Heißer Ausblick für EUR/USD am 28. Februar 2024

Merkwürdigerweise blieb der Markt völlig gleichgültig gegenüber dem Rückgang der Aufträge für langlebige Güter in den Vereinigten Staaten um 6,1%. Eine so deutliche Reduzierung deutet klar auf eine erhebliche Abnahme der Verbraucheraktivität hin, die als Motor des wirtschaftlichen Wachstums dient. Logischerweise hätte solch eine Datenlage zu einer Schwächung des Dollars führen sollen.

Dennoch begann der Dollar nach einiger Zeit zu steigen. Der Grund dafür waren die Daten des American Petroleum Institute über die Reserven an schwarzem Gold in den US-Lagern, die um 8,4 Millionen Barrel gestiegen sind. Obwohl Inventardaten in der Regel selbst, wenn sie den Energiemarkt beeinflussen, nur einen relativ schwachen Einfluss auf den Währungsmarkt haben.

Alles deutet also darauf hin, dass der Euro eine gewisse Obergrenze erreicht hat und einfach nirgendwo mehr weiter wachsen kann.

Das Hauptereignis heute ist formell die Veröffentlichung der BIP-Daten der Vereinigten Staaten für das vierte Quartal. Allerdings werden sie voraussichtlich keine signifikante Auswirkung haben, da es sich um die Zweitberechnung handelt, die die erste bestätigen soll. Selbst wenn sie abweicht, wird der Einfluss aufgrund der bereits berücksichtigten Beschleunigung des Wirtschaftswachstums von 2,9% auf 3,1% unbedeutend sein. Im Falle einer Abweichung werden die Märkte nur eine leichte Korrektur vornehmen.

Aufgrund des gestrigen Berichts des American Petroleum Institute werden ähnliche Daten des US-Energieministeriums wahrscheinlich im Fokus stehen. Angesichts der erwarteten Zunahme der Reserven um 2,7 Millionen Barrel könnte der Dollar etwas stärker werden.

Trotz lokaler Sprünge im Preis über 1,0850 im Währungspaar EUR/USD gibt es immer noch eine Fixierung unter diesem Wert im Tageszeitraum. Diese Aktion deutet auf eine Verringerung des Volumens von Long-Positionen beim Euro hin, was sich negativ auf den Aufwärtstrend auswirkt.

Auf dem Vier-Stunden-Chart kreuzt der RSI die 50er Mittellinie von oben nach unten, was auf eine Zunahme des Volumens von Short-Positionen beim Euro hinweist.

Im gleichen Zeitrahmen sind die Alligator-MAs nach oben gerichtet, was immer noch dem Aufwärtstrend entspricht.

Ausblick

Der aktuelle Rückgang in der Struktur des Aufwärtstrends kann das Angebot problemlos auf das Niveau von etwa 1,0800 bringen. Die weitere Entwicklung wird davon abhängen, wie sich die Marktteilnehmer in Bezug auf dieses Niveau verhalten. Im Falle einer Stabilisierung des Preises darunter im Tageszeitraum könnte der Aufwärtstrend unterbrochen werden, was sich positiv auf die anschließende Zunahme des Volumens von Short-Positionen beim Euro auswirkt. Allerdings besteht bei einem Preisanstieg die Möglichkeit einer neuen Aufwärtsbewegung mit der Aktualisierung des lokalen Hochs.

Die umfassende Indikatoranalyse in den kurzfristigen und intraday-Zeiträumen deutet auf einen Abwärtstrend hin.