Der EUR/USD hat erneut das Niveau 1.0888 getestet. Dies markiert den zweiten Rückprall von diesem Niveau in den letzten Wochen, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass das Paar einen neuen lokalen Abwärtstrend bilden wird. Nachdem der Kurs von dem Niveau 1.0888 vor zwei Wochen zurückgeprallt war, hatte das Paar Mühe, um etwa 80 Pips zu fallen. Daher wäre es viel genauer zu sagen, dass der Euro derzeit in einer Seitwärtsphase zwischen den Niveaus von 1.0811 und 1.0888 steckt.
Wir glauben weiterhin, dass der Euro einen unlogischen Anstieg zeigt. Wir sehen keine Gründe dafür, dass das Paar weiter steigen sollte, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Europäische Zentralbank in nur anderthalb Wochen den Leitzins senken könnte. Wie die letzten Wochen jedoch gezeigt haben, ist der Markt bereit, den Euro unter allen Umständen zu kaufen. Gestern gab es weder in den USA noch in der Europäischen Union bedeutende Berichte oder Ereignisse. Die Volatilität war sehr gering. Der Rückgang wurde nur durch den Rückprall vom Niveau 1.0888 gesichert.
EUR/USD im 5M-ChartEin sehr gutes Verkaufssignal bildete sich im 5-Minuten-Zeitrahmen. Kurz nach Beginn der US-Sitzung prallte der Preis von der Spanne 1.0888-1.0896 ab und fiel danach auf das Niveau von 1.0856. Daher konnten Anfängerhändler etwa 20 Pips aus diesem Handel verdienen. Derzeit können Handelspostionen geschlossen werden, ohne auf einen Rückprall vom Zielniveau zu warten, da die Volatilität sehr schwach ist und die Wahrscheinlichkeit, dieses Niveau schnell zu übertreffen, äußerst gering ist.
Handels-Tipps für Mittwoch:Im Stundenchart bleibt die bullische Korrektur intakt, die sich glatt in eine Seitwärtsbewegung übergeht. Wir glauben, dass der Euro mittelfristig fallen sollte und der globale Trend abwärts gerichtet ist. Trotzdem weigert sich der Markt aus unbekannten Gründen weiterhin, den Dollar zu kaufen und die Volatilität bleibt ebenfalls gering. Händler sollten diese Faktoren berücksichtigen, bevor sie sich entscheiden, Trades zu eröffnen.
Am Mittwoch könnten Anfängerhändler nach Signalen um den Bereich 1.0838-1.0856 suchen. Verkaufssignale sollten in Betracht gezogen werden, aber der Euro könnte auch jederzeit steigen. In jedem Fall sollte die geringe Volatilität beachtet werden.
Die Schlüsselniveaus im 5M-Chart sind 1.0483, 1.0526, 1.0568, 1.0611, 1.0678, 1.0725-1.0733, 1.0785-1.0797, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940, 1.0971-1.0981. Am Mittwoch steht das erste interessante Ereignis der Woche an. Der deutsche Inflationsbericht wird veröffentlicht und der Indikator könnte auf 2,4 % ansteigen. Dies ist zwar nicht kritisch, könnte aber ein Grund für den Markt sein, den Euro erneut zu kaufen.
Grundlegende Handelsregeln:1) Die Signalstärke wird durch die Zeit bestimmt, die für die Signalbildung benötigt wird (entweder ein Abprall oder ein Niveaubruch). Eine kürzere Bildungszeit weist auf ein stärkeres Signal hin.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Niveau aufgrund falscher Signale initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem seitwärts gerichteten Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine erzeugen. In jedem Fall ist der Seitwärtstrend nicht die beste Voraussetzung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten sind zwischen Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung beschränkt, danach sollten alle offenen Trades manuell geschlossen werden.
5) Im 30-Minuten-Zeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird.
6) Wenn zwei Niveaus nah beieinander liegen (im Bereich von 5 bis 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
Wie man Charts liest:Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus können als Ziele beim Kauf oder Verkauf dienen. Sie können Take-Profit-Niveaus in deren Nähe setzen.
Rote Linien repräsentieren Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Markttrend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann ebenfalls als Signalquelle verwendet werden.
Bedeutende Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Preisbewegungen stark beeinflussen. Daher erfordert das Handeln während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Kursumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu vermeiden.
Anfängerhändler sollten immer daran denken, dass nicht jeder Handel profitabel sein wird. Eine klare Strategie zu entwickeln, kombiniert mit einem soliden Risikomanagement, ist die Grundlage für nachhaltigen Handelserfolg.