EUR/USD handelte am Donnerstag mit deutlicher Positivität. Es gab keine fundamentalen oder makroökonomischen Gründe für die Bewegung, aber gleichzeitig erkennen wir an, dass der Markt das Recht hatte, den Euro zu kaufen. Erstens prallte der Kurs von der unteren Begrenzung des aufsteigenden Kanals ab, was bereits andeutete, dass das Paar steigen würde. Zweitens sank die Arbeitslosenquote in der Eurozone, was die Prognosen der Experten nicht erfüllte, was bedeutet, dass der Euro steigen könnte. Drittens zeigte der Bericht vom Donnerstag, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal weniger gewachsen ist als ursprünglich geschätzt – auf 1,3 % in quartalsmäßigen Begriffen.
Warum halten wir dies für einen unlogischen Anstieg? Weil der Euro zu lange gestiegen ist, er ist überkauft, und der fundamentale Hintergrund hat oft darauf hingewiesen, dass der Euro fallen sollte. Daher glauben wir, dass es sich um einen rein technischen Rückprall handelte und das Paar dieselbe Aufwärtsbewegung zeigte. Logischerweise sollte der Euro die Abwärtsbewegung wieder aufnehmen.
EUR/USD auf dem 5M-ChartAuf dem 5-Minuten-Chart gab es ein sehr gutes Kaufsignal. Zu Beginn der europäischen Handelssitzung konsolidierte sich der Preis über dem Bereich von 1.0797-1.0804, wonach er es schaffte, auf den Bereich 1.0838-1.0856 zu steigen. Händler sollten dieses Signal mit einer Long-Position ausgeführt haben. Der Gewinn betrug etwa 25-30 Pips. Nicht viel, aber angesichts der aktuellen Volatilität war ein solcher Gewinn ziemlich signifikant. Darüber hinaus könnten Anfängerhändler Short-Positionen in Betracht ziehen, nachdem der Preis vom Bereich 1.0838-1.0856 abgeprallt ist.
Handelstipps für Freitag:Auf dem Stundenchart bleibt die bullische Korrektur intakt, die sich in den letzten zwei Wochen mit einem Seitwärtstrend überschnitten hat. Wir glauben, dass der Euro mittelfristig fallen sollte, da der Gesamtrend immer noch abwärts gerichtet ist. Dennoch weigert sich der Markt aus unbekannten Gründen immer noch, den Dollar zu kaufen, und die Volatilität bleibt ebenfalls niedrig. Ein Abwärtstrend könnte sich bilden, wenn sich der Preis unterhalb des aufsteigenden Kanals konsolidiert.
Am Freitag könnten Anfängerhändler nach Signalen um die Bereiche 1.0797-1.0804 und 1.0838-1.0856 suchen. Sie könnten Verkaufssignale in Betracht ziehen, aber der Euro könnte auch jederzeit steigen. Eine Konsolidierung unterhalb des aufsteigenden Kanals könnte das Ende des Anstiegs des Euros bedeuten.
Die wichtigsten Ebenen auf dem 5M-Chart sind 1.0483, 1.0526, 1.0568, 1.0611, 1.0678, 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940, 1.0971-1.0981. Der wichtigste Punkt auf der heutigen Agenda wird der Inflationsbericht der Eurozone sein. Händler könnten auf diesen Bericht sowohl während der europäischen als auch der US-Handelssitzungen reagieren. Darüber hinaus wird Deutschland einen Einzelhandelsumsatzbericht veröffentlichen, und die USA werden den Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) veröffentlichen.
Grundregeln für den Handel:1) Die Signalstärke wird durch die Zeit bestimmt, die für dessen Bildung benötigt wird (entweder ein Abprall oder Durchbruch eines Levels). Eine kürzere Bildungszeit deutet auf ein stärkeres Signal hin.
2) Wenn zwei oder mehr Trades rund um ein bestimmtes Level aufgrund von Fehlsignalen initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere Fehlsignale erzeugen oder überhaupt keine. In jedem Fall ist der Seitwärtstrend nicht die beste Bedingung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten sind auf den Beginn der europäischen Sitzung und die Mitte der US-Sitzung beschränkt, danach sollten alle offenen Trades manuell geschlossen werden.
5) Auf dem 30-Minuten-Chart sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird.
6) Wenn zwei Ebenen eng beieinander liegen (zwischen 5 und 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
Charts lesen:Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus können als Ziel dienen, wenn gekauft oder verkauft wird. Sie können in deren Nähe Take-Profit-Niveaus platzieren.
Rote Linien repräsentieren Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Markttrend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfstool und kann auch als Signalquelle verwendet werden.
Bedeutende Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Preisdynamik stark beeinflussen. Daher erfordert der Handel während deren Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann sinnvoll sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Kursumkehrungen entgegen dem aktuellen Trend zu vermeiden.
Anfängerhändler sollten immer daran denken, dass nicht jeder Handel Gewinn bringen wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie in Kombination mit einem soliden Money Management ist die Grundlage für anhaltenden Handelserfolg.