Das EUR/USD-Paar setzte am Dienstag seine Aufwärtsbewegung ohne ersichtliche Gründe fort. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Markt in den letzten Wochen und Monaten keine wesentlichen Gründe brauchte, um den US-Dollar zu verkaufen. Für diejenigen, die dies bezweifelten und glaubten, dass alle Marktbewegungen immer gerechtfertigt seien, bietet die aktuelle Situation ein klares Beispiel. Der Euro steigt weiterhin rapide und ohne Korrektur, obwohl es am Montag und Dienstag weder in den USA noch in der EU bedeutende Ereignisse oder Berichte gab.
Gestern veröffentlichte die Eurozone die zweite Schätzung der Inflation für Juli, die in ihrer Bedeutung mit der ersten Schätzung identisch war. Daher hätte dieser Bericht den Anstieg des Euros nicht auslösen können. Zudem erklärte diese Woche Olli Rehn, dass die Europäische Zentralbank im September die Zinsen ein zweites Mal senken könnte, doch der Markt reagierte nicht auf diese Information. Wie wir sehen können, wird das Währungspaar nicht davon beeinflusst, dass die EZB die Zinsen bereits einmal gesenkt hat und dies im September erneut tun könnte.
EUR/USD im 5-Minuten-ChartNur ein Kaufsignal wurde am Dienstag im 5-Minuten-Zeitrahmen gebildet. Zu Beginn der amerikanischen Handelssitzung durchbrach der Preis das Niveau von 1,1091, was zu einer Bewegung in Richtung 1,1132 führte, das nach etwa 10 Stunden erreicht wurde. Dieser Trade hätte etwa 20-25 Pips einbringen können. Es ist auch erwähnenswert, dass die Volatilität erneut zurückgegangen ist und weiterhin niedrig bleibt.
Handelstipps für Mittwoch:EUR/USD hat einen neuen Aufwärtstrend im Stundenzeitrahmen etabliert, der von einer Trendlinie unterstützt wird. Wir glauben, dass der Euro alle bullischen Faktoren vollständig eingepreist hat, sodass wir keine weiteren Aufwärtsbewegungen erwarten. Allerdings zeigt der Markt erneut, dass er bereit ist, auf nahezu jedes Ereignis mit Panikverkäufen des Dollars zu reagieren. Und wenn es keine Ereignisse gibt, ist er bereit, den Dollar grundlos zu verkaufen. Daher sollte die aktuelle technische Lage trotz der Erwartungen nicht ignoriert werden. Ein Rückgang des Paares kann erwartet werden, nachdem sich der Preis unter der Trendlinie konsolidiert hat.
Am Mittwoch könnten Anfänger mit einem Rückgang rechnen, da der Preis vom Niveau 1,1132 abgestoßen wurde. Allerdings könnte jeder Rückgang sehr schwach sein, ähnlich der Intraday-Volatilität.
Die Schlüsselniveaus im 5-Minuten-Zeitrahmen sind 1,0611, 1,0678, 1,0726-1,0733, 1,0797-1,0804, 1,0838-1,0856, 1,0888-1,0896, 1,0940, 1,0971, 1,1011, 1,1048, 1,1091, 1,1132 und 1,1184. Am Mittwoch sind keine wichtigen Ereignisse in der Eurozone geplant, während die Protokolle der Federal Reserve spät am Abend in den USA veröffentlicht werden. Wir erwarten nicht, dass sie entscheidende Informationen enthalten, aber der Markt verkauft derzeit den Dollar unter sämtlichen Umständen.
Grundregeln des Handelssystems:1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die zur Bildung des Signals benötigt wird (Abprall oder Durchbruch eines Niveaus). Je weniger Zeit es dauert, desto stärker ist das Signal.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Niveau auf Grundlage falscher Signale eingeleitet werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann ein Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine Signale bilden. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes zu stoppen.
4) Trades sollten zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der amerikanischen Sitzung eröffnet werden. Nach diesem Zeitraum müssen alle Trades manuell geschlossen werden.
5) Im Stundenzeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend, der durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird, ratsam.
6) Wenn zwei Niveaus zu nah beieinander liegen (5 bis 20 Pips), sollten sie als Unterstützung oder Widerstand betrachtet werden.
7) Nach einer Bewegung von 20 Pips in die beabsichtigte Richtung sollte der Stop Loss auf Break-even gesetzt werden.
Was ist auf den Diagrammen zu sehen:Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus: Ziele für das Eröffnen von Long- oder Short-Positionen. Sie können Take-Profit-Niveaus in deren Nähe platzieren.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD-Indikator (14,22,3), der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann auch als Signalquelle genutzt werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Bewegung eines Währungspaares erheblich beeinflussen. Daher erfordert das Handeln während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann sinnvoll sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Kursumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu vermeiden.
Anfänger sollten immer daran denken, dass nicht jeder Trade Gewinn bringen wird. Eine klare Strategie und effektives Geldmanagement sind entscheidend für den Erfolg im Handel über einen längeren Zeitraum.