Die europäischen Aktienmärkte fallen. Die neuesten Statistiken zur Euroregion haben die Märkte enttäuscht.

Am Mittwoch verzeichnen die führenden Börsenindikatoren in Westeuropa einen Rückgang. Trader sind enttäuscht von den schwachen makroökonomischen Daten der Länder in der Region. Gleichzeitig stiegen die Indikatoren zu Beginn der Handelssitzung aktiv an.

Der konsolidierte Index der führenden europäischen Unternehmen, STOXX Europe 600, ist zum Zeitpunkt der Erstellung des Materials um 0,27% gesunken. Am Anfang des Tages war ein Anstieg um 0,1% zu verzeichnen.

Der französische CAC 40 ist um 0,31% gesunken, der deutsche DAX um 0,35% und nur der britische FTSE 100 ist um 0,16% gestiegen.

Gewinner und Verlierer

Der Wert der Wertpapiere des niederländischen Versicherungsunternehmens ASR Nederland ist um 0,5% gesunken. Das Unternehmen verzeichnete einen operativen Gewinn von 460 Millionen Euro für den Zeitraum Januar bis Juni 2023 gegenüber revidierten 454 Millionen Euro für den gleichen Zeitraum im Jahr 2022.

Die Kurse des australisch-britischen Konzerns Rio Tinto sind um 0,7% gestiegen.

Die Marktkapitalisierung der britischen Bergbauunternehmensgruppe Anglo American ist um 0,1 gesunken.

Der Aktienkurs des schweizerischen Rohstofflieferanten und Anbieters von Seltenen Erden, Glencore, ist um 0,8% gesunken.

Der Wert der Wertpapiere des chilenischen multinationalen Unternehmens Antofagasta ist um 1% gesunken.

Die Aktienkurse der britischen Banken Barclays, Standard Chartered und Lloyds stiegen um etwa 0,8%.

Die Marktkapitalisierung des deutschen Bankkonzerns Commerzbank stieg um 1,3%.

Der Aktienpreis des deutschen Energieunternehmens RWE fiel um 3,4%.

Der Wert der Wertpapiere des deutschen Ausrüstungsherstellers für die Energiebranche Siemens Energy sank um 2,6%.

Die Aktienkurse des asiatisch ausgerichteten britischen Versicherungsunternehmens Prudential stiegen um 3,3%. Gestern wurde Adam Winslow, ein Manager von Aviva, zum neuen CEO ernannt. Darüber hinaus gab das Management des Unternehmens bekannt, dass der operative Gewinn im ersten Halbjahr um 6% auf 1,46 Milliarden US-Dollar gestiegen ist.

Die Marktkapitalisierung des dänischen Energieunternehmens Orsted brach um 11,8% ein. Das Management des Unternehmens kündigte an, den Wert des US-amerikanischen Aktienportfolios um bis zu 729,78 Millionen US-Dollar abzuschreiben.

Marktstimmung

Am Mittwoch analysieren Händler aktuelle Daten zu den Ländern der Eurozone. Laut dem Bericht der Europäischen Kommission sank der kombinierte Geschäfts- und Verbrauchervertrauensindex im August von 94,5 Punkten im Juli auf 93,3 Punkte. Dies ist der vierte Monat in Folge, in dem der Index gesunken ist, und sein Wert ist der niedrigste seit November 2020.

Den vorläufigen offiziellen Daten zufolge stieg die Inflationsrate in Spanien im vergangenen Monat von 2,3% im Juli auf 2,6%. Ohne Berücksichtigung der Energie- und Lebensmittelpreise stieg dieser Wert im August um 6,1% gegenüber einem Anstieg um 6,2% im Juli.

Unterdessen sind die Preise importierter Waren in Deutschland im Juli um 13,2% aufgrund des starken Rückgangs der Energiepreise eingebrochen. Der Juli war der stärkste Rückgang seit Januar 1987, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis).

Im Juli sanken die Herstellerpreise in Österreich im Jahresvergleich um 1,3%. Dieser Rückgang wurde erstmals seit zweieinhalb Jahren verzeichnet.

Später am Mittwoch werden Analysten von Destatis vorläufige Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland in diesem Monat vorlegen. Experten zufolge hat sich die Inflation im August auf 6% gegenüber dem Vorjahr verlangsamt, nachdem sie im Juli 6,2% erreichte.

Zudem wird heute Abend die zweite Schätzung des Bruttoinlandsprodukts der Vereinigten Staaten für das zweite Quartal veröffentlicht. Gemäß der ersten Schätzung wuchs das BIP um 2,4% im Jahresvergleich. Analysten gehen davon aus, dass die zweite Schätzung mit der ersten übereinstimmen wird.

