Ausblick für GBP/USD am 8. Juli. Das Pfund steht in den Startlöchern

GBP/USD setzte seinen Aufwärtstrend am Freitag fort, wobei das britische Pfund im Laufe der vergangenen Woche anstieg. Das britische Pfund konnte sogar am Donnerstag, den 4. Juli, als die USA den Unabhängigkeitstag feierten, leicht zulegen. In den meisten Fällen hatte der Markt Gründe, den Dollar zu verkaufen, da fast alle wichtigen Wirtschaftsberichte schwächer als erwartet ausfielen. Wir haben jedoch bereits erwähnt, dass das Problem mit dem Dollar nicht schwache Wirtschaftsberichte sind, sondern die überzogenen Erwartungen des Marktes an diese Berichte. Nichtsdestotrotz ignoriert der Markt weiterhin das sehr wahrscheinliche Lockerung der Geldpolitik der Bank of England am 1. August und reagiert eifrig auf fast jede negative Information über den Dollar.

Die Bewegung der letzten Woche kann mit einem Wort beschreiben werden—"kontinuierlich." Das britische Pfund kehrte zu seinen höchsten Niveaus in den letzten 10 Monaten zurück. Wenn das Pfund diese Niveaus in naher Zukunft überschreitet, könnte dies den Übergang zur Bildung eines globalen Aufwärtstrends signalisieren. Wir finden es immer noch schwer vorstellbar, wie das Pfund steigen kann, wenn die BoE kurz vor ihrer ersten Zinssenkung steht, während die Fed weit davon entfernt ist, einen solchen Schritt in Betracht zu ziehen, aber der Markt hat derzeit eine andere Logik. Das Pfund steigt wieder, mit und ohne Grund.

Das Paar bildete drei Signale um das Niveau von 1.2796 im 5-Minuten-Zeitrahmen. Alle drei wurden nach der Veröffentlichung der US NonFarm Payrolls und Arbeitslosenberichte generiert, die der Markt als negativ für den Dollar interpretieren konnte. Daher sahen wir den charakteristischen Emotionsausbruch für solche Momente und mehrere Überschreitungen des Niveaus von 1.2796. Es war vernünftig, inmitten schwacher US-Daten Long-Positionen zu eröffnen, aber das britische Pfund stieg fünf Tage in Folge an. Abwärtskorrekturen sollten ebenfalls stattfinden. Ein Rückprall aus dem Bereich von 1.2796-1.2816 könnte eine solche Korrektur auslösen.

Die COT-Berichte über das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung der gewerblichen Händler in den letzten Jahren häufig geändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von gewerblichen und nicht-gewerblichen Händlern darstellen, kreuzen sich ständig und bleiben zumeist nahe der Nullmarke. Laut dem neuesten Bericht über das britische Pfund schloss die nicht-gewerbliche Gruppe 3.400 Kaufkontrakte und eröffnete 200 Short-Positionen. Dadurch nahm die Netto-Position der nicht-gewerblichen Händler über die Woche um 3.600 Kontrakte ab. Somit ist es den Verkäufern nicht gelungen, die Initiative zu ergreifen.

Der fundamentale Hintergrund bietet nach wie vor keine Grundlage für langfristige Käufe des Pfund Sterling, und die Währung hat gute Chancen, den globalen Abwärtstrend wieder aufzunehmen. Der Kurs hat jedoch bereits mindestens zweimal die Trendlinie im 24-Stunden-Zeitrahmen durchbrochen. Das Niveau von 1,2800 (das die obere Begrenzung des Seitwärtskanals darstellt) verhindert derzeit, dass das Pfund weiter ansteigt.

Die nicht-gewerbliche Gruppe hält derzeit insgesamt 102.400 Kaufkontrakte und 58.500 Verkaufspositionen. Die Bullen übernehmen die Führung am Markt, aber abgesehen von den COT-Berichten deutet nichts anderes auf einen potenziellen Anstieg des GBP/USD-Paares hin. Ein so starker Vorteil deutet darauf hin, dass das Paar fallen könnte...

Auf dem 1-Stunden-Chart konnte das GBP/USD-Paar den Bereich von 1.2605-1.2620 nicht überwinden. Ein neuer Rückprall von diesem Bereich löste eine weitere Runde der Korrekturbewegung aus, und nun befindet sich das Paar nahe seinen 10-Monat-Hochs. Wir erwarten mittelfristig einen Rückgang des Pfunds, aber der Markt zeigt kein Interesse, das Pfund zu verkaufen, unabhängig vom fundamentalen Hintergrund. Sollte das Paar den Bereich von 1.2796-1.2816 fest überwinden, werden wir die Möglichkeit einer Verlängerung des Aufwärtstrends in Betracht ziehen. Allerdings zeigt das Pfund unberechenbare Bewegungen und die Volatilität ist schwach. Alles ist möglich.

Zum 8. Juli heben wir die folgenden wichtigen Niveaus hervor: 1.2215, 1.2269, 1.2349, 1.2429-1.2445, 1.2516, 1.2605-1.2620, 1.2691-1.2701, 1.2796-1.2816, 1.2863, 1.2981-1.2987. Die Linien Senkou Span B (1.2675) und Kijun-sen (1.2714) können ebenfalls als Signalquellen dienen. Vergessen Sie nicht, einen Stop-Loss auf den Breakeven zu setzen, wenn sich der Preis in die beabsichtigte Richtung um 20 Pips bewegt hat. Die Ichimoku-Indikator-Linien können sich im Laufe des Tages verschieben, daher sollte dies bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden.

Am Montag gibt es keine bedeutenden Ereignisse in Großbritannien oder den USA, aber wichtige Reden und Berichte sind später in der Woche geplant. Somit könnte der Dollar diese Woche neue Faktoren finden, um einen Rückgang oder eine kleinere Korrektur anzustoßen. Sollte das Paar am Montag weiterhin steigen, wird dies erneut bestätigen, dass der Markt bereit ist, das Pfund zu kaufen, auch ohne dass es dafür Gründe gibt.

Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sind dicke rote Linien, in deren Nähe der Trend enden könnte. Sie bieten keine Handelssignale;

Die Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien sind die Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Chart auf den 1-Stunden-Chart übertragen werden. Sie bieten Handelssignale;

Extreme Niveaus sind dünne rote Linien, von denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Sie bieten Handelssignale;

Gelbe Linien sind Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster;

Indikator 1 auf den COT-Charts ist die Nettopositionsgröße für jede Händlerkategorie;