Q3 Bringt Rekorde: Morgan Stanley im Aufwind, Amazon überrascht mit Deals

Dow Jones ist wieder auf Kurs: Wall Street endet mit Rekorden

Der Dow Jones Industrial Average überraschte am Mittwoch die Märkte, indem er trotz Drucks von Tech-Aktien ein neues Allzeithoch erreichte. Finanzwerte und Small Caps konnten den Rückgang im Tech-Sektor ausgleichen, was zu einem positiven Ergebnis für alle großen Wall-Street-Indizes führte.

Dritter Rekord in vier Sitzungen

Dies ist das dritte Mal in den letzten vier Handelssitzungen, dass der Dow besser abschneidet und deutlich über 43.000 schließt. Damit hat der Index seine Verluste vom Vortag vollständig wettgemacht und einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit bewiesen.

S&P 500: Nahe an einem Rekord

Auch der S&P 500 war nahe daran, einen neuen Rekord zu setzen. Trotz einer positiven Dynamik während des Tages beendete er den Handel jedoch leicht rückläufig, mit einem Anstieg von 27,21 Punkten (0,47%) auf 5.842,47.

Nasdaq bleibt im Plus

Auch der technologieorientierte Nasdaq Composite erzielte ein positives Ergebnis, indem er den Tag mit einem Gewinn von 51,49 Punkten (0,28%) und einem Stand von 18.367,08 beendete. Trotz des Drucks von großen Technologiefirmen blieb der Index im Plus.

Finanzwerte führen den Tag an

Die insgesamt positive Stimmung des Tages wurde von einem aktiven Wachstum der Finanzunternehmen bestimmt, die die Haupttreiber des Marktwachstums waren.

"Investoren haben begonnen, Kapital vom Tech-Sektor in Finanzfirmen zu verlagern", sagte Michael Kantrowitz, Chief Investment Strategist bei Piper Sandler. Seiner Meinung nach erscheint eine solche Umschichtung logisch, da die aktuellen Zinssätze die Gewinne von Banken begünstigen, während der Optimismus rund um künstliche Intelligenz bereits in die Bewertungen von High-Tech-Firmen eingepreist ist.

So endete Wall Street im grünen Bereich, was den Optimismus der Investoren und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors in der aktuellen Marktsituation bestätigt.

Morgan Stanley im Aufwind: Banken im Fokus

Die Aktien von Morgan Stanley verzeichneten beeindruckende Gewinne und schlossen auf Rekordniveau mit einem Plus von 6,5%. Der Anstieg erfolgte, nachdem das Unternehmen starke Finanzergebnisse veröffentlichte, die auf hohe Erträge im Investmentbanking hindeuteten. Das Unternehmen gesellte sich zu anderen Giganten wie JPMorgan Chase, die ebenfalls starke Gewinne meldeten.

Regionale Banken nicht im Rückstand

Große regionale Banken, die weniger auf Investmentbanking angewiesen sind, erzielten ebenfalls solide Ergebnisse. First Horizon stieg um 4,1% und U.S. Bancorp legte um 4,7% zu, was die positiven Ergebnisse des dritten Quartals widerspiegelt.

Der breite Bankindex stieg um 1,2%, während der Index der Regionalbanken um 1,5% zulegte, was den allgemeinen Optimismus im Sektor unterstreicht.

Fokusverlagerung: Small Caps im Blick

Investoren verlagern Kapital hin zu weniger teuren Small-Caps, da das Interesse an Tech-Giganten nachlässt. Dies führte zu einem bemerkenswerten Anstieg der Indizes, die kleinere Unternehmen verfolgen.

Der Russell 2000 stieg um 1,6%, während der S&P Small Cap 600 um 1,4% zulegte und damit die beste Performance seit November 2021 verzeichnete.

Tech unter Druck

Es herrschte negativer Druck unter den größten Tech-Unternehmen. Die Aktien von Apple fielen um 0,9%, nachdem sie in der vorherigen Sitzung ein Rekordhoch erreicht hatten. Auch Alphabet, Meta und Microsoft gerieten unter Druck und verloren zwischen 0,2% und 1,6%.

Nvidia zieht voraus

Trotz des allgemeinen Rückgangs im Tech-Sektor konnte Nvidia sich behaupten, indem es nach einem früheren Rückgang von fast 5% um 3,1% zulegte. Das Unternehmen bleibt ein entscheidender Akteur im Chip-Sektor und zieht weiterhin die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich.

Die Wall Street endete somit gemischt, mit einem Aufschwung bei Finanzwerten und Small Caps, während die Technologie-Riesen kurzfristig Probleme hatten.

