Brennende Prognose für EUR/USD ab dem 20.09.2023

Praktisch niemand glaubt, dass die Federal Reserve heute ihren Refinanzierungssatz erneut erhöhen wird, obwohl man diese Möglichkeit nicht vollständig ausschließen kann. Immerhin steigt die Inflation in den Vereinigten Staaten bereits seit zwei Monaten in Folge. Also gibt es formell alle Gründe für einen Anstieg der Zinssätze. Und wenn genau das passiert, wird der Dollar natürlich seinen sicheren Aufwärtstrend fortsetzen.

Aber was passiert, wenn die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau bleiben?

Alles hängt hier von den weiteren Kommentaren von Jerome Powell ab. Man sollte keine konkreten Angaben zur Geldpolitik erwarten. Wahrscheinlich wird der Vorsitzende der Federal Reserve wieder betonen, dass die Entscheidung über den Refinanzierungssatz auf der Grundlage der makroökonomischen Entwicklung und insbesondere der Inflation getroffen wird. Grundsätzlich sagt er das jedes Mal. Nachdem die Europäische Zentralbank jedoch praktisch unverblümt erklärt hat, dass sie nicht mehr plant, ihren Refinanzierungssatz anzuheben, wird selbst eine solche Rhetorik von Jerome Powell als zu aggressiv empfunden werden. Dies wird auch dazu beitragen, den Dollar weiter zu stärken.

Der Dollar kann nur dann schwächer werden, wenn die Federal Reserve das Ende des Zinserhöhungszyklus verkündet. Angesichts der steigenden Inflation klingt das jedoch eher wie eine Fantasie.

Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar teilweise von seinem jüngsten Rückgang erholt. Die Preisbewegungen sind jedoch geringfügig und deuten nicht auf eine Änderung der Richtung hin.

Gemäß dem technischen Instrument RSI H4 bewegt sich der Kurs entlang der Mittellinie 50, was auf eine Phase der Stagnation hinweist.

Die gleitenden Durchschnitte MA im Alligator 4H-Indikator überkreuzen sich, was auf eine Stagnation hinweist.

Erwartungen und Perspektiven

Die spekulative Aktivität der Marktteilnehmer wird direkt von den Ergebnissen des Fed-Meetings beeinflusst sein. Dadurch wird die aktuelle Stagnation bereits heute zu Ende gehen und Volatilität auf dem gesamten Markt bringen. Aus technischer Sicht wird das Halten des Kurses unter dem Wert von 1,0600 auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hinweisen. Während ein Anstieg über den Wert von 1,0750 den Erholungsprozess beim Euro verstärken und das Volumen langer Positionen positiv beeinflussen könnte.

Die umfassende Indikatorenanalyse in kurzen und intraday Perioden zeigt durch die Stagnationsphase ein variables Signal.