Prognose für das EUR/USD-Paar am 20. August 2024

Das EUR/USD-Paar setzte seine Aufwärtsbewegung am Montag fort und schloss den Tag über der Widerstandszone von 1.1070–1.1081. Infolgedessen könnte das Aufwärtsmomentum des Paares auch ohne Korrektur in Richtung des nächsten Niveaus bei 1.1140 anhalten. Ein Schlusskurs unterhalb der 1.1070–1.1081 Zone würde den US-Dollar begünstigen und möglicherweise zu einem Rückgang in Richtung des 127,2% Fibonacci-Levels bei 1.0984 führen.

Die Wellensituation ist etwas komplexer geworden, aber insgesamt bleibt sie klar. Die letzte abgeschlossene Abwärtswelle hat das Tief der vorherigen Welle nicht unterschritten, während die neue Aufwärtswelle den Höchststand vom 14. August übertroffen hat. Daher bleibt der Aufwärtstrend intakt. Um diesen Trend zu kehren, müssten die Bären nun das Tief der letzten Abwärtswelle durchbrechen, das sich etwa auf der 1.0950-Marke befindet.

Am Montag gab es keine bedeutenden Neuigkeiten, doch dies schreckte die bullischen Händler nicht ab. Wir beobachteten den ganzen Tag über eine stetige Nachfrage nach dem Euro. Obwohl es zahlreiche potenzielle Gründe dafür gibt, gibt es keine eindeutigen Beweise dafür, dass diese Faktoren die genauen Ursachen für den Rückgang des Dollars sind. Es ist wichtig zu beachten, dass der Markt immer von einer Vielzahl von Informationsfaktoren beeinflusst wird, die jeder Bewegung zugeschrieben werden können. Zum Beispiel wird der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, später in dieser Woche sprechen, und der Markt erwartet zweifellos eine dovishe Rhetorik. Darüber hinaus wird die Federal Reserve wahrscheinlich in einem Monat eine bedeutende Sitzung abhalten, bei der zum ersten Mal seit vielen Jahren die Geldpolitik gelockert statt gestrafft werden könnte. Bullische Händler könnten ihre kontinuierlichen Angriffe auf diese Faktoren stützen. Gleichzeitig ist jedoch anzumerken, dass der Markt selten ohne neue Daten in Bewegung gerät. In der letzten Woche waren die Nachrichten für den Dollar nicht katastrophal, und am Montag gab es überhaupt keine Nachrichten, dennoch konnte sich der Dollar nicht einmal geringfügig erholen. Technische Analyse scheint derzeit größere Priorität zu haben.

Auf dem 4-Stunden-Chart drehte das Paar zugunsten des Euro um das 38,2%-Fibonacci-Korrekturlevel bei 1,0876 und begann eine neue Aufwärtsbewegung. Die Konsolidierung über dem 23,6%-Fibonacci-Level bei 1,0977 deutet darauf hin, dass das Paar weiter in Richtung des nächsten Korrekturlevels bei 0,0% – 1,1139 steigen könnte. Heute bildete sich eine bärische Divergenz beim CCI-Indikator, aber innerhalb eines Aufwärtstrends könnte dies nur auf eine potenzielle Korrektur hinweisen. Meiner Meinung nach steht das aktuelle Wachstum nicht im Einklang mit dem fundamentalen Hintergrund, aber das technische Bild weist eindeutig auf einen Aufwärtstrend hin, ohne Anzeichen einer Beendigung.

Commitments of Traders (COT)-Bericht:

In der letzten Berichtswoche haben Spekulanten 3.587 Long-Positionen geschlossen und 3.010 Short-Positionen eröffnet. Die Stimmung der "Non-commercial"-Gruppe war vor einigen Monaten auf bärisch umgeschwenkt, aber derzeit dominieren wieder die Bullen. Die Gesamtzahl der Long-Positionen, die von Spekulanten gehalten werden, beträgt jetzt 182.000, während die der Short-Positionen 155.000 beträgt.

Ich glaube immer noch, dass sich die Situation zugunsten der Bären wenden wird. Ich sehe keine langfristigen Gründe, um den Euro zu kaufen, da die EZB begonnen hat, die Geldpolitik zu lockern, was die Rendite auf Bankeinlagen und Staatsanleihen senken wird. In den USA wird erwartet, dass die Anleiherenditen mindestens bis September hoch bleiben, was den Dollar für Investoren attraktiver macht. Das Potenzial für einen signifikanten Rückgang des Euro ist offensichtlich. Allerdings sollte man die technische Analyse, die derzeit keinen starken Rückgang des Euro signalisiert, sowie den fundamentalen Hintergrund nicht außer Acht lassen.

Wirtschaftskalender für die USA und die Eurozone:

Eurozone – Verbraucherpreisindex (09:00 UTC).

Der Wirtschaftskalender für den 20. August enthält nur ein Ereignis. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler wird heute sehr gering sein.

EUR/USD Prognose und Handelstipps:

Der Verkauf des Paares kann heute in Betracht gezogen werden, wenn es im Stundenchart unter die Zone von 1,1070–1,1081 schließt, mit einem Ziel von 1,0984. Ich würde den Kauf vorsichtig angehen, aber nach einer Konsolidierung über 1,1081 können neue Trades mit einem Ziel von 1,1140 in Betracht gezogen werden.

Fibonacci-Niveaus werden im Stunden-Chart basierend auf 1,0917–1,0668 und im 4-Stunden-Chart basierend auf 1,0450–1,1139 gezeichnet.