Der Dollar passt sich dem Zeitgeist und den Handlungen der Federal Reserve an

Die amerikanische Währung zeigt eine Tendenz zum Positiven, obwohl es ihr schwer fällt, Stabilität zu bewahren und sich auf neuen Höchstständen zu festigen. Dennoch gibt der Greenback nicht auf und bemüht sich, Fahrt aufzunehmen, wobei er jedoch auf die Fed Rücksicht nimmt. Wir möchten daran erinnern, dass die aktuellen Entscheidungen der Aufsichtsbehörde die nächste Dynamik des USD bestimmen werden.

Am Ende der vergangenen Woche, vor der Veröffentlichung der Statistik des US-Arbeitsministeriums, bewegte sich das Währungspaar EUR/USD eine Weile in der Nähe des Niveaus von 1,0840. Anschließend rutschte das Duo nach Veröffentlichung widersprüchlicher Daten auf niedrigere Werte ab. Wir möchten daran erinnern, dass im August die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor der USA um 187.000 gegenüber einer Prognose von 170.000 gestiegen ist. Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote im Land sofort von 3,5% auf 3,8% gestiegen.

Nach Schätzungen von Analysten zeigt der zweite Indikator eine schlechtere Entwicklung, was die Federal Reserve besorgt. Beachten Sie, dass der Dollar als erste Reaktion auf diese Berichte gefallen ist. Später hat sich die amerikanische Währung stabilisiert, aber ihre Dynamik bleibt uneinheitlich.

Die Währungsstrategen von TD Securities sind der Ansicht, dass die aktuellen Daten zum US-Arbeitsmarkt und den Verbraucherpreisen die Federal Reserve (Fed) dazu veranlassen, ihren Straffungskurs zu revidieren: "Dies ist der dritte Bericht in Folge, in dem das Beschäftigungswachstum in den USA unterhalb der Marke von 200.000 Personen bleibt. Andererseits erzeugt der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit (auf 3,8%) bei gleichzeitiger Steigerung der Arbeitskräfte einen widersprüchlichen Eindruck. Die aktuellen Berichte bestätigen die Vorstellung, dass die amerikanische Wirtschaft allmählich abbremst. Angesichts der vorliegenden Daten zum Arbeitsmarkt und den Verbraucherpreisen könnten die Vertreter der Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen überdenken. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Juli der letzte Monat der Zinserhöhung im Rahmen der Straffung der Geldpolitik der Federal Reserve sein wird".

Experten zufolge haben Verkäufe des Währungspaares EUR/USD inmitten von Nachrichten, die entgegen den Erwartungen des Marktes abweichen, zu einem jüngsten Rückgang des Dollars und einem kurzzeitigen Triumph des Euros beigetragen. Infolgedessen ist das Währungspaar auf das runde Niveau von 1,0800 gefallen und dann noch weiter gesunken.

Am Montagmorgen, dem 4. September, schwächelte der Dollar leicht, blieb aber im positiven Bereich. Das Währungspaar EUR/USD wurde mit 1,0798 gehandelt und stieg damit deutlich gegenüber dem Schlusskurs von 1,0773. Derzeit versucht das Duo, verlorene Boden gutzumachen und gewinnt erfolgreich an Schwung.

Allerdings sind viele Analysten überzeugt, dass der Sieg der "Bullen" gegenüber dem USD keineswegs eine Bestätigung für den kurzfristigen Trend des Dollars ist, der Ende Juli begann. Experten sind der Ansicht, dass sich die Situation ändern wird, nachdem sie auf ein Minimum in der Nähe von 1,0760-1,0780 gefallen ist, und das Paar EUR/USD sich nach oben wenden wird. In naher Zukunft erwarten die Experten eine ansteigende Dynamik des Paares. Gleichzeitig vermeidet der Dollar jedoch keinen weiteren Rückgang, betonen die Fachleute.

Die Mehrheit der Analysten glaubt, dass das Paar EUR/USD die Marke von 1,1000 erreichen wird, bevor es einen globalen Abwärtstrend einleitet. Die Experten lassen auch eine Überschreitung dieses Niveaus zu. Es sei daran erinnert, dass das Paar für mehrere Monate chaotische Schwankungen in einem weiten Bereich von 1,0800-1,1100 aufweist. Die nächste Bewegung des Paars EUR/USD auf die runde Marke von 1,1000 und höher ermöglicht es den großen Spielern, die Stopps der Dollar-Bullen zu sammeln und sich für eine Weile auf hohen Positionen zu etablieren.

Gemäß den aktuellen Berichten zum Dollar-Index (USDX) dominieren derzeit am Markt "bärische" Stimmungen gegenüber der US-Währung. Gleichzeitig haben Trader und Investoren ihre Netto-Longposition im Greenback erheblich reduziert. Experten sind überzeugt, dass diese Tendenz zu einem gewissen Rückgang der US-Währung führen wird.

Gleichzeitig sind die Marktteilnehmer noch unsicher, ob sie die Tiefststände der Netto-Longposition des USD durchbrechen sollen. Nach Einschätzung der Analysten bietet dies den Dollar-Bullen die Möglichkeit, die Situation grundlegend zu ändern. Dafür spricht auch die Tatsache, dass derzeit der USDX nahe seinen dreimonatigen Höchstständen liegt.

In der derzeitigen Situation verhält sich der Dollar widersprüchlich, manchmal stabil und manchmal volatil. Nach Meinung von Analysten werden eine Reihe wichtiger Daten aus den USA und Europa für Klarheit über seine Dynamik sorgen. Ein weiterer Schwerpunkt der Aufmerksamkeit der Märkte liegt auf den Berichten der Sentix-Forschungsgruppe über die wirtschaftliche Lage in der Eurozone, die am Montag, dem 4. August, veröffentlicht werden. Experten zufolge wird dies Auswirkungen auf den Wert der europäischen Währung haben.

Am Mittwoch, dem 6. September, erwarten Händler und Analysten die Veröffentlichung des "Beige Books", einer monatlichen Zusammenstellung von Kommentaren der Federal Reserve. Dadurch werden die Marktteilnehmer ein klares Bild von der wirtschaftlichen Lage in den USA erhalten. Darüber hinaus wird am Donnerstag, dem 7. September, die dritte und endgültige Bewertung des BIP der Eurozone für das zweite Quartal 2023 erwartet. Den krönenden Abschluss bildet die endgültige Inflationsbewertung in Deutschland für August, die am Freitag, dem 8. September, veröffentlicht wird.