Das EUR/USD-Paar zeigte am Montag eine neue Aufwärtsbewegung. Es versteht sich von selbst, dass es keine Gründe für einen weiteren Anstieg des Euro gab. Den ganzen Tag über wurden keine sekundären Berichte veröffentlicht und es fanden keine wichtigen Reden statt. Ja, ein paar Vertreter der Federal Reserve gaben in den USA Interviews, aber sie sagen seit ungefähr drei Wochen dasselbe: Die Zentralbank werde möglicherweise im September eine Senkung des Leitzinses in Betracht ziehen. Wenn also neue Aussagen über eine Lockerung der Geldpolitik den Rückgang des Dollars ausgelöst haben, nutzt der Markt einfach jeden formellen Faktor, um den Dollar zu verkaufen, wie er es schon früher getan hat. Wenn nicht, verkauft der Markt die US-Währung ohne jeglichen Grund.
Aus technischer Sicht bleibt der Aufwärtstrend gültig und der Euro könnte theoretisch unendlich weiter steigen. Die Stimmung am Markt ist eindeutig - aktuell gibt es keinen Grund, um zu kaufen. Fed-Vorsitzender Jerome Powell wird am Freitag sprechen und es besteht kein Zweifel daran, dass der Markt in seiner Rede nach dovischen Hinweisen suchen wird, um den Dollar zu verkaufen.
EUR/USD auf dem 5-Minuten-ChartAm Montag wurden im 5-Minuten-Zeitraum drei Handelssignale gebildet. Zunächst erzeugte der Kurs zwei Verkaufssignale um das Niveau 1.1043, das bis zum Ende des Tages in das Niveau 1.1048 umgewandelt und dann überschritten wurde. Die Short-Position brachte keinen Gewinn, da der Markt das Paar nicht leicht nach unten korrigieren konnte. Die Long-Position war profitabel und der Preis erreichte am Abend das nächste Ziel bei 1.1091.
Handelstipps für Dienstag:Der EUR/USD hat einen neuen Aufwärtstrend gebildet, der durch eine Trendlinie im Stundenzeitraum unterstützt wird. Wir glauben, dass der Euro alle bullischen Faktoren vollständig eingepreist hat, daher erwarten wir keine weitere Aufwärtsbewegung. Allerdings zeigt der Markt erneut, dass er bereit ist, auf fast jeden Bericht durch panikartige Verkäufe des Dollars zu reagieren. Und wenn es keine Ereignisse gibt, ist er bereit, den Dollar zu verkaufen. Daher sollten die aktuellen technischen Gegebenheiten nicht ignoriert werden, ungeachtet aller Erwartungen. Ein Rückgang des Paares kann erwartet werden, nachdem sich der Kurs unterhalb der Trendlinie konsolidiert hat.
Am Dienstag könnten unerfahrene Händler mit einem Rückgang rechnen, wenn sich der Kurs unterhalb der Trendlinie konsolidiert. In diesem Fall könnte der Euro auf 1.0888 fallen. Andernfalls könnte das Paar weiter steigen und das Ziel bei 1.1132 erreichen.
Die wichtigsten Niveaus im 5-Minuten-Zeitrahmen sind 1.0611, 1.0678, 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940, 1.0971, 1.1011, 1.1048, 1.1091, 1.1132, 1.1184. Am Dienstag sind weder in der Eurozone noch in den USA bedeutende fundamentale oder makroökonomische Ereignisse geplant. Die zweite Schätzung der EU-Inflation für Juli wird voraussichtlich keine Marktreaktion hervorrufen.
Grundregeln des Handelssystems:1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die für die Bildung des Signals (Abprall oder Level-Durchbruch) notwendig ist. Je kürzer die erforderliche Zeit, desto stärker das Signal.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Level auf Basis falscher Signale initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder überhaupt keine produzieren. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes einzustellen.
4) Trades sollten zwischen Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung geöffnet werden. Alle Trades müssen nach diesem Zeitraum manuell geschlossen werden.
5) Im Stundenzeitrahmen sind Trades auf Basis von MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, bestätigt entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal.
6) Wenn zwei Niveaus zu nah beieinander liegen (von 5 bis 20 Pips), sollten sie als eine Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
7) Nachdem sich der Kurs 15 Pips in die gewünschte Richtung bewegt hat, sollte der Stop Loss auf den Einstandskurs gesetzt werden.
Was ist auf den Charts zu sehen:Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Ziele beim Eröffnen von Long- oder Short-Positionen. Sie können ihre Take-Profit-Niveaus in deren Nähe platzieren.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD (14,22,3) Indikator, bestehend aus Histogramm und Signallinie, dient als Hilfsmittel und kann ebenfalls als Signalquelle verwendet werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender angegeben) können die Kursdynamik stark beeinflussen. Daher erfordert der Handel während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann sinnvoll sein, den Markt zu verlassen, um abrupten Kursumkehrungen entgegen der vorherrschenden Richtung vorzubeugen.
Einsteiger sollten immer bedenken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie in Kombination mit effektivem Geldmanagement ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Handel.