Am Donnerstag werden die Daten zur Verbraucherpreissteigerung in der Eurozone für August veröffentlicht. Experten prognostizieren, dass die jährliche Inflationsrate in der Währungsunion laut vorläufiger Schätzung von 5,3% im Juli auf 5,1% im abgelaufenen Monat gesunken ist.

Am Freitag veröffentlicht Frankreich vorläufige Informationen zur Inflation im August sowie endgültige Daten zur Veränderung des Bruttoinlandsprodukts im April-Juni.

Handelsabschlüsse gestern

Am Dienstag meldeten die führenden Börsenindikatoren in Westeuropa einen Anstieg aufgrund des ständig wachsenden Risikoappetits der Händler. Der Hauptfaktor für das Wachstum der Märkte war die starke makroökonomische Datenlage in den Ländern der Eurozone. Die Wertpapiere von Unternehmen in Bergbau- und Rohstoffsektoren verzeichneten dabei den größten Zuwachs.

So stieg der STOXX Europe 600, der zusammengefasste Index führender europäischer Unternehmen, um 0,97 %. Der französische CAC 40 stieg um 0,67 %, der deutsche DAX um 0,88 % und der britische FTSE 100 um 1,72 %.

Der Wertpapierkurs der britischen Bergbauunternehmensgruppe Anglo American stieg um 3,1%. Die Aktienkurse des weltweit größten Bergbauunternehmens BHP Group erhöhten sich um 3%. Die Marktkapitalisierung des australisch-britischen Konzerns Rio Tinto stieg um 1,7%. Der Aktienkurs des Schweizer Rohstofflieferanten und Produzenten von seltenen Erden, Glencore, legte um 2,9% zu. Der entscheidende Anreiz für den Anstieg des Aktienkurses der genannten Unternehmen war der spürbare Anstieg der Preise für feste Rohstoffe auf den Weltmärkten, insbesondere für Kupfer.

Die Aktienkurse von British Petroleum, Shell, TotalEnergies und Repsol stiegen um 2,1%, 1,2%, 0,7% bzw. 1,2% aufgrund des starken Anstiegs der Ölpreise.

Die Aktienkurse des niederländischen Versicherungsunternehmens NN Group schossen um 10% in die Höhe. Das Unternehmen veröffentlichte gestern einen starken Finanzbericht für das erste Halbjahr.

Die Marktkapitalisierung des britischen Vertriebs- und Outsourcing-Unternehmens Bunzl ist um 3,1% gestiegen. Das Unternehmen hat eine Dividendenerhöhung für seine Aktionäre angekündigt und die Prognose für den Jahresgewinn vor Steuern verbessert.

Der Aktienkurs des internationalen französischen Pharmakonzerns Sanofi stieg um 0,8%.

Der Wert der Wertpapiere des französischen Energie- und Gasunternehmens Engie stieg um 1,1%.

Die Aktienkurse des französischen Anbieters von Energie- und kommunalen Dienstleistungen Veolia stiegen um 0,8%.

Am Dienstag analysierten Händler aktuelle Daten zu den Ländern der Eurozone. Laut Informationen des spanischen Nationalen Statistikinstituts stieg der Einzelhandelsumsatz im Land im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,2%. Im Jahresvergleich betrug das Wachstum 7,3%, was den höchsten Wert der letzten 4 Monate darstellt.

Das Bundesamt für Statistik Destatis in Deutschland hat über einen rekordverdächtigen Anstieg der Gehälter im Land im zweiten Quartal berichtet. Die Löhne stiegen nominal um 6,6% im Vergleich zumselben Zeitraum im Jahr 2022. Gleichzeitig waren die Löhne im April bis Juni in realer Betrachtung nur um 0,1% höher als im Vorjahr.

Die Forschungsorganisation GfK berichtete, dass der führende Index des Verbrauchervertrauens in der Bundesrepublik Deutschland im Mai auf ein Rekordtief gestürzt ist.

In der Zwischenzeit bleibt der Verbrauchervertrauensindex in Frankreich im August unverändert auf dem Juli-Niveau von 85 Punkten.

Ein zusätzlicher Unterstützungsfaktor für die europäischen Börsen am Dienstag war die positive Dynamik der US-Aktienmärkte, die am Vortag verzeichnet wurde. So stieg der Dow Jones Industrial Average am Montag um 0,62%, der S&P 500 legte um 0,63% zu und der Nasdaq Composite gewann 0,84%.