Analyse des EUR/USD-Paares am 21. August: FOMC-Protokolle und Überarbeitungen der Nonfarm Payrolls

Das Wellenmuster im 4-Stunden-Chart für EUR/USD wird zunehmend komplexer. Wenn wir das gesamte Trendsegment analysieren, das im September 2022 begann, als der Euro auf 0,9530 fiel, scheint es, als wären wir in einem Aufwärtswellen-Set. Allerdings ist es selbst innerhalb dieses Segments schwierig, Wellen höheren Grades zu unterscheiden. Mit anderen Worten, es gibt keinen klaren impulsiven Trend. Wir beobachten eine ständige Abwechslung zwischen drei- und fünfwelligen Korrekturstrukturen. Selbst jetzt hat es der Markt nicht geschafft, ein klares dreiwelliges Abwärtsmuster von dem Hoch, das im Juli letzten Jahres erreicht wurde, zu bilden. Zuerst gab es eine Abwärtswelle, die die Tiefpunkte der vorherigen Wellen abedeckte, gefolgt von einer tiefen Aufwärtswelle, und jetzt, seit sieben Monaten, formt der Markt etwas Unklareres.

Seit Januar 2024 kann ich nur zwei a-b-c-Dreiwellenstrukturen mit einem Wendepunkt am 16. April identifizieren. Daher ist das Erste, was man verstehen muss, dass es momentan keinen Trend gibt. Nach Abschluss der aktuellen Welle c könnte ein neues dreiwelliges Abwärtsmuster beginnen zu entstehen. Das Trendsegment ab dem 16. April könnte eine fünfwellige Form annehmen, aber es wäre immer noch korrektiv. Unter solchen Umständen kann ich nicht an einen langfristigen Anstieg des Euros glauben, obwohl er sich noch mehrere Monate fortsetzen könnte.

Der EUR/USD-Wechselkurs blieb am Mittwoch unverändert, aber "der Tag ist noch nicht zu Ende." Die Nachfrage nach dem US-Dollar sinkt seit zwei Wochen in Folge, mit nur einer kurzen Pause in diesem Prozess letzten Donnerstag. Diese Woche gab es keine bedeutenden Nachrichten, aber der Markt findet fast täglich neue Gründe, die US-Währung zu verkaufen. Daher würde es mich nicht überraschen, wenn der Dollar bis zum Ende des Tages weiter an Wert verliert. Analysten führen diesen Rückgang der US-Währung auf die erwarteten Zinssenkungen der Fed, die Gefahr einer Rezession in der US-Wirtschaft, sich verschlechternde Arbeitsmarktbedingungen, steigende Arbeitslosigkeit und den möglichen Sieg von Donald Trump bei den bevorstehenden Wahlen zurück. Ich glaube, dass Ökonomen ihr Bestes tun, um den anhaltenden Rückgang des Dollars zu erklären.

Heute werden in den USA die Protokolle der Juli-Sitzung des FOMC veröffentlicht, die leicht genutzt werden könnten, um die Nachfrage nach dem Dollar weiter zu senken. Bei der letzten Sitzung wurden keine "taubenhaften" Entscheidungen getroffen, aber das FOMC nähert sich dem Punkt, an dem über eine Zinssenkung entschieden werden muss. Folglich kann fast jeder Inhalt der Protokolle als "taubenhaft" interpretiert werden. In den letzten zwei Wochen hat der Markt den Dollar aufgrund von viel widersprüchlicheren Informationen verkauft. Aus wellentechnischer Sicht bleibt alles stabil, und der Aufbau der Welle c setzt sich fort.

Basierend auf der Analyse von EUR/USD komme ich zu dem Schluss, dass das Instrument weiterhin eine Reihe von Korrekturstrukturen bildet. Von der aktuellen Position aus könnte die Aufwärtsbewegung innerhalb einer fünfwelligen Korrekturstruktur weitergehen, und das Szenario der Bildung einer Abwärtswelle d wurde vorübergehend aufgegeben. Das Niveau von 1,1073 konnte das Wachstum des Instruments nicht einmal eine halbe Stunde aufhalten. Folglich könnte die Aufwärtsbewegung mit Zielen um 1,1182 fortgesetzt werden, was dem 161,8% Fibonacci-Niveau entspricht. Der Markt preist weiterhin Zinssenkungen der Fed im September, November, Dezember und im Jahr 2025 ein.

Auf einer größeren Wellenebene ist ebenfalls erkennbar, dass das Wellenmuster komplexer wird. Es ist wahrscheinlich, dass wir einem neuen Aufwärtswellen-Set gegenüberstehen, aber dessen Länge und Struktur sind derzeit schwer vorherzusagen.