faktor nutzt, um ihn zu verkaufen, was unlogisch ist. Vielleicht ist die Zeit gekommen, den fairen Kurs wiederherzustellen. Der Abwärtstrend ist noch fragil, aber er existiert; er hält an und der Dollar steigt langsam, aber sicher.

Am Mittwoch wurden innerhalb des 5-Minuten-Zeitrahmens zwei Handelssignale generiert. Zunächst bewegte sich der Kurs während der gesamten europäischen Sitzung flach entlang des Niveaus von 1,1048. Dann wurde der US-Inflationsbericht veröffentlicht und innerhalb von 15 Minuten fiel der Kurs von 1,1048 auf 1,1011. Wie wir sehen können, war die Volatilität immer noch sehr schwach. Anfänger-Trader hätten jedoch wahrscheinlich nicht von diesem Signal profitieren können, da die niedrigere Inflationsrate logischerweise hätte zu einem Anstieg des Paares führen sollen, nicht zu einem Rückgang.

Im Stunden-Zeitrahmen hat das EUR/USD-Paar unterhalb der aufsteigenden Trendlinie konsolidiert und hat zum ersten Mal seit langer Zeit die Chance, einen Abwärtstrend zu bilden, der logisch und konsistent mit allen Faktoren und Analysearten wäre. Leider könnten die unlogischen Dollarverkäufe schnell wieder einsetzen, da niemand genau weiß, wie lange der Markt weiterhin die Lockerung der Geldpolitik der Fed einpreisen wird, die noch nicht begonnen hat. Der Markt preist weiterhin alle zukünftigen Zinssenkungen der Fed in den Wert des Dollars ein und die US-Makrodaten enttäuschen oft eher als dass sie erfreuen. Nichtsdestotrotz macht der Dollar seine ersten zaghaften Schritte in Richtung "seinen" Trend.

Wenn sich der Kurs am Donnerstag unterhalb des Niveaus von 1,1011 konsolidiert, könnten Anfänger-Trader einen neuen Rückgang des Paares erwarten.

Die wichtigen Niveaus, die im 5M-Zeitrahmen zu beachten sind, sind 1,0726-1,0733, 1,0797-1,0804, 1,0838-1,0856, 1,0888-1,0896, 1,0940, 1,0971, 1,1011, 1,1048, 1,1091, 1,1132, 1,1191 und 1,1275-1,1292. Für Donnerstag stehen in der Eurozone das Treffen der Europäischen Zentralbank und die Rede von Christine Lagarde auf dem Plan, während in den USA der Erzeugerpreisindex und die Arbeitslosenansprüche veröffentlicht werden. Natürlich wird sich die gesamte Marktaufmerksamkeit auf die Rede von Lagarde richten.

1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die es benötigt, um sich zu bilden (Abprall oder Durchbruch eines Niveaus). Je weniger Zeit es benötigt, desto stärker ist das Signal.

2) Wenn aufgrund falscher Signale zwei oder mehr Trades in der Nähe eines Niveaus eröffnet wurden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.

3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale erzeugen oder auch gar keine. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes zu stoppen.

4) Trades sollten zwischen Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung eröffnet werden. Nach diesem Zeitraum müssen alle Trades manuell geschlossen werden.

5) Im Stunden-Zeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei guter Volatilität und bei einem Trend, der durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird, ratsam.

6) Wenn zwei Niveaus zu nah beieinander liegen (5 bis 20 Pips), sollten sie als Unterstützung oder Widerstandsbereich betrachtet werden.

7) Nach einer Bewegung von 15 Pips in die gewünschte Richtung sollte der Stop Loss auf Break-Even gesetzt werden.

Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Ziele für die Eröffnung von Long- oder Short-Positionen. Sie können Take-Profit-Niveaus um sie herum platzieren.

Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.

Der MACD-Indikator (14,22,3): Umfasst sowohl das Histogramm als auch die Signallinie und dient als Hilfsmittel und kann auch als Signalquelle genutzt werden.

Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Bewegung eines Währungspaares stark beeinflussen. Daher erfordert der Handel während deren Veröffentlichung eine erhöhte Vorsicht. Es kann sinnvoll sein, den Markt zu verlassen, um scharfe Kursumkehrungen gegen die vorherrschende Bewegung zu vermeiden.

Für Anfänger ist es wichtig zu bedenken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Eine klare Strategie und ein effektives Geldmanagement sind der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Handel.