Heute setzt das GBP/USD-Paar seine Korrekturbewegung von dem in dieser Woche erreichten Ein-Jahres-Hoch von 1.3045 fort.
Das Pfund Sterling bleibt den zweiten Tag in Folge unter Druck, während sich der US-Dollar weiter erholt.
Besorgnis über einen erneuten Handelskrieg zwischen den USA und China sowie anhaltende geopolitische Spannungen dämpfen die Risikobereitschaft der Investoren. Diese Risikoaversion führte zu einem plötzlichen Einbruch der US-Aktien, auch auf den asiatischen Märkten, was dem sicheren Hafen US-Dollar half, seine Erholung von einem fast viermonatigen Tief zu festigen. Dies wirkt somit als Gegenwind für das GBP/USD-Paar.
Erwartungen einer Zinssenkung im September durch die Federal Reserve könnten jedoch die Dollar-Bullen von einer aggressiven Haltung abhalten und somit dem Pfund Sterling etwas Unterstützung bieten.
Von Seiten der Marktteilnehmer besteht eine 100%ige Wahrscheinlichkeit, dass die US-Zentralbank im September einen Zyklus von Zinssenkungen einleiten wird. Dieses Szenario wurde durch die am Donnerstag veröffentlichten US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung untermauert, die auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hinweisen. Im Kontext sinkender Inflation gibt es fundamentale Argumente dafür, dass die Federal Reserve beginnt, die Kreditkosten zu senken.
Umgekehrt unterschätzen die Anleger nach dem gestrigen höher als erwarteten britischen Verbraucherpreisindex die Möglichkeit einer Zinssenkung durch die Bank of England.
Zudem könnte das höher als geschätzte BIP-Wachstum Großbritanniens von 0,4% im Mai das britische Pfund unterstützen und auch dazu beitragen, Verluste im GBP/USD-Paar zu begrenzen.
Um neue Handelsmöglichkeiten zu bewerten, ist es sinnvoll, auf die New Yorker Sitzung und die Äußerungen einflussreicher FOMC-Mitglieder zu warten, die die Nachfrage nach dem US-Dollar ankurbeln und kurzfristige Handelsmöglichkeiten eröffnen werden.
Unterdessen scheint das Spot-GBP/USD auf Verluste vorbereitet zu sein.