Der Devisenmarkt bleibt trotz der Veröffentlichung von Wirtschaftsberichten auf der Stelle. Laut vorläufigen Einschätzungen sind die europäischen Geschäftsaktivitätsindizes allesamt zurückgegangen, während in den USA nur der Index der Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe einen Rückgang verzeichnete. Im Gegensatz dazu zeigten der zusammengesetzte Index und die PMI-Daten für den Dienstleistungssektor ein Wachstum und übertrafen die Prognosen. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die Situation. Die schwachen Daten aus der Eurozone verhinderten lediglich den Rückgang des Dollars. Fast gleichzeitig begann die Unternehmensmedien, die Idee einer Zinssenkung bei der bevorstehenden Sitzung der Federal Reserve im Juli zu propagieren. Diese Idee könnte an Fahrt gewinnen und den Markt unter Druck setzen, was zur Schwäche des Dollars beitragen würde. Da die heutigen Makrodaten voraussichtlich nur geringfügige Auswirkungen haben werden, da Veränderungen bei den Arbeitslosenanträgen nur von symbolischer Bedeutung erwartet werden, wird der Markt wahrscheinlich allmählich darauf hinarbeiten, den Dollar zu schwächen.
EUR/USD befindet sich in einer Korrekturphase und handelt im unteren Bereich des psychologischen Niveaus von 1.0950/1.1000. Infolgedessen fiel der Kurs um mehr als 100 Pips, was im Rahmen der zyklischen Komponente des Aufwärtstrends liegt.
Auf dem 4-Stunden-Chart bewegt sich der RSI-Indikator im unteren Bereich des 30/50 Bereichs. Er hat jedoch das überverkaufte Niveau berührt, was auf ein übermäßiges Volumen an Short-Positionen im Euro hindeutet.
Im gleichen Zeitraum zeigen die gleitenden Durchschnitte des Alligators nach unten, was mit der Richtung des Korrekturzyklus übereinstimmt.
AussichtDer Euro könnte das Niveau von 1.0800 erreichen, falls die Korrekturphase intakt bleibt. Aufgrund der technischen Anzeichen für überverkaufte Bedingungen des Euros im kurzfristigen Bereich könnte das Verkaufsvolumen jedoch schließlich sinken, was theoretisch zum Ende des Korrekturzyklus führen wird.
In Bezug auf die komplexe Indikatoranalyse dürfte das Volumen der Long-Positionen im kurzfristigen Bereich wahrscheinlich steigen. In der Zwischenzeit bleibt die bärische Tendenz im Intraday-Bereich bestehen.