EUR/JPY. Überblick und Analyse

Das Währungspaar EUR/JPY zeigt eine bemerkenswerte Erholung von dem am ersten Tag der neuen Woche erreichten Monatstief und macht einige der Verluste vom Freitag aufgrund der Schwäche des japanischen Yen wieder wett.

Nach den heute veröffentlichten offiziellen Daten wuchs die japanische Wirtschaft im Zeitraum von April bis Juni mit einer annualisierten Rate von 2,9%, etwas langsamer als die vorläufige Schätzung von 3,1%. Dies, in Kombination mit einem schleppenden Wachstum der Konsumausgaben im Juli, könnte die Pläne der Bank of Japan erschweren, die Zinsen in den kommenden Monaten zu erhöhen. Zudem untergräbt die stabile Aktienmarktperformance den sicheren Hafen Yen, was dem Währungspaar EUR/JPY Rückenwind verleiht.

Allerdings verzeichnete Japan im Juli den zweiten Monat in Folge ein unerwartetes Wachstum der Reallöhne, was die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im Jahr 2024 nahelegt. Darüber hinaus bekräftigte der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, letzte Woche, dass die Zentralbank die Zinsen weiter erhöhen wird, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation im Einklang mit der Prognose der Bank entwickeln. Unterdessen sollten erneute Sorgen über eine Verlangsamung der US-Wirtschaft, gepaart mit anhaltenden geopolitischen Spannungen, die Verluste des Yen begrenzen. Anhaltende geopolitische Spannungen und einige anschließende Verkäufe der gemeinsamen Währung könnten auch die Gewinne des EUR/JPY begrenzen.

Wachsende Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen im September erneut senken könnte aufgrund der sinkenden Inflation in der Eurozone, zusammen mit einer leichten Stärkung des US-Dollars, sind wichtige Faktoren, die Druck auf den Euro ausüben. In Ermangelung bedeutender marktbewegender Wirtschaftsmeldungen ist Vorsicht geboten, bevor bestätigt werden kann, dass das Währungspaar EUR/JPY einen kurzfristigen Boden gebildet hat und für einen bedeutenden Anstieg bereit ist.