Tech-Sektor verliert an Aufmerksamkeit, da Investoren nach neuen Chancen suchen

Die „Magischen Sieben“ waren lange die treibende Kraft hinter den Rekordgewinnen der Wall Street in diesem Jahr. Allerdings haben hohe Bewertungen und wachsender Optimismus bezüglich der Wirtschaft die Investoren dazu veranlasst, nach neuen Wachstumschancen Ausschau zu halten.

Finanzwerte, Versorger, Industriewerte erzielen Rekorde

Vier der 11 Sektoren im S&P 500 beendeten den Tag mit neuen Rekorden, darunter Finanzwesen, Versorger, Materialien und Industriegüter. Die Versorger fielen besonders auf und führten die Gewinne an, mit einem Anstieg von 2%.

Dominion Energy stach hervor, nachdem eine Vereinbarung mit Amazon zur Entwicklung von Nukleartechnologie zur Energieversorgung von Rechenzentren abgeschlossen wurde, was ihre Aktien um 5,1% steigen ließ. Das war einer der Hauptgründe für die Gewinne des Sektors.

Transportsektor gewinnt an Dynamik

Der wirtschaftlich sensible Transportindex zeigte ebenfalls starke Gewinne, mit einem Anstieg von 1,9%. United Airlines führte den Weg an und verzeichnete die beste Performance seit sechs Monaten, mit einem Plus von 12,4%. Das geschah, nachdem das Unternehmen eine besser als erwartete Gewinnprognose für das vierte Quartal veröffentlicht und ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Dollar angekündigt hatte.

Delta Air Lines und American Airlines verzeichneten ebenfalls bemerkenswerte Gewinne, mit Anstiegen von 6,8% bzw. 7,1%, und stärkten damit den Transportsektor.

Neue Daten und Gewinne am Horizont

Marktteilnehmer richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Gewinnberichte, die diese Woche fällig sind. Wichtige Wirtschaftsdaten, darunter Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktionszahlen für September, werden am Donnerstag erwartet. Sie könnten Einblicke in aktuelle Wirtschaftstrends geben und die zukünftige Richtung der Märkte beeinflussen.

Somit expandiert der Markt weiterhin über den Technologiesektor hinaus und eröffnet neue Chancen für Investoren, die ein Gleichgewicht zwischen hohen Renditen und neuen Möglichkeiten suchen.

US-Handel: Aktivität verlangsamt sich, aber Gewinne setzen sich fort

Das Handelsvolumen in den USA lag am Mittwoch bei 10,63 Milliarden Aktien, unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Handelstage von 12,13 Milliarden. Dennoch zeigten wichtige Indizes stabile Gewinne, dank starker Ergebnisse in wirtschaftlich sensiblen Sektoren.

Wachstum der Technologieriesen verlangsamt sich

Die Aktien der Technologieriesen zeigten Schwäche und begrenzten die Gewinne des Nasdaq. Vor diesem Hintergrund wurden andere Sektoren zu den Wachstumsmotoren für den S&P 500 und den Dow Jones. Letzterer schloss zum dritten Mal in den letzten vier Tagen auf Rekordniveau.

Bankensektor erfreut Investoren

Finanzunternehmen überraschen den Markt weiterhin mit optimistischen Berichten. Morgan Stanley meldete einen Quartalsgewinn, der die Erwartungen der Analysten übertraf, was zu einem signifikanten Anstieg der Aktien führte. Dieses Ergebnis verstärkte die positive Stimmung im Bankensektor.

Fluggesellschaften im Aufwind

Die Gewinne von United Airlines erfreuten ebenfalls die Investoren: Die Aktien des Unternehmens schossen um 6,5% in die Höhe, was den gesamten Sektor der kommerziellen Fluggesellschaften beeinflusste. Dieser Anstieg war eines der signifikanten Ereignisse des Tages und reflektierte die positive Stimmung im Transportsektor.

Düstere Prognosen im Technologiesektor

Allerdings waren nicht alle Nachrichten so optimistisch. Der Chipausrüster ASML hat eine schwächere Verkaufsprognose für 2025 abgegeben, was Bedenken über die Nachfrage auf dem Technologiemarkt aufkommen ließ. Die Sorgen über das zukünftige Wachstum des KI-Sektors und der Technologie im Allgemeinen nehmen an Fahrt auf.

"Obwohl die Gewinnsaison noch in den Anfängen steckt, sehen die Ergebnisse beeindruckend aus und wir erwarten starke Zahlen aus anderen Sektoren," sagte Analyst Detrick. "Jedoch hat die Prognose von ASML Bedenken hinsichtlich der Aussichten für KI und den Technologiesektor im Allgemeinen geweckt. Jetzt liegt es an den Unternehmen zu beweisen, dass ihr Wachstum gerechtfertigt und auf soliden Grundlagen basiert."

