Am Freitag stehen zahlreiche makroökonomische Ereignisse auf dem Programm. Der Tag beginnt mit Berichten über den Einzelhandel und die Arbeitslosigkeit in Deutschland. Zwar sind diese Daten nicht von entscheidender Bedeutung, könnten jedoch von Beginn an den Handel mit dem Euro beeinflussen. Anschließend wird der wichtige Bericht zur Inflation im Euroraum veröffentlicht. Es wird erwartet, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im August von 2,6% auf 2,2% zurückgeht. Dies würde unserer Meinung nach der Europäischen Zentralbank (EZB) Anlass geben, die Zinsen im September ein zweites Mal zu senken, was den Euro weiter schwächen könnte. Darüber hinaus wird die Arbeitslosenquote in der EU bekannt gegeben. In den USA werden der Michigan Consumer Sentiment Index und der PCE-Index veröffentlicht. Der PCE-Index hat einen erheblichen Einfluss auf die Kerninflation, da er die Preisänderungen der persönlichen Konsumausgaben widerspiegelt. Es wird erwartet, dass er von 2,6% auf 2,7% steigt, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Federal Reserve im September verringern und die Hoffnungen des Marktes auf eine sofortige Senkung um 0,5% dämpfen könnte.
Analyse der fundamentalen Ereignisse:Am Freitag gibt es keine besonders bemerkenswerten fundamentalen Ereignisse. Euro und Pfund scheinen in den Abwärtstrend überzugehen, was genutzt werden sollte. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass der Markt den Dollar auch ohne bedeutende Gründe wieder verkaufen könnte. Wir können nicht behaupten, dass der Markt die zukünftige Zinssenkung der Fed vollständig eingepreist hat, aber er ignoriert weiterhin viele positive Daten für den Dollar.
Am letzten Handelstag der Woche könnten sich beide Währungspaare weiter nach unten korrigieren, jedoch nur im Rahmen einer Korrektur. Sollte der Inflationsbericht für Europa ein langsameres Wachstum unter 2,2% zeigen, wird dies eine solide Grundlage für den anhaltenden Rückgang des Euros sein. Auch das britische Pfund könnte sich weiter korrigieren, nachdem es mehr als drei Wochen ohne Pause gestiegen ist. Der US-PCE-Index wird den Dollar unterstützen, wenn er im Vergleich zum Vormonat steigt.
Grundregeln des Handelssystems:1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die für die Signalentstehung benötigt wird (Abpraller oder Durchbruch einer Ebene). Je kürzer die Zeit, desto stärker das Signal.
2) Führt der Handel an einem bestimmten Niveau zu zwei oder mehr falschen Signalen, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine formen. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes einzustellen.
4) Trades sollten zwischen dem Start der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung eröffnet werden. Nach diesem Zeitraum müssen alle Trades manuell geschlossen werden.
5) Im Stundenzeitrahmen sind Trades auf Basis von MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem bestätigten Trend durch eine Trendlinie oder einen Kanal ratsam.
6) Liegen zwei Niveaus zu nahe beieinander (5 bis 20 Pips), sollten sie als Unterstützung oder Widerstand betrachtet werden.
7) Nach einer Bewegung von 15-20 Pips in die angestrebte Richtung sollte der Stop Loss auf den Einstand gesetzt werden.
Was auf den Charts zu sehen ist:Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus: Ziele für das Öffnen von Long- oder Short-Positionen. Take-Profit-Niveaus können in deren Nähe platziert werden.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD (14,22,3) Indikator, bestehend aus dem Histogramm und der Signallinie, dient als Hilfsinstrument und kann ebenfalls als Signalquelle genutzt werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender aufgeführt) können die Bewegung eines Währungspaares erheblich beeinflussen. Daher ist beim Handel während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht geboten. Es kann vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um abrupte Preisumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu verhindern.
Einsteiger sollten sich immer daran erinnern, dass nicht jeder Handel profitabel sein wird. Eine klare Strategie und effektives Geldmanagement sind der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Handel.