Europa unter Druck und Unsicherheit

In der Zwischenzeit sind die europäischen Märkte nach den enttäuschenden Nachrichten von ASML gefallen. Zusätzlich drückte die Stimmung durch die Aktien des Luxusgüterherstellers LVMH und verstärkte eine vorsichtige Haltung. Alle Augen sind auf die Europäische Zentralbank gerichtet, die am Donnerstag eine wichtige politische Entscheidung treffen wird.

Das aktuelle Marktumfeld bleibt herausfordernd, da die US-Indizes von starken Unternehmensergebnissen unterstützt werden, aber die globalen Märkte mit Bedenken über Technologie und potenzielle wirtschaftliche Entwicklungen in Europa konfrontiert sind.

Globale Märkte gemischt

Der MSCI-Index, der Aktien weltweit verfolgt, zeigte einen leichten Anstieg und legte um 0,09% auf 851,98 Punkte zu. Währenddessen zeigten die europäischen Märkte ein gegenteiliges Bild: der STOXX 600 fiel um 0,19% und der FTSEurofirst 300 verlor 0,21%, was einem Rückgang um 4,37 Punkte entspricht.

Schwellenmärkte rutschen ab

Auch Aktien in Schwellenländern gerieten unter Druck. Der MSCI Emerging Markets Index fiel um 0,53% oder 6,09 Punkte auf 1.143,64. Dieses Ergebnis setzte eine Serie von Schwankungen fort, bedingt durch die globale Unsicherheit über Zinssätze und die wirtschaftlichen Aussichten.

Anleiherenditen sinken

Die Renditen von US-Staatsanleihen sanken weiter, da die Marktteilnehmer zunehmend glauben, dass die Federal Reserve die Zinssätze bei ihrem kommenden Treffen nicht signifikant senken wird. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe fiel um 2,2 Basispunkte auf 4,014%, während die 30-jährige Anleihe um 3 Basispunkte auf 4,2983% nachgab. Die Rendite der 2-jährigen Anleihe, die stärker auf Zinserwartungen reagiert, fiel ebenfalls um 2,1 Basispunkte auf 3,936%.

Dollar gewinnt aufgrund von Fed-Erwartungen und politischer Unsicherheit

Der Dollar erreichte ein 10-Wochen-Hoch an den Devisenmärkten, da die Anleger zunehmend davon überzeugt sind, dass die Fed die Zinsen nicht signifikant senken wird, und begannen eine mögliche Wahl von Donald Trump bei den kommenden US-Präsidentschaftswahlen einzupreisen. Der Dollarindex, der den Dollar gegen einen Korb wichtiger Währungen verfolgt, stieg um 0,28% auf 103,55. Vor diesem Hintergrund schwächte sich der Euro um 0,29% auf $1,0858 ab.

Die globalen Märkte blieben somit uneinheitlich, da die Investoren weiterhin die Aussichten für Zinssätze und politische Unsicherheit abschätzen.

Dollar stärkt sich gegenüber Yen: Devisenmarkt im Fokus

Der US-Dollar setzte seine Stärkung gegenüber dem japanischen Yen fort und stieg um 0,34% auf 149,69. Die Gewinne unterstreichen das Vertrauen der Investoren in die Widerstandsfähigkeit des Dollars angesichts der Erwartungen weiterer Maßnahmen der Federal Reserve.

Ölpreise unter Druck: Rückgänge halten an

Die Ölpreise zeigen einen leichten Rückgang und verlängern somit eine Abwärtsbewegung, die vor drei Tagen begann, da Bedenken über Lieferunterbrechungen aufgrund des Konflikts im Nahen Osten nachlassen. Diese Bedenken, die zuvor die Preise stützten, beginnen zu schwinden. Außerdem haben enttäuschende Nachfrageprognosen für Öl im Jahr 2025 zusätzlichen Druck auf den Markt ausgeübt.

Der Preis für US-WTI-Rohöl fiel um 0,27% auf $70,39 pro Barrel. Gleichzeitig fiel das Brent-Rohöl auf $74,22 pro Barrel, was einem leichten Rückgang von 0,04% am Tag entspricht.

Gold steigt weiter, da Anleiherenditen nachlassen

Die Goldpreise setzen ihren Anstieg fort, begünstigt durch einen Rückgang der US-Staatsanleiherenditen. Anleger, die sich wegen potenzieller Volatilität an den Märkten Sorgen machen, suchen weiterhin Zuflucht in Gold.

Der Spotpreis für Gold stieg um 0,49% auf $2.674,10 pro Unze und spiegelt die gegenwärtige Stimmung am Edelmetallmarkt wider.

So reagieren Währungs- und Rohstoffmärkte weiterhin auf globale wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Der Dollar wird stärker, Öl bleibt unter Druck, und Gold steigt kontinuierlich inmitten von Unsicherheit und sinkenden Anleiherenditen.